Rassismus

Da bin ich mal einer Meinung mit @Tussinelda

Wobei dies natürlich auch schon häufig passiert ist, dass eine Mannschaft geschlossen nicht weiter gespielt hat, wenn einer ihrer Mitspieler rassistisch beleidigt wurde. Kann jetzt kein konkretes Beispiel nennen, aber gab es sicher schon.

Auf der anderes Seite ist auch richtig, dass nicht jedes Spiel sofort abgebrochen werden kann. Das würde es Spinnen auf der Tribüne leicht machen, ein Spiel zum Abbruch zu bringen, warum auch immer. Hauptverantwortung sehe ich da auch in der Kurve selbst.

BoboKGB schrieb:Das würde es Spinnen auf der Tribüne leicht machen, ein Spiel zum Abbruch zu bringen

Das kommt noch dazu. Oftmals haben solche Leute mit Fussball soviel zutun, wie der Loddar mit einer glücklichen Ehe. Viele Ultra-Gruppen stellen sich offen gegen Rassismus und werfen Rassisten konsequent raus. Das dringt aber selten an die Presse.

Tussinelda schrieb:es ist eher eine derbe Ansage, dass so zu interpretieren, wie Du es machst.

Die Selektion von Hautfarben ist definitiv keine gute Idee, ein Team ist eine Einheit und sollte sich auch als solche verhalten. Unabhängig von der Hautfarbe.

Tussinelda schrieb:doch, es kann auch anders gelöst werden. Indem man nicht mehr spielt, wenn so etwas passiert. Damit sämtliche Arschlöcher sehen, was ALLE Spieler davon halten, wenn sich ihre "Fans" rassistisch verhalten.

Wie bereits erwähnt wurde, passiert das immer wieder. Trotzdem liegt es an den Verbänden und dann halt in der Durchführung des Schiedsrichterteams das Reglement entsprechend umzusetzen.

Warum das ausbleibt, ist die Frage...

DerThorag schrieb:alles Andere muss aus der Kurve kommen.

Es gibt nun mal Kurven, in welchen du diese Mehrheit nicht findest. Auch international.

MokaEfti schrieb:Die Selektion von Hautfarben ist definitiv keine gute Idee, ein Team ist eine Einheit und sollte sich auch als solche verhalten. Unabhängig von der Hautfarbe.

es wird aber bei den Beschimpfungen nach Hautfarben selektiert, stell Dir vor. Weshalb es ein sehr deutliches Zeichen wäre, wenn die, die es ja eigentlich nicht betrifft, entsprechend reagierten.

Tussinelda schrieb:es wird aber bei den Beschimpfungen nach Hautfarben selektiert, stell Dir vor.

Ja, muss ich mir nicht vorstellen, oft genug erlebt und unterbunden...

Tussinelda schrieb:Weshalb es ein sehr deutliches Zeichen wäre, wenn die, die es ja eigentlich nicht betrifft, entsprechend reagierten.

Thuram meinte, dass nur die weissen Spieler das Feld verlassen sollen, um Druck aufzubauen. Was hat denn ein weisser Spieler mit rassistischen Fans gemein? Das deutlichlichste Zeichen sind Teams, die sich der Fortführung des Spielbetriebs nach solchen Äußerungen als Team verweigern. Als solidarisches Team. Trotzdem obliegt das Reglement dem Schiedsrichtergespann.

MokaEfti schrieb:Was hat denn ein weisser Spieler mit rassistischen Fans gemein?

Das frage ich mich auch und vor allen Dingen die Fans, die teilweise weit angereist sind u. sich auf das Spiel gefreut haben.

Denen wird man mit so Aktionen, das Spielfeld kurz zu verlassen oder das Spiel abzubrechen, nicht gerecht.

Finde ich teilweise schwer, zu beurteilen, wann Rassismus im Fußball selbst stattfindet, z. B. bei einem Foul einem schwarzen Spieler ggü.

