@Bishamon es gibt alle möglichen Möglichkeiten, das hab ich nie bezweifelt. Wir sind ja alle Menschen.
Nur ist ne Penetration halt ne Penetration - und wenn es um "Identifikation" geht, ist es gesünder, sich kein X für ein U/Y vormachen zu müssen. Ganz egal, welches Geschlecht man hat.
Wobei es ja tatsächlich nur auf der "biologischen Ebene" auf die Penetration ankommt,
auf der sozialen geht es - nicht um Über- oder Unterlegenheit - sondern um die Gleichberechtigung.
Und dass das den Beteiligten ein solches Problem verursacht erstaunt mich echt.
Ich hab mir deinen link zu Gemüte geführt und bin echt geplättet.
Einfach wegen dem, was ich "rhetorisches Problem" nenne, also die fehlenden Vorlagen zur Differenzierung.
Mag ja blöd sein für Transfrauen, dass sie keinen "halben Genpool" zur Verfügung haben, wenn sie sich paaren wollen,
aber bitte, da waren wir doch eigentlich schon weiter, was zivilisiertes Verhalten im Kontext von "Partnerschaft" angeht.
Wenn man einen Schwanz hat und sich als Mann fühlt, stehen einem auch nicht "alle Frauen" zur Verfügung, ich kann diesen Ansatz beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vor allem verstehe ich nicht, wie man Lesben mit so was rumkriegt.
fischersfritzi schrieb:Dass es auch unter trans*Frauen welche gibt, die sexualisierte Gewalt ausüben, überrascht wenig, sagt aber nichts über die Gesamtheit der trans*Frauen aus und sagt auch nichts über die Gesamtheit der trans*Frauen mit Penis aus.
Es ist eine Frechheit, die Ablehnung der gesamten Gruppe mit dem Verhalten einzelner Gewalttäterinnen zu begründen.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber wo siehst du die "Ablehnung einer Gruppe"?
Dass ich jemanden als Sexpartner ausschließe ist keine Diskriminierung, auch wenn man es so "generalisiert" (kein Schwanz).
Der Anspruch von Transfrauen, von Lesben "ohne wenn und aber" als "Frau" akzeptiert zu werden hat für mich was absurdes.
Wenn man sich "so nah" ist, muss man die Sachen halt im Detail absprechen, das liegt, in meinen Augen, in der Natur der Sache.
Man muss nicht miteinander ins Bett gehen müssen, aber man müsste davon ausgehen können, das gleiche Revier mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu beanspruchen. Beziehungsarbeit, der man sich stellen muss. Und nicht diese schrägen Grabenkämpfe. (Hab Nachsicht, bitte. Ich bin echt entsetzt, dass die letzten 40 Jahre "Auseinandersetzung mit dem Thema" ausgerechnet zu so einem Phänomen führen konnten. Dass man zwar seine Sexualität vermeintlich leben darf, sie aber nur so unklar formulieren kann. Auf beiden Seiten, anscheinend.)
fischersfritzi schrieb:nicht ob es sich anfühlt eine Frau zu sein, wenn man jemanden penetriert.
Sich penetrieren lässt. Das konnten Schwule ja auch schon immer. Womit ich jetzt nicht Schwule als Transfrauen bezeichnen möchte.
Der Zusammenhang zwischen "zulassen" und "penetrieren" ist ja auch voll mit Konstrukten; es geht darum, ob man als "menschlicher Mensch" beide Rollen integrieren kann - und eben nicht darum, wem was aufzuschwatzen, das die Person dann "austragen" muss.
(Ich finde bei dem Thema so irritierend dass es so wenig damit zu tun hat, wie Cis-Personen ihre "Gleichberechtigung als Mensch" auf die Kette kriegen müssen. Da muss man ja auch als Mann seine weibliche und als Frau seine männliche Seite erkunden können. Als ob einen ne sexuelle Präferenz vor so was bewahren könne, neverever.)
Optimist schrieb:was soll das!! 🙄
Jep, ich hatte gezögert, zu schreiben, dass Heteros sich ja dann von Schwulen generell diskriminiert fühlen müssten (Steigerung von "dürfen"!) Ich frag mich echt, wie das passieren konnte, erinnert mich irgendwie an den Zank mit meiner kleinen Schwester früher, die wollte mir auch immer die Butter vom Brot nehmen und hat es dann alleine nicht auf die Kette gekriegt.
Und ich hab jetzt ne Allergie auf "die Klügere gibt nach", bzw. Rücksicht scheint mir da direkt zu einem Rückschritt zu führen.
(War Kybelas link. Ich verdau den grad erst.)
Einen noch: wär ich jung und lesbisch, würde ich ne Transfrau mit den Worten "Schwester, das ist Inzest" von der Bettkante stoßen.
Aber, wie gesagt, in Wahrheit bin ich jenseits der Wechseljahre.