Groucho schrieb:In der Regel werden Inderinnen, wenn sie diskriminiert werden, nicht wegen ihres Saris diskriminiert, sondern weil sie Inderinnen sind, dunkle Haut haben, eben nicht arisch/deutsch sind.
Hast du den ganzen Artikel gelesen? Hierin geht es ja inhaltlich weniger direkt um Hautfarbe oder Herkunft als um damit verbundene gewisse kulturelle Gepflogenheiten, Symbole. Um Tänze, Kleidung, Frisuren, Essen, Feste, Meditationstechniken... Man eignet sich ja nicht den Menschen an.
Die vorausgehenden Sätze definieren das und gerade der Gedanke mit der Exotisierung bringt es auf den Punkt.
Hiergegen ließe sich schließlich einwenden, dass dies die Exotisierung von Menschen ohne biodeutsche Herkunft eher noch fördern würde. Je mehr sich bestimmte Symbole auf ein Kollektiv beschränken, desto leichter lassen sie sich als Stigma missbrauchen. Wer dagegen ist, dass die Trägerin eines Sari aufgrund ihrer Kleidung fremdenfeindlich beleidigt wird, sollte befürworten, dass die indische Tracht möglichst weite Verbreitung findet und als normales Stoffstück Einzug ins Straßenbild hält.
https://jungle.world/artikel/2016/35/jedem-stamm-seine-braeuche
behind_eyes schrieb:FFF Stuttgart indes legte gestern nach:
Erstmal ist es zu begrüßen, dass es innerhalb dieser Gruppe zumindest andere Meinungen gibt. Zumindest... Aber genauso verfehlt wie hinter jeden kulturellen Austausch das weiße Privileg zu verorten ist es, das Verhalten der Gruppe aus Hannover als rassistisch zu bewerten. Beides drüber, mMn. Rassismus hat für mich immer etwas mit Überlegenheit/Unterlegenheit zu tun. Das ist nicht gegeben wenn die Ortgruppe der Dreadlockronja autoritäre Vorschriften macht.