Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@abberline
Bin mal gespannt wie man zukünftig verfährt mit Begriffen wie " schwarze Zahlen " oder " schwarze Null " , denn eigentlich ist das in dem Kontext auch nicht mehr angemessen.
Bei " roten Zahlen " dagegen ,könnte man die Farbe sicher beibehalten .
Berlin ist ja bekanntlich auch unter " arm aber sexy " bekannt . Wobei ich bei sexy nicht mehr ganz so sicher bin .

Realo schrieb:Eigentlich schon, indem die Bezeichnungen die (andere) Hautfarbe zum Ausdruck bringen und damit das Biologische (nach der alten Lehre "rassisch andere") zum Ausdruck bringen.

Ein beschreibender Terminus alleine, ist für mich noch kein Rassismus.

Die Frage ist nur, ob es sich in der Anfangszeit der BRD (1949-1975) um einen "naiven" oder um einen bösartigen Rassismus handelte...

"Es" kann und konnte alles sein. Gar kein Rassismus, bis hin zum "bewußt bösartigen Rassismus". Damals wie heute, wird man um eine Einzelfallbetrachtung nicht drumherum kommen.

@calligraphie
Die Berliner haben uns die Currywurst, Drei Damen vom Grill und vieles mehr geschenkt, die können unmöglich verrückt sein. Mir scheint eher, es gibt da nur so ein kleines Völkchen in Berlin, das gerne Schabernack mit den Menschen dort treibt.
Wenn man sich wirklich vorstellt, dass dort mal Bürgermeister wie Richard von Weizsäcker regierten.. ich wunder mich langsam nicht mehr, dass die alle in den Park rennen und was zu rauchen brauchen....

@abberline
Ich möchte ergänzen um Rio Reiser .
Nicht zu vergessen , Berlin hat David Bowie zu Heroes inspiriert .

abberline schrieb:Die Berliner haben uns die Currywurst, Drei Damen vom Grill und vieles mehr geschenkt, die können unmöglich verrückt sein...

Doch, aber es gibt keine harte Grenze! Berlin ist nur die Hauptstadt...

@calligraphie
Und Iggy Pop oder die Neubauten. Aber um den Schwachsinn mal zu zerlegen, ein Asylbewerber ist also jetzt ein Schutzberechtigter? Ist der Jobbewerber dann jetzt ein Jobberechtigter?

@abberline

abberline schrieb:Jobbewerber dann jetzt ein Jobberechtigter?

das könnte theoretisch sogar so sein. Wenn er ,( der Jobbewerber), nach der Bewerbung eine Absage bzw gar nichts bekommt, und er Diskriminierung nachweisen könnte.

Dann wäre er evtl nach einem Urteilsspruch ein Jobberechtigter. Aber wer will sich schon in einen Job klagen.( es sei denn durch Quote)

Und wenn das nicht klappen sollte ( also das mit dem Nachweis der Diskriminierung ), dann bist du eben auch nur ein ganz gewöhnlicher Nicht Jobberechtigter.

Das gleiche Spielchen dann auch noch auf Wohnungsbewerber anwenden und schon schließt sich der Kreis.

@calligraphie
Das klingt alles schwer nach DDR.... halt durch die Hintertür und nicht so direkt formuliert, aber das System ist erkennbar, in welche Richtung das gehen soll. Jobberechtigter, Wohnungsberechtigter... dann auch irgendwann Fluchtberechtigter?

@abberline
Nein , das würde dann in etwa so klingen : " zur Ausreise verpflichtet " oder " zur sofortigen Ausreise verpflichtet "
In diesem Sinne würde ich sagen , ja einiges kommt einigen mit Sicherheit hier bekannt vor . Aber wen wundert es ? 30 Jahre sind ja nun noch nicht so lange her und einige der Herrschaften ( damals Wendehälse genannt ) haben sich ja ganz gut durchgewurstelt . Bloß gut , dass auch noch genug Zeitzeugen am Leben sind .

