Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Man sollte die Märchen und Sagen nicht zu Gunsten von Wokeness verbiegen. Das geht zu weit.
Wem Schneewittchen nicht in der Art gefällt wie sie im Märchen dargestellt wird, soll sich die Mühe machen ein ähnliches Märchen nach seinem Gusto als Drehbuch zu schreiben und es nicht Schneewittchen nennen. Die Diskussion über das Thema ist m. E. grenzwertig, greift
sie doch in das Kulturgut der Vergangenheit ein. Dieses zwanghafte "berichtigen und korrektisieren" der Vergangenheit, der Sagen, Märchen und Legenden ist meiner Meinung nach in keinster Weise zielfördernd.

Schneewittchen war dunkelhaarig, rote Lippen, blass und keine Latina.
Pocahontas war eine Person der First Nation.
Mulan ist im Original eine Chinesin.
Kwaku Ananse ein PoC Mädchen in einem Märchen aus Ghana.
Ali Baba und Aladin sind Märchenfiguren aus dem Orient.
Und es gibt noch unzählige weitere Beispiele, siehe hier:

https://hekaya.de/maerchen/aus-aller-welt--afrika.html

Wollen wir nun der PC zuliebe alle Sagen, Legenden und Märchen umschreiben?
Immerhin..... PC sollte für alle Menschen jeglicher Hautfarbe gleichermaßen gelten.

Angeblich sucht Disney Sprechrollen für die 7 Zwerge, was darauf hinweist das sie computeranimiert werden könnten.

https://www.google.de/amp/s/www.filmstarts.de/amp/nachrichten/18539581.html

Interessant das er Disney Doppelmoral vorwirft und er der Einzige ist, der doppelmoralisch agiert. Als "Zwerg" ist er steinreich geworden, war sich in faster jeder Folge GoT nicht zu Schade sich darauf hin beleidigen zu lassen und nimmt jetzt anderen kleinwüchsigen Menschen die Chance, in ähnliche Fußstapfen zu treten.

@DerThorag

Zumal GoT alles war, aber keineswegs politisch korrekt und vielfach sehr stereotyp. :)
Dinklage hat sich in der Rolle des Thyrion wunderbar profiliert und sich in der Serie sogar zu meiner Lieblingsfigur geschauspielert.
Und sogar bei X-Men mitgespielt.... und wir können ihn zukünftig in "Cyrano" sehen.
Er hat Millionen verdient und dürfte ein gemachter Mann sein. Mit seiner Prominenz kann er natürlich dazu beitragen gegen Diskriminierung vorzugehen und das Thema in der Öffentlichkeit zur Debatte zu stellen. Seinen ebenfalls kleinwüchsigen Kollegen hat er natürlich keinen Gefallen erwiesen. Sie bestehen natürlich auch auf das Recht Geld zu verdienen.

Man kann jetzt beide Seiten betrachten und sich hinterfragen ob die Einlassungen von P. Dinklage der Situation hilfreich sind, oder für seine Kollegen kontraproduktiv. Was ist wichtiger?

borabora schrieb:Ich hoffe wirklich, das ich mit meinem Nick niemanden verletze, beleidige, das es nicht kulturaneignend ist... gibbet noch was?
Farbmässig evtl., :cry:

also borabora klingt auf jeden Fall nach Verhunackelung einer fremden Sprache, vielleicht der hawaiianischen Sprache?

Abahatschi schrieb:mythologische Zwerge wurden immer als extrem tüchtig und Kunstschmiede dargestellt.

Bergleute waren in der regel sehr kleine Leute, da sie ohne Tageslicht nur wenig Vitamin D ausbilden konnten. Außerdem mussten sie ja Vortriebsstollen anlegen und durch diese auch durchpassen. So ein Stollen maß i.d.R. ca. 50 x 100 cm im Querschnitt. Große Menschen passten da einfach nicht durch. Dann hatten die Bergleute auch hochstehende Mützen, die innen mit Stroh oder Wolle gepolstert waren. In Zeiten, in denen es keine Helme zum Arbeitsschutz gab, war sowas nützliche, wenn man sich die Rübe angehauen hat. Die mythologischen Zwerge haben ihr Aussehen also von realen Bergleuten übernommen.