@MokaEfti
sie sollen sich weigern, weiter zu spielen, um ein Zeichen zu setzen, um Solidarität zu zeigen, um das eben nicht denen zu überlassen, die von den rassistischen Anfeindungen direkt betroffen sind, sondern als Nicht-Betroffene Mehrheit agieren.

borabora schrieb:Das frage ich mich auch und vor allen Dingen die Fans, die teilweise weit angereist sind u. sich auf das Spiel gefreut haben.

ähm ja klar......da ist Rassismus im Vergleich dazu natürlich zu vernachlässigen....

borabora schrieb:Denen wird man mit so Aktionen, das Spielfeld kurz zu verlassen oder das Spiel abzubrechen, nicht gerecht.

och, das ist traurig......

borabora schrieb:Finde ich teilweise schwer, zu beurteilen, wann Rassismus im Fußball selbst stattfindet, z. B. bei einem Foul einem schwarzen Spieler ggü.

häh? Hast Du gelesen, worum es geht? Offenbar nicht, wäre schön, wenn Du das nachholen könntest.

Tussinelda schrieb:sie sollen sich weigern, weiter zu spielen, um ein Zeichen zu setzen, um Solidarität zu zeigen, um das eben nicht denen zu überlassen, die von den rassistischen Anfeindungen direkt betroffen sind, sondern als Nicht-Betroffene Mehrheit agieren.

Danke für deine Erklärung. Ich habe das schon verstanden. Nur finde ich in dieser Maßnahme keinen konstruktiven Ansatz. Wahlweise gehen dann bei homphoben Beleidigungen die heterosexuellen Spieler vom Platz etc. Nee, es sollen alle auf den Platz bleiben die es wollen, unterbrechen solange bis es beendet ist.
Zumal Rassismuserfahrungen auch "Weisse" machen, weisst du ja.

Tussinelda schrieb:ähm ja klar......da ist Rassismus im Vergleich dazu natürlich zu vernachlässigen....

Es kommt sicherlich auf den Vorfall an.
Dir ist es vermutlich egal, was Leute für Anstrengungen unternommen haben, einem Fußballspiel beizuwohnen u. was das
überhaupt für einen Aufwand bedeutet von der Planung her, Übertragungswagen, von den Kosten ganz zu Schweigen.

Tussinelda schrieb:och, das ist traurig...

Natürlich ist das traurig, Dir aber vermutlich egal.

Tussinelda schrieb:häh? Hast Du gelesen, worum es geht?

Ja, aber ein Foul könnte man, wenn man will, ebenso als rassistischen Angriff werten oder eine ruppige Aktion bei Zweikämpfen um den Ball.

Rudi Völler ist übrigens während eines Länderspiels mal angespuckt worden u. er spielte weiter :Y:

borabora schrieb:Ja, aber ein Foul könnte man, wenn man will, ebenso als rassistischen Angriff werten oder eine ruppige Aktion bei Zweikämpfen um den Ball.

nein, könnte man nicht und wird es auch nicht.

borabora schrieb:Dir ist es vermutlich egal, was Leute für Anstrengungen unternommen haben, einem Fußballspiel beizuwohnen u. was das
überhaupt für einen Aufwand bedeutet von der Planung her, Übertragungswagen, von den Kosten ganz zu Schweigen.

ich vergleiche so etwas nicht damit, Rassismus ausgesetzt zu sein. Aber gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ins Verhältnis zu Kosten, Aufwand etc. zu setzen muss einem auch erst einmal einfallen. Ekelhaft.

MokaEfti schrieb:Wahlweise gehen dann bei homphoben Beleidigungen die heterosexuellen Spieler vom Platz etc.

warum nicht? Allerdings müssten sich dann erst einmal mehr als ein Profi überhaupt trauen, sich zu outen. Homosexualität sieht man nicht, Hautfarbe schon. Menschen mit dunklerer Hautfarbe können dem also gar nicht entgehen, andere müssen den Weg des "im Verborgenen bleiben" wählen, um keiner Diskriminierung ausgesetzt zu sein. ich finde da ist es als Nicht-Betroffener genau richtig, ein deutliches Zeichen zu setzen.

Tussinelda schrieb:warum nicht?