Ein guter Artikel zur Doppelmoral der selbsternannten PC und Feministenfraktion, die es sich hier gemütlich gemacht hat und bestenfalls über jeden Piep diskutiert, der in den USA passiert. Oder über Schwarzfahrer und Co
https://www.spiegel.de/kultur/belarus-wo-bleibt-die-solidaritaet-westlicher-feministinnen-a-ca05c9a2-6f32-4693-a524-4f436eb87bfb

Wenn ich das Berliner Papier so lese frage ich mich ob wir ganz allmächlich auf Neusprech zusteuern
Wikipedia: Neusprech
Neusprech war eine Fiktion und hatte eine allgemeine politischere Zielrichtung. Aber beim
Lesen des Wiki-Artikels kam mir sowohl bei der Methode als auch bei den Intentionen einiges sehr bekannt vor...

calligraphie schrieb:Das S im Begriff schwarz wird zuküftig groß geschieben ( Bei schwarzen Menschen handelt es sich nach Auffassung der Autoren nicht um die Beschreibung einer Hautfarbe, sondern um eine politische Selbstbezeichnung „für Menschen, die Rassismuserfahrungen machen“. Um dies kenntlich zu machen wird das „s“ in schwarz groß geschrieben. )

Also Juden, Asiaten und Türken die angefreundet werden, die nennt man dann Schwarz? Oder dürfen die sich nur selber Schwarz nennen?

Meiner Meinung nach ist das ziemlich abstrus.

calligraphie schrieb:Bei " roten Zahlen " dagegen ,könnte man die Farbe sicher beibehalten .

Da bin ich mir nicht so sicher - was denken die Ureinwohner Amerikas?
Was denken Asiaten bei "gelben Karten"?

calligraphie schrieb:Berlin ist ja bekanntlich auch unter " arm aber sexy " bekannt . Wobei ich bei sexy nicht mehr ganz so sicher bin .

Ja, wenn man unter sexy die Mutter der Flodder versteht, ja, dann ist Berlin sexy. Voll sexy.

Bruderchorge schrieb:Meiner Meinung nach ist das ziemlich abstrus.

Vielleicht muss die neue Trauerfarbe dann grün sein. Müssen die Grünen bloß aufpassen, dass sie nicht irgendwann so viel Mist bauen, dass grün und Grüner Schimpfwörter werden.

capspauldin schrieb:Finde ich gut, was wurde hier über Seiten versucht die Intention des Wortes Alman zu rechtfertigen, da war es relevant wie es gemeint war und das Resultat war irrelevant.

es ist mit Alman wie mit Kartoffel. Es ist kein rassistisches oder abwertendes Wort per se, sondern wird auch beleidigend genutzt.




und zu Uncle Ben's und Aunt Jemima kann man im Rassismusthread nachlesen, entsprechende Proteste gibt es seit den 1980ern.

Tripane schrieb:Ein beschreibender Terminus alleine, ist für mich noch kein Rassismus.

das wäre es auch nicht, aber es wurde eben nie nur das Äussere beschrieben, sondern mit der Bezeichnung Eigenschaften und Wert(ung) verbunden.

sacredheart schrieb:Ich würde sagen dass Nazis ihrer kulturellen Identität gerade nicht sicher sind auch wenn sie es anders seh

Äh....ich habe keine Ahnung, warum du das glaubst...

sacredheart schrieb:Wer glaubt man würde ihn umvolken (frag mich bitte nicht wie man das definiert) und man könne die Identität seiner Heimat durch eine Verschwörung von Soros und Bezos einfach so völlig wegwischen kann sich doch gerade nicht sicher sein.

Du verwechselst da gerade "die Angst um den Fortbestand einer kulturellen Identität" mit "sich kulturell eindetig zu verorten, sich seiner kulturellen Identität sicher zu sein"

sacredheart schrieb:Wer glaubt das Abendland geht unter wenn man nicht mehr Negerkuss sagt der ist doch eher wackelig aufgestellt.

1) Die Anzahl dieser Personen dürfte ungefähr Null (0) sein.
2) Von 1) mal abgesehen, was genau willst du damit sagen?

cempres schrieb:Wird dann Bens Original heißen. Frage mich aber was daran Rassistisch sein soll?

Wird weiter vorn in diesem Thread erklärt. Wenn es dich wirklich interessiert findest du das mit der Suchfunktion ganz schnell.

