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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

27.04.2022 um 16:52
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Wieso Leute, die nicht wirklich rechtsradikal sind, Alltagsrassismus pflegen, weiß ich nicht.
Alltagsrassismus wird doch eher unterbewußt und durch alle möglichen Schichten und und Gesellschaftsbereiche "gepflegt" ?


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27.04.2022 um 16:57
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn einem der Alltagsrassismus aber vorgeführt und aufgezeigt wird, man daran dann nichts ändert und bei seiner Wortwahl/seinem Denkmuster dazu bleibt, dann äußert man sich, oder handelt gar, mit vollem Bewusstsein rassistisch
Absolut, stimme zu - dennoch nicht zu vergleichen mit Rechtsradikalismus.
Dazu kommt, daß mancher aufgezeigter Alltagsrassismus nicht nachvollziehbar ist bzw. nachweislich keiner ist - es ist halt nicht alles Rassismus was sich so anfühlt.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Alltagsrassismus wird doch eher unterbewußt und durch alle möglichen Schichten und und Gesellschaftsbereiche "gepflegt" ?
Eher "gelebt".


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27.04.2022 um 17:07
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Absolut, stimme zu - dennoch nicht zu vergleichen mit Rechtsradikalismus.
Nicht faktisch zu vergleichen, nein. Aber in der Schlimme für mich gefühlsmäßig dann schon. Hat einfach (für mich) die gleiche Ignoranz gegenüber der Betroffenen und deren Bedürfnisse inne.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dazu kommt, daß mancher aufgezeigter Alltagsrassismus nicht nachvollziehbar ist bzw. nachweislich keiner ist - es ist halt nicht alles Rassismus was sich so anfühlt.
Nicht nachvollziehbar wäre auszuräumen, wenn man sich dann damit beschäftigt. Wenn es nachweislich keiner ist (was seltener der Fall ist) ist es nochmal was anderes. Das entscheidet man als "alltagsrassistischer Mensch" ja nicht selbst sondern immernoch die Betroffenen bzw die Leute, die sich für die Bedürfnisse der Betroffenen stark machen.


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27.04.2022 um 17:33
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Nicht nachvollziehbar wäre auszuräumen, wenn man sich dann damit beschäftigt.
Nur wenn der Rassismus auch besteht und vorher für den Alltagsrassisten nicht zu erkennen war. Die reine Beschäftigung damit manifestiert keinen Rassismus.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Das entscheidet man als "alltagsrassistischer Mensch" ja nicht selbst sondern immernoch die Betroffenen bzw die Leute, die sich für die Bedürfnisse der Betroffenen stark machen.
Rassismus ist in der Definition frei davon, zu existieren wenn jemand Anspruch darauf erhebt. Es ist völlig unerheblich wer ihn statuiert, solange er sich an die anerkannte Definition hält (Diskriminierung aufgrund Hautfarbe, Ethnie usw.).
Unter Umständen bedeutet das, daß Betroffene Rassismus fühlen, dieser aber nicht stattgefunden hat.


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27.04.2022 um 18:05
Zitat von aliM.aliM. schrieb:Alltagsrassismus wird doch eher unterbewußt und durch alle möglichen Schichten und und Gesellschaftsbereiche "gepflegt" ?
Denke ich nicht. In vielen Gesellschaftschichten haben Leute schon Maßnahmen getroffen und sind auch schon sehr erfolgreich dagegen vorgegangen. Beispielsweise hat die Hilfsportal Allmystery Tipps zum Thema veröffentlicht, wie man das Bewußsein und unterbewußtsein programmiert und depogrammiert.

Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

Leider geben sich viele (außerhalb dieser Hilfsportale) damit zufrieden unterbewusste Vorurteile zu haben und wollen nichts dagegen machen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Rassismus ist in der Definition frei davon, zu existieren wenn jemand Anspruch darauf erhebt. Es ist völlig unerheblich wer ihn statuiert, solange er sich an die anerkannte Definition hält (Diskriminierung aufgrund Hautfarbe, Ethnie usw.).
Unter Umständen bedeutet das, daß Betroffene Rassismus fühlen, dieser aber nicht stattgefunden hat.
Das ist aber Projektion. Also die die das sagen sind eben rassistisch und dann denken sie andere sind es auch.

Bei solchen Leuten hilft nur Aufklärung die falsche Definitionen von Rassismus haben und ihnen ihr eigenen rassistisches Denken vor Augen zu führen:
Wenn man z.b. die Eigenschaft gegen eine Religion, spirituelle LEhre oder gegen Esoterik zu sein als rassistisch bezeichnet (wie manche auf Twitter), dann ist muss man die Lehre eben auch als rassistisch bezeichnen, da deren Lehren oft diskriminieren.

