Rassismus
20.08.2021 um 10:31Vielleicht liegt das einfach daran, dass so viel relativiert wird?MokaEfti schrieb: In diesem vergifteten und autoritären Klima verkommen selbst bedeutungsvolle und schwerwiegende Bezeichnungen wie "Relativierung" etc. schnell zum Alltagsvokabular.
Da ist es ja nicht die Schuld desjenigen, der diesen Vorgang benennt.
Ehrlich gesagt - auch wenn ich andere Wörter als Höhlenmensch benutzt hätte - teile ich diese Einschätzung.MokaEfti schrieb:
Ich teile die Einschätzung, dass die Gesamtentwicklung besorgniserregend und symptomatisch für eine Bewegung ist, die sich auch meiner Meinung nach an Symbolik abarbeitet und ihre Mitbürger stets als von Rassismus befangene Höhlenmenschen wahrnimmt, welche immerzu in der pathologischen Vergangenheit gefangen sind, aus welcher sie zu befreien sind.
Schau dich doch mal in diesem Thread um, wie da die Rechtfertigungen aussehen, warum man gewisse Worte sagen darf.
Im Wesentlichen sind die Argumente "War doch gar nicht böse gemeint" "Hammwa immer schon so gemacht" und mein persönlicher Favorit "Das stört ja gar nicht alle Betroffenen"
Und diese Geisteshaltung nehme ich als weit verbreitet wahr. Da geht es überhaupt nicht um die Betroffenen oder potentiell Betroffenen, sondern immer nur um ICH ICH ICH
Wo ist der Unterschied für den Betroffenen?MokaEfti schrieb:Ich selber denke, man darf nie außer acht lassen, niemals vergessen, WER diskriminierende Sprache WIE benutzt. Dazu gesellt sich der Kontext und die Motivation, welche unerlässlich zur Entschlüsselung sind.
Der Mehrwert liegt darin, dass man nur auf diese Weise trennen kann,
-wer Menschen wissentlich und vorsätzlich abwerten möchte,
-wer Sprache lediglich unreflektiert übernimmt und somit nicht vorsätzlich diskriminiert.
Das ist relativ wichtig, da Menschen auch in sozialen Brennpunkten aufwachsen und die Übernahme von Problemsprache mMn nicht immer gleich diskriminierend sein muss.
In der Regel wird es wahrscheinlich keine Diskussion geben, damit der Betroffene erkennen kann: "War ja gar nicht so gemeint"
Und nochmal: es geht hier eigentlich auch nur um die Unreflektierten, die wirklichen Rassisten wirst du damit kaum aufwecken.
Aber bei den Unreflektierten sind diejenigen ein Problem, die gar nicht reflektieren wollen (siehe oben).
Was ist so teuflisch schwer daran gewisse Wörter einfach zu vermeiden?
Niemand besteht darauf Twix unbedingt weiter Raider nennen zu wollen.
Ich finde das mindestens seltsam, dass das in weiten Bereichen problemlos klappt, aber in diesem so gar nicht.
Genau das ist aber diffamierend. Natürlich wird es solche Menschen geben, aber deshalb muss man das Anliegen doch nicht desavouieren. Und schon gar nicht muss man so tun, als wären nun alle Menschen nicht von Rassisten zu unterscheiden.[/quote]MokaEfti schrieb:-wer diskriminierende Sprache gezielt humoristisch einsetzt, um aufzuzeigen, dass der moralische Vezicht darauf auch oft nur eine eigene Heiligsprechung, böse gesagt, oft nur ein Vorwand ist, um sich moralisch integerer zu fühlen. (Al Bundy als Projektionsfläche) Das soll nicht diffamierend sein, allenfalls ein Hinweis, dass wir alle keine "supernetten" Menschen sind.
Ja, auffallend schlicht und diskreditierend. Ihre Message: Die PCler sind antisemitische und rassistische Heuchler.MokaEfti schrieb:Hier fällt mir die Lisa Eckart ein, deren Message eigentlich schlicht war.
Um diese verlogene Aussage vorzutragen hat sie antisemitische und rassistische Witze gemacht.
So jemanden mit Lenny Bruce in einem Atemzug zu nennen.....naja.....