Texaslighting schrieb:Realo schrieb:
wir Deutschen
Das ist nicht nur hier so. Ich las gestern was über Argentinien und Uruguay und da wird auch aufgelistet, welche Abstammung die Leute haben. Irgendwas von xx Prozent sind italienischer Abstammung, soundso viele haben Native Abstammung. USA genauso. Hispanics, Blacks, Whites, oder noch spezifischer Irish, Italians, Indian-Americans, Natives.
Das schon, es gibt aber im gesellschaftlichen Alltag nicht diese Zweiteilung zwischen (vollwertigen) Peruanern und Peruanern mit Migrationshintergrund. Allerdings gibt es in Brasilien einen unterschwelligen Rassismus: Je hellhäutiger, umso "wertvoller". Wie das in anderen südamerikanischen Ländern ist, weiß ich nicht.
NightSpider schrieb:Nein, es ist nicht rassistisch.
Rassistisch denken ist zunächst mal nichts grundlegend Schlimmes. schlimm wird es erst dann, wenn in der Alltagspraxis wider alle Verhaltenskonventionen die Konsequenzen daraus gezogen werden.
Optimist schrieb:Und was ist damit? :
sacredheart schrieb:
Na ja Deine Sprachdeutung in der Du schon Wurzeln problematisierst ist nicht so ganz wissenschaftlich.
Na, wenn du französch kjenntest, würdest du die begriffe race - racine - racismus (wobei rac = Wurzel) nicht leugnen können. man muss dabei kein Wissenschaftler sein, es reicht schon die (französische) Sprache zu beherrschen.
Irgend wer hier brachte den Joke "Racing". Das Problem ist nun mal, dass "Race" im Englischen eine Doppelbedeutung hat: Rasse einerseits, Rennen andererseits. Racing bezieht sich also auf Rennen (FC "Racing Strasbourg").
Optimist schrieb:Realo schrieb:
Wozu bitteschön braucht man den Begriff "mit Migrationshintergrund"
Texaslighting schrieb:
weil damit teilweise besondere "Umstände" mit einher gehen.
Ich muss nicht, was du häufig bei Like-Beiträgen tust, die Meinung eines anderen Users als wissenschaftlichen Fakt hinnehmen, besonders wenn er unverlinkt ist. Es wurde gesagt, die Unterschiede zwischen Biodeutschen und Migrantenhintergrunddeutschen wären wichtig um die Ursache für den Straftatbestand herauszufinden. Nur leider sorgt diese Zweiiteilung dafür,. dass nach der Ursache nur bei den Zuwandererdeutschen, nicht aber bei den Vollblutgermanen nachgefragt wird, um es auf soziokulturelle "Gründe" zurückführen zu können, und das ist schlicht falsch. Die Ursachen liegen nicht in der Kultur, sondern in der Sozialisation und in der Peer Group Wahl. Das hatten wir aber schon bis zum Erbrechen vor Jahren in dem anderen Thread besprochen, ob der damalige große Zuspruch zur AfD die Folge linker Ideologie und Samthandschuh-Behandlung von Migranten sei.
NightSpider schrieb:Aber mal abgesehen davon, wenn, eben vorausgesetzt wenn, es nicht negativ angewandt und ausgelegt wird, der Nationalstolz nichts verwerfliches.
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Mir ist da nicht besonders wohl bei, zumal bei unserer abweichenden Geschichte. ich finde auch den amerikanischen Nationalstolz daneben, teilweise fast pervers. Auch Franzosen sind diesbezüglich nicht ohne ("la grande nation"). Engländer, Italiener, Spanier, Belgier gehen da etwas lockerer mit um, obwohl auch sie eine düstere Geschichte haben (Kolonialismus). irgendein deutscher Bundespräsident gab darauf mal die richtige Antwort: Ich liebe nicht meine Nation, sondern meine Frau.
sacredheart schrieb:Es keben ja nun Millionen Menschen hier die keine German native speaker sind.
Will willst Du das denn ohne Berücksichtigung eines Migratiinshintergrundes bearbeiten oder erklären?
In praktischen Fragen ist das doch ganz ok. Aber leider bleibt es ja nicht dabei, sondern wird ins Ideologische überhöht, was die ethnisch-kulturelle Zweiklassengesellschaft zementiert. deshalb fühlen sich Deutschafrikaner, deutschtürken und Deutscharaber, selbst wenn sie hier in der 3. Generation leben, immer noch fremd im eigenen Land. Es heißt immer, die wollen unter sich bleiben - dann werden gleich Beispiele für Stadtbezirke genannt, in denen kaum ein deutscher lebt -, die wollen sich nicht integrieren, von denen kommt keiner auf uns zu und bietet us seine Freundschaft an, etc. Wäre es nicht an uns als Mehrheitsgesellschaft, diesen Schritt erst mal auf die deutschen mit Migrationshintergrund zu tun, sie also ein zuladen, um sie aus ihrer ethnisch-kulturellen Isolation herauszuholen? Aber diese Mühe macht sich keiner. daher sind sie der Meinung, sie seien hier geduldet, nicht aber herzlich willkommen. Da reichten eben gerade mal 6 Wochen ("refugees welcome") im August und September 2015 nicht aus.
capspauldin schrieb:Mag alles sein, aber in welchem Zusammenhang steht dies mit dem Alman
K.A. Womöglich sind sie noch nicht so weit. In anderen Sprachen werden wir allerdings auch so genannt: Alemans (frz), Alemani (it), dort aber nicht abfällig.
sacredheart schrieb:Das Gegenbeispiel: Wir bekommen einen neuen Kollegen. Der stammt aus einer libanesischen Großfamilie.
Die Erwartenshaltung der Mehrheit wäre: Ach Du Scheisse.
Da wäre es wichtig due Erwartenshaltung nicht auf die Einzelperson runterzubrechen.
Die Erwartenshaltung selbst hat aber vor allem damit zu tun wie Brasilianerinnen und libanesische Großfamilien bisher in Erscheinung getreten sind.
Und die erweiterte Klischeevorstellung auf alle Brasilianerinnen, auf alle Libanesen usw. übertragen, und damit tun wir jeder Einzelperson Unrecht, besonders wenn sie nicht dem Klischeebild entspricht.
Texaslighting schrieb:ich habe den Eindruck dass in Deutschland auch die regionale Identität eine Rolle spielt was jeweilige (Sub)Kultur angeht.
Ich erinnere mich noch mit Wehmut an die tollen Fußballauseinandersetzuingen FC Bayern - HSV. Als der HSV fuß0ballerisch noch was galt.