paxito schrieb:Wenn jemand Probleme bekommt der Dreads hat,
Dann hat ja wohl auch derjenige ein Problem, der ihm welche macht. Was dann auch erklärt, dass es nicht davon weg geht, wenn sich die Frisur ändert, "das Problem" hat ja weiter der andere.
Optimist schrieb:Ich wusste bis jetzt auch noch gar nicht, dass krauses Haar bei Schwarzen verpönt war.
Jep. Ich wusste es zufällig von einer weißen Amerikanerin, die mir erklärte, warum sie sich im Leben keinen "Mini-Pli" (wann gab es den? 80er?) machen würde, diese Dauerwelle mit den kleinen Löckchen. Ich war völlig verdutzt und sie musste mir erst erklären, dass sie halt nicht aussehen wolle wie, bzw. andere dann denken würde, sie wolle aussehen wie - es war für sie echt absolut ausgeschlossen.
Ich hab gestaunt. Für sie war das nicht "Rassismus", das fiel unter "Einhaltung irgendwelcher Regeln".
Hier haben wir halt ein anderes Assoziationsfeld, wir hatten in Europa ja weitgehend eingeborene Leibeigene.
Dass der Sarotti Mohr krauses Haar hat, war halt nicht "extra" schlimm; ist als Grund, jemanden abzulehnen
nicht so exzessiv geframed worden.
(Ich hab mir als Kind erzählen lassen, Feirefiz, der Halbbruder von Parzival (der mit dem Gral), sei kariert. Erich Kästner.
Soll ich jetzt sagen "es hat mir nicht geschadet"? Es hätte halt auch schiefgehen können.)
Das ist halt der Punkt, warum PC doch irgendwo Sinn macht: Rassismus/Diskriminierung ist nur dadurch "ein Problem",
dass Leute sich so nen Mist ausdenken und anderen ins Hirn setzen - die meinen, damit "ihre Probleme" lösen zu dürfen (s.o.).
"Sprachmacht" bestimmt, wer sich was erlauben kann.