Cannabis oder Marihuana?
Ein neues US-Gesetz möchte den Begriff Marihuana in Gesetzen verbieten, weil er rassistisch sei.
US-Gesetzgeber haben einen Entwurf verabschiedet, mit dem das Wort "Marihuana" aus allen Gesetzen eines Bundesstaates gestrichen werden soll, da der Begriff rassistisch ist.
Der Gesetzesentwurf wurde am 11. März 2022 verabschiedet und von Gouverneur Jay Inslee unterzeichnet, wobei die Änderungen im Juni in Kraft treten sollen.
Die Herleitung:
Auch wenn es legal ist, wird die Droge im Revised Code von Washington fortan nicht mehr als "Marihuana" bezeichnet, sondern als "Cannabis".
Morgan erklärte, dass das Wort, das aus dem Spanischen stammt, mit der zunehmenden Popularität des Freizeitkonsums von Cannabis negativ mit mexikanischen Einwanderern assoziiert wurde.
Unter Berufung auf Harry Anslinger, den ersten Kommissar des Federal Bureau of Narcotics - der späteren Drug Enforcement Administration (DEA) - sagte Morgan: "Es war ... Anslinger, der sagte, und ich zitiere: 'Marihuana ist die gewalttätigste Droge in der Geschichte der Menschheit. Und die meisten Marihuanakonsumenten sind Ne***, Hispanoamerikaner, Kariben und Entertainer. Ihre satanische Musik, ihr Jazz und ihr Swing sind das Ergebnis des Marihuanakonsums."
Deutlicher wird man hier:
Joy Hollingsworth, Inhaberin der Hollingsworth Cannabis Company, sagte, dass der Begriff "Marihuana" für farbige Menschen in der Branche eine Belastung darstelle, berichtet KIRO 7 und erklärte: "In unserer Gemeinschaft wurde schon lange darüber gesprochen, dass dieses Wort die Cannabispflanze dämonisiert."
Und weiter:
"Wir haben viele Menschen, besonders in der schwarzen Gemeinschaft, die wegen Cannabis jahrelang im Gefängnis saßen. Sie wurden eingesperrt und von ihrer Kernfamilie getrennt, was sehr schlimm ist. Es ist wirklich schmerzhaft für die Menschen, dieses Wort zu hören, und es löst sie aus", fügte Hollingsworth hinzu.
Quelle:
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/men/wegen-rassismus-neues-gesetz-streicht-das-wort-marihuana/ar-AAWDNHP?ocid=entnewsntp&pc=U531&cvid=e3e20e0c0701493c9fae1adf600a4a01Die Konsequenz verstehe ich nicht ganz, die Argumentation ist ja:
Wir haben viele Menschen, besonders in der schwarzen Gemeinschaft, die wegen Cannabis jahrelang im Gefängnis saßen. Sie wurden eingesperrt und von ihrer Kernfamilie getrennt, was sehr schlimm ist. Es ist wirklich schmerzhaft für die Menschen, dieses Wort zu hören, und es löst sie aus", fügte Hollingsworth hinzu.
Wenn man jetzt das Wort Marihuana herauslöst und durch Cannabis ersetzt, obwohl es denselben Tatbestand erfüllt, ändert sich doch auch weiterhin nichts an dem Vorwurf, daß Schwarze angeblich besonders betroffen waren vom Strafvollzug aufgrund Cannabisbesitz.
Wenn man früher Schwarze oder Latinos mit Marihuana in Verbindung gebracht hat (was die eigentliche Diskriminierung ist) wird das ab jetzt eben mit Cannabis gemacht.