Zudem ist es auch andersherum. Da die Lehre diskriminiert, ist man, wenn man sie ablehnt, antirassistisch. Das wäre dann unterbewußter Antirassismus. Dann werden die LEute aus antirassistischen Gründen abgelehnt. Ich meine nicht nur den Islam, sondern auch andere Religionen.


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27.04.2022 um 18:08
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Das ist aber Projektion. Also die die das sagen sind eben rassistisch und dann denken sie andere sind es auch.
Oder haben zuviel Rassismuserfahrungen gemacht und fühlen dadurch Rassismus auch dort, wo er nicht stattfindet.


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27.04.2022 um 21:05
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Wieso Leute, die nicht wirklich rechtsradikal sind, Alltagsrassismus pflegen, weiß ich nicht.
Wie definierst du Alltagsrassismus und Rassismus an sich? Je nach dem was du drunter verstehst kann man unterschiedlich darauf antworten.


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27.04.2022 um 21:47
Auf NDR gibt es seit heute eine 45min Doku über die Ereignisse von Rostock Lichtenhagen anfangs der 90er.

Was damals passiert ist:


Wikipedia: Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen
Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992 gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen waren die massivsten rassistisch sowie fremdenfeindlich motivierten Angriffe in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
An den Ausschreitungen beteiligten sich mehrere hundert teilweise rechtsextreme Randalierer und bis zu 3000 applaudierende Zuschauer, die den Einsatz von Polizei und Feuerwehr behinderten. Nachdem die Aufnahmestelle am Montag, dem 24. August, evakuiert worden war, wurde das angrenzende Wohnheim, in dem sich noch über 100 Vietnamesen und ein Fernsehteam des ZDF aufhielten, mit Molotowcocktails in Brand gesteckt. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen zog sich die Polizei zeitweise völlig zurück, und die im brennenden Haus Eingeschlossenen waren schutzlos sich selbst überlassen.
Zur Doku:


Zu Wort kommen ein damals im Einsatz befindlicher Polizist, ein Vietnamese der in dem angegriffenen Plattenbau wohnte, einige Anwohner von damals sowie ein Journalist der sich (zufällig) zum Zeitpunkt der Angriffe in dem Plattenbau befand mit seinem Dreh-Team.

Richtig gut gemacht, einige Aufnahmen gehen schon richtig deep.

https://www.ndr.de/fernsehen/Die-Narbe-Der-Anschlag-in-Rostock-Lichtenhagen,sendung1241336.html

Es werden auf der einen Seite die Geschehnisse von damals dokumentiert - zahlreiche Originalaufnahmen - sowie die Brücke geschlagen über den heutigen Umgang der Rostocker damit.
In der Doku gibt es erschütternde Aufnahmen von "Hausmuttis" die ihrem sich "wehrenden Sohn" noch den Stein reichen würden.
An den Aufnahmen ganz zum Schluss, als Lichtenhagener Bewohner dazu befragt werden, merkt man das dieser Vorfall noch in Jedem drinnen steckt und oft fragte ich mich, welche Rolle diese Personen wohl damals gespielt haben.

Die Frage nach dem WARUM kann die Doku nicht beantworten, möchte sie aber auch nicht, dafür sind 45min wohl zu kurz. Im Anschluss gibt es noch eine Podiumsdiskussion, aber die habe ich nur live gesehen, die ist nicht Teil der Doku.

Gute Doku, lohnt sich.


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28.04.2022 um 08:18
Alltagsrassismus?
What? - man will ein Wort aus den Texten streichen weil es bei PoC Ex Insassen negative Assoziationen hervorhebt?
Als seien sie die einzigen die wegen Drogen im Knast waren - außerdem stößt man hier woke an den Grenzen der Logik: Marihuana ist ein spanisch/mexikanisches mit vermuteten Uto-Aztec Herkunft...fehlt jetzt der nächste "Experte" der sich beschwert weil Wörter von Minderheiten eliminiert werden.
Es gibt viel Schwachsinn im Alltagsrassismus, aber nicht jeder Schwachsinn ist Alltagsrassismus.