Gwyddion schrieb:Wollen wir nun der PC zuliebe alle Sagen, Legenden und Märchen umschreiben?

na klar, unbedingt und so schnell wie möglich - was sollen denn unsere Kinder von uns denken? Gebrüder Grimm und Co gehen gar nicht mehr, wir müssen uns im Nachhinein fremdschämen über dieses politisch inkorrekte Kulturgut. Es sind ja nicht nur die Kleinwüchsigen welche diskriminiert sind, auch die Großwüchsigen sind betroffen.

borabora schrieb:Leute, denkt mal über Eure Nicks nach, ob die noch zeitgemäss sind

ja, meiner zB ist ein generisches maskulinum - geht gar nicht ;)

6.PzGren391 schrieb:Genau das hab ich mir auch gedacht. Die Doppelmoral die man aus dieser ecke halt so kennt.

Aus welcher Ecke kommt denn Peter Dinklage?
Und warum löst das solch ein Gelächter aus, dass ausgerechnet er, als kleinwüchsiger Mensch sich gegen diese 7 Zwerge Story ausspricht.

Gibt es irgendwelche inhaltlichen Parallelen seiner Figur zu den 7 Zwergen?

Diese sind ja ein Haufen nicht besonders cleverer Männer mit Zipfelmützen, die in einer Höhle hausen...
Ist aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, dass man sich als Betroffener gegen so ein plumpes Stereotyp wehrt.

fischersfritzi schrieb:Diese sind ja ein Haufen nicht besonders cleverer Männer mit Zipfelmützen, die in einer Höhle hausen...
Ist aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, dass man sich als Betroffener gegen so ein plumpes Stereotyp wehrt.

weil es schlicht kein Stereotyp ist. Ich habe oben erklärt, woher die Figur des Zwergs kommt, hat erstmal mit einem Kleinwüchsigen nichts zu tun. Kleinwüchsige im Mittelalter hielt man sich eher am Hof, die hatten keine Zipfelmützen und lebten auch nicht in Hölen. Das ist wie beim schwarzen Mann, der Köhler, der früher einen physisch und psychisch unglaublich harten Beruf mit wenig Anerkennung ausübte. Dass der irgendwann seltsam wurde und sich Kinder vor ihm fürchteten ist kein Wunder. Wer da heute Rassismus rein interpretiert, hat schlicht keine Ahnung. Was kommt dann als nächstes? Die Hexe - abgeleitet von heil- und kräuterkundigen alten Frauen - kommt demnächst jemand auf die Idee, dass damit irgendwelche Schamaninnen stereotypisiert werden?

oldzambo schrieb:Bergleute waren in der regel sehr kleine Leute, da sie ohne Tageslicht nur wenig Vitamin D ausbilden konnten. Außerdem mussten sie ja Vortriebsstollen anlegen und durch diese auch durchpassen. So ein Stollen maß i.d.R. ca. 50 x 100 cm im Querschnitt. Große Menschen passten da einfach nicht durch. Dann hatten die Bergleute auch hochstehende Mützen, die innen mit Stroh oder Wolle gepolstert waren. In Zeiten, in denen es keine Helme zum Arbeitsschutz gab, war sowas nützliche, wenn man sich die Rübe angehauen hat. Die mythologischen Zwerge haben ihr Aussehen also von realen Bergleuten übernommen.

also das hätte ich doch gerne mal belegt, also alles.

oldzambo schrieb:Ich habe oben erklärt, woher die Figur des Zwergs kommt, hat erstmal mit einem Kleinwüchsigen nichts zu tun.

das stimmt, also Deine obige Erklärung nicht, aber dass es keine Kleinwüchsigen waren. Es waren Fabelwesen.

oldzambo schrieb:Dass der irgendwann seltsam wurde und sich Kinder vor ihm fürchteten ist kein Wunder.

:ask: Du meinst das Spiel "wer hat Angst vorm schwarzen Mann"?

Optimist schrieb:ja, meiner zB ist ein generisches maskulinum - geht gar nicht ;)

nö. ist es nicht. Es ist einfach ein maskulines Substantiv.

fischersfritzi schrieb:Gibt es irgendwelche inhaltlichen Parallelen seiner Figur zu den 7 Zwergen?

Diese sind ja ein Haufen nicht besonders cleverer Männer mit Zipfelmützen, die in einer Höhle hausen...

Davon stimmt mal so gar nichts. Die 7 Zwerge "hausen" nicht in einer Höhle, sondern wohnen in einem Haus, das sogar eine zentrale Rolle in der Geschichte spielt.

Woran machst du fest das die nicht besonders clever sind? Wegen dem Beruf? Außer der Kleinste in der Disney-Verfilmung von 1937, machten alle einen normalen Eindruck.