Ich merke, du bist heute bei guter Laune... Wie machen wir es mit den Bisexuellen? An der Seitenlinie stehenbleiben oder Auswechselbank? Dürfen dann Mehrfachdiskriminierte noch mitkicken, oder gleich Kabine?

MokaEfti schrieb:Ich merke, du bist heute bei guter Laune...

unnötig

MokaEfti schrieb:Wie machen wir es mit den Bisexuellen? An der Seitenlinie stehenbleiben oder Auswechselbank? Dürfen dann Mehrfachdiskriminierte noch mitkicken, oder gleich Kabine?

warum kommst Du mit Beispielen, die hier im thread eh nix zu suchen haben? Bleib doch mal bei dem, das auch hier hin passt. Ganz davon abgesehen, dass die Beispiele beim ProfiFußball denkbar schlecht gewählt sind.

Gut, war nicht mal böse gemeint, wie schwarz muss man sein, um auf dem Platz zu bleiben?
Es gab und gibt im Fußball, bei den Fans, genügend Vorfälle, die sich gegen nicht ganz so schwarze Spieler richten. Wie willst du zB Spielern mit Rassismus/Antisemitismuserfahrung verklickern, dass sie bei rassistischen Vorfällen vom Feld sollen, anstatt ihren schwarzen Kollegen den Rücken zu stärken, da sie selber nicht schwarz (genug) sind? Ich finde das ziemlich gaga... Angenommen wir bleiben noch einen kleinen Moment bei der Homophobie dann ist ist doch wunderbar, wenn das ganze Stadion samt Team nach so einem Vorfall singt: "Wir sind alle homosexuell". Offensive statt Theatralik. Jäger statt Beute!

MokaEfti schrieb:Wie willst du zB Spielern mit Rassismus/Antisemitismuserfahrung verklickern, dass sie bei rassistischen Vorfällen vom Feld sollen, anstatt ihren schwarzen Kollegen den Rücken zu stärken, da sie selber nicht schwarz (genug) sind? Ich finde das ziemlich gaga...

Lies doch einfach den Artikel nochmal.
Wo steht denn, dass Schwarze Spieler auf dem Feld bleiben sollen?
Die Weißen Spieler stärken ihren Kolegen den Rücken, in dem sie gemeinsam abbrechen.
Du machst da einen Hokuspokus draus, der nirgends verlangt wird.
Was soll das denn für ein Konzept sein, die beschimpften Spieler bleinen auf dem Feld stehen und die Anderen gehen weg...das muss dir doch selbst auffallen, dass das wohl nicht gemeint ist.
Also wirklich...

borabora schrieb:Dir ist es vermutlich egal, was Leute für Anstrengungen unternommen haben, einem Fußballspiel beizuwohnen u. was das
überhaupt für einen Aufwand bedeutet von der Planung her, Übertragungswagen, von den Kosten ganz zu Schweigen.

Ja genau darum geht es, dass es weh tun muss, bevor die Offiziellen mal reagieren.

borabora schrieb:Ja, aber ein Foul könnte man, wenn man will, ebenso als rassistischen Angriff werten oder eine ruppige Aktion bei Zweikämpfen um den Ball.

Nein.
Und darum geht es nicht.
Es geht um rassistische Gesänge, Beschimpfungen, Affenlaute, Bananen werfen und den ganzen rassistischen Dreck.

Artikel gelesen ?
Vermutlich nicht.

fischersfritzi schrieb:Es geht um rassistische Gesänge, Beschimpfungen, Affenlaute, Bananen werfen und den ganzen rassistischen Dreck.

Es gibt sicherlich andere Mittel, anstatt das Spiel abzubrechen, indem man diese Leute rausfiltert, verwarnt, Bußgeld erteilt.

Wenn es keine Konsequenzen für diese gäbe, könnten die sich einen Spass draus machen, indem jedesmal ein Spiel abgebrochen würde.

Damit gibt man denen zu viel Macht, so löblich es auch ist, das sich weiße Spieler hinter ihren schwarzen Mitspieler und Kameraden stellen.

fischersfritzi schrieb:Lies doch einfach den Artikel nochmal.

Diese Empfehlung kann ich nur wärmstens zurückgeben...