Atrox schrieb:Wenn man das nun alles auf eine Stufe mit Nazis und AfD stellen würde

Der Konjunktiv in deinem Satz zeigt, dass du weißt dass das niemand getan hat.
Insofern dein Beitrag recht sinnlos ist.

abberline schrieb:Aber nicht jeder, der seine kulturelle Identität wichtig findet, mag die AfD und Co. Kulturelle Identität muss nicht ins politische gehen, dann wird es oft bedenklich. Für mich ist das mehr eine persönliche Sache. Parteien sind mir meist zu ideologisch.

Darum geht es doch gar nicht.
Es ging um deine komplett an der Realität vorbeigehenden Aussage:

abberline schrieb:Nur wer sich selbst seiner kulturellen Identität sicher ist, wird es schaffen, nicht auszugrenzen, sondern auf Augenhöhe mit anderen zu leben.

Da waren Nazis und AfD nur Beispiel für Menschen, die "sich ihrer kulturellen Identität " sicher sind.
Und Nazis oder AfDler gehören sicher nicht zu den Menschen, die andere nicht ausgrenzen.

Groucho schrieb:Der Konjunktiv in deinem Satz zeigt, dass du weißt dass das niemand getan hat.
Insofern dein Beitrag recht sinnlos ist.

Stimmt, das ist hier nie passiert, dass jemand sagt, dass ihm kulturelle Identität wichtig wäre und dann als Antwort bekommt, dass dies Nazis und der AfD auch sehr wichtig ist.

Wie ungeschickt :D

Atrox schrieb:Stimmt, das ist hier nie passiert, dass jemand sagt, dass ihm kulturelle Identität wichtig wäre und dann als Antwort bekommt, dass dies Nazis und der AfD auch sehr wichtig ist.

Du hast schon verstanden, dass es da um Menschen ging, die andere angeblich nicht mehr ausgrenzen, wenn sie sich ihrer kulturellen Identität sicher sind und ich Nazis und AfDler als Gegenbeispiel angebracht habe.

Wenn du etwas nicht verstehst, frag doch einfach mal nach.
Und wenn du einfach nur anderer Meinung bist, geh doch auf das ein, was gesagt wurde und erfinde nicht irgendwelche Dinge daran vorbei.

Was meinst du denn zu Nazis, sind die sich ihrer kulturellen Identität sicher?
Und grenzen nicht aus?

Groucho schrieb:Du hast schon verstanden, dass es da um Menschen ging, die andere angeblich nicht mehr ausgrenzen, wenn sie sich ihrer kulturellen Identität sicher sind und ich Nazis und AfDler als Gegenbeispiel angebracht habe.

Ich sag doch, ist alles nie passiert.

Groucho schrieb:Was meinst du denn zu Nazis, sind die sich ihrer kulturellen Identität sicher?
Und grenzen nicht aus?

Hier wird es tatsächlich interessant. Wahrscheinlich sind die sich Ihrer kulturellen Identität sicher. Die Frage ist halt, ob es nur die eine kulturelle Identität gibt. Rein von der Definition her lässt sich diese ja auch nach verschiedenen Subkulturen differenzieren. Von daher ist das Ausgrenzungsargument irgendwie recht mau.

Meiner Meinung nach stehen hier verschiedene Grundannahmen entgegen. Es ist nicht kulturelle Identität, die per se ausgrenzt oder inkludiert. Es gehört auch die Interpretation des Individuums dazu. Dementsprechend halte ich dieses komplette Diskussionsthema für viel zu oberflächlich behandelt, um im Nebensatz Schlüsse zu ziehen.

Atrox schrieb:Die Frage ist halt, ob es nur die eine kulturelle Identität gibt.

nein, das ist nicht die Frage, denn das ist schlussendlich scheissegal, wenn man sich dessen, was man persönlich als solche sieht, sicher ist und diese kulturelle Identität dann ausgrenzend anderen gegenüber ist.
Und nein, das Ausgrenzungsargument ist nicht mau, denn es kommt ja darauf an, wie welche Person/Gruppe es für sich definieren und dadurch andere ausgrenzen und da sind eben AfD und/oder Nazis ein Beispiel dafür, dass die Aussage von @abberline schlicht nicht pauschal haltbar ist.