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28.04.2022 um 10:35
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Als seien sie die einzigen die wegen Drogen im Knast waren - außerdem stößt man hier woke an den Grenzen der Logik: Marihuana ist ein spanisch/mexikanisches mit vermuteten Uto-Aztec Herkunft...fehlt jetzt der nächste "Experte" der sich beschwert weil Wörter von Minderheiten eliminiert werden.
Es gibt viel Schwachsinn im Alltagsrassismus, aber nicht jeder Schwachsinn ist Alltagsrassismus.
es geht darum, warum und wie dieses Wort etabliert wurde und welche Auswirkungen dies hatte. Anstatt mal vorsorglich von Schwachsinn zu reden empfehle ich, sich mal detaillierter damit auseinanderzusetzen und dann anhand der Historie, den Begründungen zu argumentieren. DAS wäre dann mal eine Diskussion wert.


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28.04.2022 um 12:26
@behind_eyes

Danke für deinen Beitrag. Diese Aufklärung über die damaligen Geschehnisse ist mega wichtig und zielführend.

Viel wichtiger und zielführender als es Frisuren und Begriffe über Drogen je könnten.


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28.04.2022 um 16:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es geht darum, warum und wie dieses Wort etabliert wurde
Sagt wer? Wer fühlt sich immer dazu berufen festzulegen um was es geht? Mit welcher Berechtigung und Kompetenz?
Ich für mich kommentiere Zeitgeschehen wie ich es für richtig halte.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:empfehle ich, sich mal detaillierter damit auseinanderzusetzen und dann anhand der Historie
Empfehlung? Ich halte überhaupt nichts von solchen Ansagen, entweder hats Du selbst was zu sagen und schreibst es hin oder lässt es gänzlich bleiben.
BTW, welche Historie, des Wortes? Habe ich gemacht!


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29.04.2022 um 18:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sagt wer?
sagen seit vielen Jahren schon die, die es betrifft.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wer fühlt sich immer dazu berufen festzulegen um was es geht?
was heisst festzulegen? Es gibt ja Gründe dafür, dass das Wort als rassistisch angesehen wird und hier geht es doch darum, ansonsten ist es sinnlos, darüber zu diskutieren, wenn es keine Ausgangslage gäbe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich halte überhaupt nichts von solchen Ansagen, entweder hats Du selbst was zu sagen und schreibst es hin oder lässt es gänzlich bleiben.
deswegen tätigst Du ständig genau solche Ansagen?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:BTW, welche Historie, des Wortes? Habe ich gemacht!
nein, hast Du nicht, weder hast Du belegt, was Du herausgefunden haben willst, noch hast Du Dich damit beschäftigt, warum dieses Wort und dessen Verwendung in den USA als problematisch angesehen wird. Sonst würdest Du nicht schreiben, was Du schreibst, bzw. anhand der Begründungen dagegen argumentieren. Machst Du aber nicht.


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02.05.2022 um 12:54
Ampelparteien einigen sich auf Legalisierung von Cannabis
Der Konsum von Marihuana ist in Deutschland erlaubt. Besitz und Verkauf gelten jedoch bislang als Straftaten. Das soll sich mit einer Ampelregierung ändern – doch nicht jeder wird den Stoff verkaufen dürfen.
18.11.2021, 21.39 Uhr
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ampel-parteien-einigen-sich-auf-legalisierung-von-cannabis-a-216b328b-5746-4eb8-afe6-034ea7a05269

hier in Deutschland sind wir noch nicht woke genug, sogar der Spiegel schreibt noch von "Mariuhana".


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02.05.2022 um 13:00
Zitat von aliM.aliM. schrieb:hier in Deutschland sind wir noch nicht woke genug, sogar der Spiegel schreibt noch von "Mariuhana".
mag daran liegen, dass es hier nicht die gleiche Historie gibt wie in den USA, das Wort und dessen Nutzung betreffend ;)


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02.05.2022 um 15:13
das entschuldigt diese kulturunsensible Entgleisung von SPON keinesfalls. Nicht auszudenken welche Traumata bei deutschsprechenden Afroamerikanern ausglöst werden könnten die den Spiegel lesen.


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02.05.2022 um 15:26
@aliM.
das ist keine kulturunsensible Entgleisung, der Spiegel erscheint auf Deutsch, da hat das Wort diese Historie nicht, also ist die Frage, warum dies von Dir hier so eingebracht wird, als wäre es das Gleiche. Willst Du das Thema lächerlich machen oder was ist die Agenda?


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02.05.2022 um 15:39
Hab mir gerade einen Artikel durchgelesen, warum Marihuana rassistisch sein soll. Kapier ich nicht. Kann mir das jemand erklären?


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02.05.2022 um 16:59
Mal eine andere Frage: Wie kommt es, dass manche Leute Alltagsrassismus zutage fördern, aber dann keine rechtsradikale Parteien wählen?


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02.05.2022 um 17:28
@Johnny1887
Wirst du denn bei deiner von dir gewählten Partei diesem "Widerspruch" entgangen sein?


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