Lies dir nochmal die Überschrift durch, und nochmal...

Hokuspokus...

Thuram fordert weiße Spieler auf, das Feld zu verlassen

und jetzt ganz langsam das lesen:

Es sei »an den weißen Spielern, die gewöhnlich in der Mehrheit sind«, auf Rassismus auf dem Feld zu reagieren, sagt Thuram, sie sollten sich weigern, weiterzuspielen. »Erst dann werden die Mächtigen dazu gezwungen...

https://www.spiegel.de/sport/fussball/rassismus-im-fussball-lilian-thuram-fordert-weisse-spieler-auf-das-feld-zu-verlassen-a-15edc87f-d7bc-4fa5-b3cf-116a6bf4cd38

Im Jahr 2021 wird tatsächlich noch auf Rassenselektion gesetzt. Da weisse Menschen ebenfalls Rassismuserfahrungen machen, müssen sie diese ausblenden und sich als scheinbar privilegierte Spieler vor schwarze Spieler stellen. Hmm.

fischersfritzi schrieb:Also wirklich...

borabora schrieb:Es gibt sicherlich andere Mittel, anstatt das Spiel abzubrechen, indem man diese Leute rausfiltert, verwarnt, Bußgeld erteilt.

Wenn es keine Konsequenzen für diese gäbe, könnten die sich einen Spass draus machen, indem jedesmal ein Spiel abgebrochen würde.

wieso, die sind doch sicher extra weit fürs Spiel angereist und so......haben Aufwand betrieben.......warum sollten die denn wollen, dass das Spiel abgebrochen wird :ask:

MokaEfti schrieb:Im Jahr 2021 wird tatsächlich noch auf Rassenselektion gesetzt.

wie bitte? Was soll das? Wer selektiert hier "Rassen"? Doch nur Du mit dieser Bemerkung.

MokaEfti schrieb:Da weisse Menschen ebenfalls Rassismuserfahrungen erfahren machen, müssen sie diese ausblenden und sich als scheinbar privilegierte Spieler vor schwarze Spieler stellen. Hmm.

auf dem Spielfeld? Gib mal ein Beispiel.

Tussinelda schrieb:ich vergleiche so etwas nicht damit, Rassismus ausgesetzt zu sein. Aber gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ins Verhältnis zu Kosten, Aufwand etc. zu setzen muss einem auch erst einmal einfallen. Ekelhaft.

Nur, weil Du den Sinn und Logik meiner Aussagen nicht verstehst oder anerkennen möchtest, meinst Du, das wäre ekelhaft?
(Rein rethorische Frage).

Ekelhaft kann es auch sein, das alles nicht in Erwägung zu ziehen!

Merke: Wer am lautesten schreit, hat nicht immer Recht, selbst, wenn es um Rassismus geht ;)

Tussinelda schrieb:die sind doch sicher extra weit fürs Spiel angereist und so......haben Aufwand betrieben.......warum sollten die denn wollen, dass das Spiel abgebrochen wird

Ich sprach natürlich nicht von den Rassisten, sondern von den normalen Fußballfans.
War mir aber klar, das Du das so derart verzerrst u. lässt mal wieder tief blicken.
Na, macht ja nichts :)

MokaEfti schrieb:und jetzt ganz langsam das lesen:

Ich brauche das nicht langsam zu lesen.
Du ziehst aus der Forderung, die Weißen Spieler sollten vom Platz gehen, während die Schwarzen Spieler da stehen bleiben.
Das ist eine sehr eigenwillige Schlußfogerung des Ganzen.
Kurz und knapp steht dort, dass die Weißen Spieler sich solidarisieren müssen, sonst ändert sich nichts.
De Facto heißt das dann vom Platz gehen.
Das ist eigentlich komplett selbst erklärend.

MokaEfti schrieb:Im Jahr 2021 wird tatsächlich noch auf Rassenselektion gesetzt

Du hast wirklich eine sehr eigeneillige Interpretation der Äußerungen von Thuram.

Fragt sich, warum du etwas so offensichtliches so mutwillig uminterpretierst.