Tussinelda schrieb:Es ist einfach ein maskulines Substantiv.

sehe ich ganz und gar nicht so., "Optimist" kann man genau so neutral einsetzen wie z.B. Arzt bzw. meint man damit weibliche und männliche Optimisten.

oldzambo schrieb:Was kommt dann als nächstes? Die Hexe - abgeleitet von heil- und kräuterkundigen alten Frauen - kommt demnächst jemand auf die Idee, dass damit irgendwelche Schamaninnen stereotypisiert werden?

Also jetzt geht es gerade um die "Zwerge" bei Schneewittchen und Peter Dinklages Statement dazu.
Was soll das mit Hexen oder Schmaninnen zu tun haben.
Was soll dieses merkwürdige "was kommt als nächstes"?
Das legt einen Zusammenhang nahe,den es nicht gibt.

Warum gibt es jedes Mal Empörung, wenn irgendjemand sagt, dieses Stereotyp finde ich unangebracht, verletzt mich, o.ä.

Warum nicht einfach mal zuhören und die Leute ernst nehmen....?

Optimist schrieb:sehe ich ganz und gar nicht so., "Optimist" kann man genau so neutral einsetzen wie z.B. Arzt bzw. meint man damit weibliche und männliche Optimisten.

ändert nix daran, dass es ein maskulines Substantiv ist.

Tussinelda schrieb:ändert nix daran, dass es ein maskulines Substantiv ist.

"Arzt" aber auch - und nun? Arzt kann aber genau wie Optimist männlich oder weiblich verstanden werden.

@Optimist
ja, man versteht es aber männlich, weil es männlich ist, genau wie Arzt. Aber ist sowieso egal, Du kannst Dich ja nennen, wie Du willst ;)

@Tussinelda

Bedeutung/Definition
1) Person, die von Optimismus erfüllt ist

-> Optimist ist zuallererst mal eine Person und eine Person kann männlich oder weiblich sein.

https://www.wortbedeutung.info/Optimist/

Tussinelda schrieb:man versteht es aber männlich

ja du, andere verstehen es als männlich oder weiblich, weil es erst mal nur eine Person bezeichnet, sh oben.

Tussinelda schrieb:Du kannst Dich ja nennen, wie Du willst

geht nicht um mich, sondern um den Begriff, den du seltsamerweise nur als männlich ansiehst:

Tussinelda schrieb:dass es ein maskulines Substantiv ist.

nein es ist nicht nur männlich gemeint, sondern ein generisches Maskulinum.
Aber du kannst das ja so auffassen, ich ziehe mich jetzt aus diesem ping-pong zurück ;)

Optimist schrieb:den du seltsamerweise nur als männlich ansiehst:

DER Optimist

Ja, wirklich seltsam, dass man das als männlich ansieht...

Groucho schrieb:DER Optimist

Und wie ist es denn bei DER Arzt? Genau das Gleiche.
Aber bei "Arzt" sind wir uns doch einig, dass es ein generisches Mask. ist - warum also nicht auch bei "Optimist" -> was ist bei O. anders als bei A.?

Und sh noch mal diese Definition:

Bedeutung/Definition
1) Person, die von Optimismus erfüllt ist

-> es ist also eine Person gemeint.
Und erst wenn man weiß, welches Geschlecht diese Person hat, kann man sich festlegen, ob der Begriff "O." männlich oder weiblich zu verstehen ist - genau wie bei "A."

Fazit: kein Unterschied zu "Arzt" - beide Begriffe sind ein gen.Mask.

@Optimist

Bedeutung ⓘ
von Optimismus erfüllter männlicher Mensch

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Optimist

aus Deinem link:

Weibliche Wortformen
1) Optimistin

Quelle: s.o.

bei Person geht es übrigens erst einmal darum, dass es sich um einen MENSCHEN handelt, es sich also auf Menschen bezieht.

Optimist schrieb:beide Begriffe sind ein gen.Mask.

nein, sie werden als solches verwendet. Die Begriffe sind aber maskuline Substantive.

Generisches Maskulinum (von lateinisch genus „Geschlecht, Gattung, Art“, und masculus „Männchen“)[1] bezeichnet die sexusindifferente oder geschlechtsneutrale Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen.

Quelle: Wikipedia: Generisches Maskulinum

Tussinelda schrieb:Weibliche Wortformen
1) Optimistin

gibts bei Arzt, Lehrer usw. ja auch.
Nochmal: es ist kein Unterschied - es sind alles gen.Mask.

Tussinelda schrieb:nein, sie werden als solches verwendet

dann einigen wir uns eben darauf.
Mein Punkt war halt, dass es kein Unterschied zu "Arzt" ist was "gen.Mask." betrifft.

Aber jetzt werde ich mich diesbezüglich wirklich rausziehen, nicht dass ich noch ne gelbe Karte deswegen bekomme.