@navi12.0 Was mich angeht, gibt es Rassismus gegen Weiße, aber nicht gegen Weiße die der machthabenden Schicht/Ethnie usw. angehören.
Man kann lokale Situationen so sehen (also z.b. wenn ein weißes Kind in einer klasse mit 90% migrantenanteil ist, die ihn deswegen mobben), aber im großen und ganzen kann man zumindest finde ich nicht komplett vergleichen, ob da in einer gesellschaft eine gruppe als minderwertig gilt oder ob da ein angehöriger der dominanten gruppe in einem einzelfall attackiert wird auf Grund seiner Hautfarbe.
Rassismus ist ja nicht "ich sehe einen schwarzen --> ich schlage zu". Rassismus hat als inhalt, dass de facto eine andere gruppe gesellschaftlich unter der eigenen steht (bzw. umgekehrt). Das ist bei weißen Deutschen schlicht niemals so in Deutschland.
Bei Weißen Russen in Russland auch nicht, bei weißen Russen in Deutschland ggf. schon.
Zarathustra80 schrieb:Da muss man doch nicht ins Ausland schauen. In Deutschland wurden Millionen von Menschen verfolgt, diskriminiert, versklavt und umgebracht, die man ansonsten unter die Kategorie "weiß" subsumieren würde. Ich verstehe nicht, warum man bei der Frage, ob Weiße Opfer von Rassismus sein können, ins Ausland blickt.
Das waren aber (wenigstens aus rassenüberlegungen heraus) nicht die weißen Deutschen, die da genozidiert worden sind. Der Punkt ist da finde ich eher: "Rassismus betrifft nicht die Gruppe, die ethnisch ganz oben steht". Nicht jeder Weiße steht ethnisch ganz oben. Es ist aber selten in den Gesellschaften dieser Erde, dass man als Weißer nicht ganz oben steht was Besitz und gesellschaftlichen Einfluss angeht. Im Westen jedenfalls ist ganz klar, dass man als Weißer aus der dominanten Ethnie eigentlich keinen Rassismus fürchten muss.