Rassismus
21.01.2022 um 09:35navi12.0 schrieb:Ich sehe, du rückst von deiner starren Position nicht abVergebliche Liebesmüh, wie man als Reaktion darauf lesen konnte, danke für Deine sachlichen, objektiven u. realistischen Beiträge.
navi12.0 schrieb:Ich sehe, du rückst von deiner starren Position nicht abVergebliche Liebesmüh, wie man als Reaktion darauf lesen konnte, danke für Deine sachlichen, objektiven u. realistischen Beiträge.
Tussinelda schrieb:wenn man es nicht schafft, vom Persönlichen mal Abstand zu nehmen und einfach mal das Thema zu diskutierenKann das denn ein Betroffener und seine "Allys" deiner Meinung nach?
behind_eyes schrieb:Kann das denn ein Betroffener und seine "Allys" deiner Meinung nach?das hat was mit der Diskussion hier und den beteiligten Diskutanten zu tun? Denn darauf bezog ich mich ausdrücklich.
Tussinelda schrieb:wenn man es nicht schafft, vom Persönlichen mal Abstand zu nehmen und einfach mal das Thema zu diskutieren OHNE immer alles auf sich zu beziehen und dann entsprechend "verärgert" zu reagieren, dann mag das so sein.@behind_eyes ist mir schon zuvorgekommen, und hat natürlich vollkommen recht.
navi12.0 schrieb:Eher noch, dass du alle deine Mitdiskutanten und Leute die du zu überzeugen versuchst restlich verärgerst und schließlich verscheuchst.Das hast du schön gesagt,genau das Problem zieht sich nämlich quer durchs Forum.
Tussinelda schrieb:Weil die Menschen, die keine Erfahrungen mit Rassismus machen aber natürlich Rassismus scheisse finden, einfach nicht hören wollen, dass auch sie - wie jeder von uns - rassistisch handeln, sprechen, denken.Ich handle, spreche, denke nicht rassistisch.
„RECHT GEGEN RECHTS“Quelle: https://www.fr.de/politik/rassismus-deutschland-report-gegen-rechts-faelle-justiz-text-91244304.html
Rassismus in der Justiz: Schwarze Mütter stehen unter Generalverdacht
Betroffen sind fast ausschließlich Frauen aus Ghana und Nigeria. Das Bremer Standesamt unterstellt ihnen pauschal, der Mann, der die Vaterschaft ihres Kindes anerkannt hat, sei nicht der leibliche, zumindest nicht der rechtliche Vater.Quelle: s.o.
Das Bremer Standesamt bedient sich zuletzt aber vor allem einer anderen perfiden Methode. Sie betrifft vorrangig Mütter, die aus Ghana und Nigeria kommen. Die Standesbeamt:innen unterstellen jeder Mutter, die in das Raster fällt, sie sei bereits mit einem anderen Mann verheiratet als dem, der die Vaterschaft anerkannt hat. Damit wäre die bereits vom Jugendamt beurkundete Vaterschaftsanerkennung des deutschen Vaters unwirksam. Selbst wenn der anerkennende deutsche Staatsbürger also der biologische Vater des Kindes ist, würde das nach einem Beschluss des Bremer Oberverwaltungsgerichts vom 3. Februar 2021 bedeuten, dass er nicht als dessen rechtlicher Vater in die Geburtsurkunde eingetragen werden konnte.Quelle: s.o.
Legen die Mütter Ledigkeits- und Scheidungsurkunden vor, um zu beweisen, dass sie nicht verheiratet sind, werden diese nicht anerkannt. Und zwar mit der Begründung, dass das ghanaische und nigerianische Urkundenwesen nicht hinreichend zuverlässig sei. Das deutsche Urkundenwesen hingegen sei ein zu hohes Gut, um zu riskieren, dass möglicherweise falsche Urkunden ausgestellt würden. So erhält das Kind nicht einmal eine Geburtsurkunde, bis bewiesen ist, dass die Mutter tatsächlich nicht verheiratet ist. Da die entsprechenden Urkunden aus Ghana und Nigeria jedoch nicht anerkannt werden, ist dieser Beweis meist unmöglich. Die Betroffenen sind also in einem Teufelskreis aus rassistischen Vorurteilen gefangen.
navi12.0 schrieb:der von Teilen der Woke-Szene, zu der du dich offenbar auch gehörig fühlstnein, ich fühle mich keiner Szene zugehörig, bin auch in keiner unterwegs, dass sind wohl eher die, die hier schön fröhlich immer Twitterzeugs etc. posten
behind_eyes schrieb:Kann das denn ein Betroffener und seine "Allys" deiner Meinung nach?
Tussinelda schrieb:das hat was mit der Diskussion hier und den beteiligten Diskutanten zu tun? Denn darauf bezog ich mich ausdrücklich.Nun, du erwähntest ja explizit:
Tussinelda schrieb:Ist eben Allmy.Damit schaffst du den Raum, das es außerhalb Allmy anders sein könnte.
behind_eyes schrieb:Kann das denn ein Betroffener und seine "Allys" deiner Meinung nach?
Zum Beispiel vor dem Ortsschild Neger.
Vor Katy Perry's Schuhen.
Vor einem Pflaster.
Im Stadion des abgebrochenen Spiels.
Und und und.
Tussinelda schrieb:Das ist echt unfassbar, da werden Menschen in unlösbare Situationen gebracht, weil sie unter Generalverdacht gestellt werden.Nee, nicht weil sie unter Generalverdacht gestellt werden, das hat mit deren Hautfarbe nichts zu tun.
