Rassismus
03.01.2022 um 22:23*gähn*Groucho schrieb:Das ändert ja nichts daran, dass das Wort rassistisch ist.
Das liegt daran, dass du eine Antwort erwartet hast die ich dir nicht gegeben habe.Groucho schrieb:Das ist keine Antwort auf meine Frage
*gähn*Groucho schrieb:Das ändert ja nichts daran, dass das Wort rassistisch ist.
Das liegt daran, dass du eine Antwort erwartet hast die ich dir nicht gegeben habe.Groucho schrieb:Das ist keine Antwort auf meine Frage
ich würde hier "diskriminierend sein" durch "als diskriminierend empfunden werden" ersetzen. Viele der Aspekte, die hier diskutiert werden sind nur rassistisch, weil sie von betroffenen als diskriminierend empfunden werden. Meine Maxime wäre es, jeden Menschen gleich zu behandeln. Also müsste ich einen dunkelhäutigen Zugezogenen genau so behandeln wie einen hellhäutigen, also einen Afrikaner genau so wie einen Schwaben (wir Badner verstehen uns mit den Schwaben besonders gut). Niemand würde es als diskriminierend empfinden, wenn ich den Schwob frage, wo er herkommt, bei einem Dunkelhäutigen würde ich mir die Frage niemals erlauben, weil ich weiß, dass sie als diskriminierend empfunden werden kann.Groucho schrieb:Nein, es kann je nach Kontext diskriminierend sein, die Frage nach der Herkunft zu stellen.
Ich habe jetzt den Wikipedia-Artikel nochmal rauf und runter gesucht, aber ich finde keine Rassismus-Theorie, die es hergeben würde, dass einzelne Wörter rassistisch sind. Rassismus wird als Ideologie beschrieben, ein Wort kann keine Ideologie haben. Ich denke eher, dass man Menschen (zumindest, wenn sie jünger als 90 sind), die das Wort als Bezeichnung für dunkelhäutige Menschen verwenden eine rassistische Ideologie mit hoher Wahrscheinlichkeit unterstellen kann. Ein Wort als Aneinanderreihung von Buchstaben mit vielfältigen Bedeutungen kann nicht rassistisch sein.Groucho schrieb:eben gar nichts zu tun, da besagtes Wort rassistisch ist.
Das Wort "Zugezogene*r" hat auch ein Geschmäckle. Wie der Schwobe sagt. ;)oldzambo schrieb:Zugezogenen
Wahrscheinlich wird sie von der Mehrheit von PoC noch nicht mal als rassistisch empfunden, sondern ist lediglich in Abhängigkeit von Kontext, Wortwahl und Tonlage problematisch.oldzambo schrieb:Niemand würde es als diskriminierend empfinden, wenn ich den Schwob frage, wo er herkommt, bei einem Dunkelhäutigen würde ich mir die Frage niemals erlauben, weil ich weiß, dass sie als diskriminierend empfunden werden kann.
Sowieso nicht. Rassismus ist immer eine Frage der Haltung, die Wortwahl kann das allenfalls unterstreichen. Eine versehentlich oder unwissentlich unglückliche Wortwahl ist kein Rassismus. Da dies aber nicht mehr gesellschaftlicher Konsens ist sind gewisse Wörter eben zu vermeiden, im Zweifel kann es sogar besser sein Gesprächen ganz auszuweichen.oldzambo schrieb:Ein Wort als Aneinanderreihung von Buchstaben mit vielfältigen Bedeutungen kann nicht rassistisch sein.
Dieses „wir“ ist doch Usus bei vielen Usern und in vielen Threads, wenn Du Dich nicht angesprochen fühlst oder zugehörig, brauchst Du Dich doch gar nicht melden…machen die anderen auch so.Tussinelda schrieb:ich verstehe dabei nicht, das Du behauptest, dass "wir" etwas festgestellt hätten, was so gar nicht stimmt.
Legalisierung von Cannabis (Seite 541) (Beitrag von Bone02943)Bone02943 schrieb:Wir machen hier ganz legal 16 Jährige zu Alkoholikern.
Dagegen sind die Probleme, die Cannabis bei einigen wenigen verursachen kann, m.M.n. harmlos.
Eben! und wie @oldzambo ausführlich darstellte, sollte man sich einem subjektiven Urteil nicht stellen, weder als „Woher?“ noch als „ich komme“.Cpt.Germanica schrieb:im Zweifel kann es sogar besser sein Gesprächen ganz auszuweichen.
nur ist das kein Rassismusoldzambo schrieb:Einmal die objektive Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, wenn ich also z.B. jemanden unfreundlich behandle, nur weil er Schwabe ist, wird jeder zustimmen, dass es sich hier um eine Diskriminierung handelt.
das ist Rassismusoldzambo schrieb:Dito wenn ich jemanden unfreundlich behandle, weil er dunkelhäutig ist.
was Du mit der Frage, wo jemand ursprünglich herkommt automatisch implizierst. Und das aufgrund der Hautfarbe.oldzambo schrieb:Dann gibt es noch den Rassismus, der auf subjektivem Empfinden basiert. Wenn ich einen Schwaben frage, wo er herkommt, wird es mir niemand krumm nehmen, wenn ich aber einen Dunkelhäutigen frage, wo er herkommt, begebe ich mich auf Glatteis, insbesondere bei der Frage nach der "ursprünglichen" Herkunft. Damit kann ich demjenigen zumindest mal ordentlich auf den Keks gehen, eine Diskriminierung sehe ich jetzt aber noch nicht. Wirklich rassistisch ist so ein Verhalten nur, wenn ich dem Gegenüber damit sagen will, dass er eigentlich nicht hierher gehört.
deshalb wurde das ja hier auch schon massig belegt und auch durch den Afrozensus bestätigt. Aber kann man ja alles ignorieren.Cpt.Germanica schrieb:Wahrscheinlich wird sie von der Mehrheit von PoC noch nicht mal als rassistisch empfunden, sondern ist lediglich in Abhängigkeit von Kontext, Wortwahl und Tonlage problematisch.