Das Misstrauen des Standesamts gelte in jedem Fall den Urkunden, denn: „Aktuell gibt es weltweit 30 Länder, deren Urkundenwesen als sehr unsicher gilt.“ Dazu gehörten auch Nigeria und Ghana, so Gerdts-Schiffler.Quelle: https://taz.de/Rassismus-Vorwurf-gegen-Bremer-Behoerde/!5745223/
Die Standesämter seien vom Auswärtigen Amt verpflichtet, die Urkunden zur inhaltlichen Prüfung an die Auslandsvertretungen in den Ländern zu geben. Das koste zwischen 300 und 500 Euro und könne auch bis zu einem halben Jahr dauern. „Die Hautfarbe ist dabei“, sagt Gerdts-Schiffler, „von absolut keinem Interesse.“
Die Fragen, die nach dem Gespräch nach der letzten Demo vom Flüchtlingsrat aufkamen, habe man zudem „umfangreich beantwortet“. Außerdem habe man das Standesamt personell verstärkt und nachgearbeitet, inzwischen hätten alle Kinder, die älter als sechs Monate sind, eine Urkunde.
„Das ist aber nicht das Problem“, sagt Schroeder. Denn entscheidend sei, dass in der Urkunde auch der Vater steht – und dies sei oft nicht der Fall.
Für die Innenbehörde gilt auch weiterhin: „Soll das Migrationsamt über die Aufenthaltserlaubnis der Mutter entscheiden, ist die Geburtsurkunde von zentraler Bedeutung.“ Die Vaterschaftsanerkennung eines Mannes mit deutscher Staatsangehörigkeit reiche nicht, erklärt Gerdts-Schiffler. Das Migrationsamt sei auf die Angaben in der Geburtsurkunde angewiesen, weil es die Staatsangehörigkeit des Kindes nicht selbst prüfe.
behind_eyes schrieb:Nee, nicht weil sie unter Generalverdacht gestellt werden, das hat mit deren Hautfarbe nichts zu tun.natürlich werden sie das, denn man geht einfach davon aus, dass alle lügen, was ihren Ledigen-Status betrifft. Es geht übrigens um Herkunft.
Tussinelda schrieb:natürlich werden sie das, denn man geht einfach davon aus, dass alle lügen, was ihren Ledigen-Status betrifft. Es geht übrigens um Herkunft.Und genau diese Herkunft unterliegt der Pflicht(!) einer Prüfung, hier Ghana.
Die Botschaft hat feststellen müssen, dass in Ghana die Voraussetzungen zur Legalisation öffentlicher Urkunden nicht gegeben sind. Ein hoher Prozentsatz der vorgelegten Urkunden ist inhaltlich unrichtig. Zudem werden der Botschaft regelmäßig gefälschte oder verfälschte Urkunden vorgelegt. Daher wurde die Legalisation ghanaischer Urkunden mit Billigung des Auswärtigen Amtes eingestellt.Quelle: https://accra.diplo.de/gh-de/service/07-RKAbisZ/mb-urkundenpruefung-ghana/1166088
Die Botschaft kann jedoch in Amts- oder Rechtshilfe für deutsche Behörden und Gerichte prüfen, ob eine Urkunde formal echt und inhaltlich richtig ist und dadurch den inländischen Stellen eine Entscheidungshilfe geben. Ob eine Überprüfung erforderlich ist, liegt gem. § 438 Abs. 1 ZPO im Ermessen der Behörde oder des Gerichts, wo die Urkunde zu Beweiszwecke verwendet werden soll. Von Privatpersonen kann eine Urkundenüberprüfung nicht veranlasst werden.
behind_eyes schrieb:inzwischen hätten alle Kinder, die älter als sechs Monate sind, eine Urkunde.Unglaublich, wie auf dem Rücken der Opfer von echtem Rassismus hier der Migrationsstatus herbeidemostriert werden soll.
Tussinelda schrieb:denn man geht einfach davon aus, dass alle lügen, was ihren Ledigen-Status betrifft.Man kann, allgemein gesehen oder überhaupt, auch nicht davon ausgehen, das alle Menschen stets die Wahrheit sagen.
borabora schrieb:Man kann, allgemein gesehen oder überhaupt, auch nicht davon ausgehen, das alle Menschen stets die Wahrheit sagen.Na dann schaffen wir die Unschuldsvermutung mal ab oder wie darf man sich das vorstellen? Weil es Menschen gibt, die lügen, darf man allen unterstellen, zu lügen? Wäre mir neu. Warum machen wir es nicht umgekehrt, da es Menschen gibt, die die Wahrheit sagen, unterstellen wir allen, dass sie die Wahrheit sagen.
Wie sähe es in Deutschland oder anderswo aus, wenn bedingungslos alles geglaubt würde.
Tussinelda schrieb:Weil es Menschen gibt, die lügen, darf man allen unterstellen, zu lügen?Weil Menschen schon gelogen haben, nimmt man an , Menschen hätten Potential zum Lügen.
Tussinelda schrieb:Weil es Menschen gibt, die lügen, darf man allen unterstellen, zu lügen?Aber sicher darf man das. Das tangiert die Unschuldsvermutung auch in keinster Weise. Nur weil man vermuten kann, dass einer lügt, muss man noch lange nicht nicht vermuten, dass er die Wahrheit sagt. Eine Vermutung ist kein abschließendes Urteil, und so wird das hier auch nicht gehandhabt.
Tussinelda schrieb:dann schaffen wir die Unschuldsvermutung mal abPasst irgendwie nicht.