Man impliziert damit eher, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Person respektive ihre Vorfahren nicht aus Europa stammen. Ist einfach nur eine geschichtliche Tatsache, dass die meisten dunkelhäutigen Menschen noch nicht so lange hier sind, und somit ist es völlig legitim, wenn man nach der Herkunft fragt. Das sagt keineswegs aus, dass dieser Mensch nicht hierher gehört. Sich das einfach mal da rein zu dichten ist der Sache auch nicht dienlich.Tussinelda schrieb:was Du mit der Frage, wo jemand ursprünglich herkommt automatisch implizierst. Und das aufgrund der Hautfarbe.
einfach mal zu ignorieren, dass man so ein "wir" und ein "die" konstruiert, ist sicherlich auch nicht dienlich.navi12.0 schrieb:Sich das einfach mal da rein zu dichten ist der Sache auch nicht dienlich.
es geht um Betroffene, die zählen aber offenbar nicht. Aber gut wenn jetzt schon Betroffene Rassismus verwässern und nicht die Nicht-Betroffenen, die so tun, als sei nur das Rassismus, was sie als Rassismus erkennen, dann werden wieder einmal Erfahrungen und Lebensrealitäten Betroffener eben ignoriert. Ist ja nix Neues.navi12.0 schrieb:Das relativiert und verwässert den Rassismus Begriff derart, dass er gar nicht mehr ernst genommen wird. Man tut sich damit als Antirassist keinen Gefallen, wenn man in jede Belanglosigkeit gleich die schlimmsten Vorwürfe rein deuten will, und Wahllos mit dem Rassismusvorwurf um sich schmeißt. Dadurch macht man das Wort stumpf und belanglos.
ich wiederhole mich nicht andauernd, wir hatten das schon, Du erinnerst Dich? Stichwort Othering.navi12.0 schrieb:Der Begriff Rassismus ist klar definiert. Kannst ja mal die Definition auf solche Situationen anwenden, in denen Dunkelhäutige nach der Herkunft gefragt werden, und zeigen wo sie damit deutlich herabgewürdigt, diskriminiert, usw werden, und damit erklären, wie der Begriff da überhaupt adäquat rein passt.
Da sollte Absichten rein, nicht Vorwürfe.navi12.0 schrieb:wenn man in jede Belanglosigkeit gleich die schlimmsten
Vorwürferein deuten will
Man muss Einstellungen ändern, nicht Wörter. Sonst befindet man sich in der Euphemismustretmühle. 🙄Tussinelda schrieb:Aber wer meint, dass das Wort N***r nicht rassistisch sei, der sieht das selbstverständlich alles anders.
Ja, ist mir bekannt, dass Diskriminierung gerne damit weg gewischt wird, dass deren Opfer einfach nur zu empfindlich sind.oldzambo schrieb:ich würde hier "diskriminierend sein" durch "als diskriminierend empfunden werden" ersetzen.
:D Wenn man versucht smart zu erscheinen, es aber völlig in die Hose geht.oldzambo schrieb:Ich habe jetzt den Wikipedia-Artikel nochmal rauf und runter gesucht, aber ich finde keine Rassismus-Theorie, die es hergeben würde, dass einzelne Wörter rassistisch sind. Rassismus wird als Ideologie beschrieben, ein Wort kann keine Ideologie haben.
Magst du die Frage vielleicht doch noch beantworten?Groucho schrieb:Ist es für dich wirklich so schwer zu erkennen, in welchen Situationen das [Die FRage woher jemand kommt]beleidigend ist oder sein könnte und wann nicht?
@TussineldaTussinelda schrieb:Und bei einem Wort wie N***r, kann man es getrost aus seinem aktiven Wortschatz streichen, ganz ohne Tretmühle.....und smilies
Frage hierzu: wer soll das tun?Tussinelda schrieb:Und bei einem Wort wie N***r, kann man es getrost aus seinem aktiven Wortschatz streichen
Alle weißen Menschen?Abahatschi schrieb:Frage hierzu: wer soll das tun?
- alle Menschen
- nur paar (bestimmte) Menschen
wo steht was von sollen?Abahatschi schrieb:Frage hierzu: wer soll das tun?
das glaube ich nicht.Cpt.Germanica schrieb:Eine ernst gemeine Frage.
es gibt "gelbe" Menschen? Ist das eine Selbstbezeichnung?Cpt.Germanica schrieb:Alle weißen und gelben?
Laut Historiker Paul Münch zum Teil.Tussinelda schrieb:es gibt "gelbe" Menschen? Ist das eine Selbstbezeichnung?
Die „Eingelbung“ der Chinesen verlief freilich nicht nur über die in Europa verbreitete negative Symbolik der gelben Farbe, sondern spielte sich in einem dialektischen Prozeß ab. Die Chinesen selbst verstanden sich als „gelbes Volk“, das herrschaftlich „strahlende Gelb“ war allein der kaiserlichen Familie vorbehalten, Spiegel ihrer angeblich „himmlischen Natur“.Quelle: Paul Münch (1995): Wie aus Menschen Weiße, Schwarze, Gelbe und Rote wurden. Essener Unikate 6/7, S. 94 (PDF)
Das glaubt keiner, ein einziges sich über das Thema lustig machen.Tussinelda schrieb:das glaube ich nicht.
Cpt.Germanica schrieb:im Zweifel kann es sogar besser sein Gesprächen ganz auszuweichen.