behind_eyes schrieb:Was genau macht ihn nicht vergleichbar bzw wann wäre seine Meinung bezüglich Rassismuskritik auf Augenhöhe mit nicht privilegierten Schwarzen?
Ab wann ist man also ein "echtes Opfer welches für Schwarze sprechen kann weil vergleichbar"?
wie kommst Du auf so einen Mist? ich schrieb von seinem "Blick", ich schrieb nix davon, dass seine Rassismuskritik nicht auf Augenhöhe wäre oder er "kein echtes Opfer". Er hat eben eine andere Ausgangslage und somit ggf. auch einen anderen Blickwinkel. Schon allein, weil er viel Bildung genossen hat, nicht arm war, ins Ausland konnte ohne Probleme etc.
Warum machst Du da so ein Theater draus, wenn das gar nicht nötig ist? Es ist wohl kaum jeder in dieser Position und kann somit auch nicht unbedingt grundsätzlich die Welt so sehen, wie er. Auch wird nicht jeder so gehört wie er.
Ich jedenfalls möchte nicht weiter über vermeintlich richtige oder falsche Begriffe und Haltungen diskutieren. Ich möchte lieber konstruktive Debatten darüber führen, wie wir wieder zusammenkommen können, was wir dafür tun können, dass schwarze Menschen in allen Bereichen des Lebens präsent sind, wie wir ihre Bildungs- und Aufstiegschancen verbessern, wie wir dafür sorgen können, dass sie ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Gesellschaft werden. Wenn wir uns weiterhin mit Marginalien befassen, dann, befürchte ich, werden wir die wahren rassistischen Institutionen, die es leider Gottes gibt, vergessen.
Quelle:
https://www.br.de/kultur/buch/wer-hat-angst-vorm-schwarzen-mann-asfa-wossen-asserate-ueber-identitatespolitik-100.html (Archiv-Version vom 06.02.2022)er spricht von SICH. Und das Recht hat er vollkommen unbenommen. Und er spricht von Bildungs- und Aufstiegschancen, die er ja hatte und wo er weiß, dass andere diese nicht haben. Und genau DAS meine ich.
Und er spricht auch davon:
Nein! Wir müssen tiefer gehen, wir müssen zusehen, dass wir Verständnis bekommen für Traumata wie Sklaverei und Kolonialismus. Die Herzen verändern, darum geht es mir.
Quelle: s.o.
und das ist ja genau das, was wichtig ist. Aufarbeitung, Verständnis, die Herzen verändern....da passt das:
behind_eyes schrieb:Tut man nicht, wenn man drauf hinweist das Gefühl und Realität nicht vereinbar sind - im Gegenteil, das Zusprechen "du hast Recht, das muss geändert werden weil es bei dir rassistische Diskriminierungen auslöst" löst sich komplett von einer Anerkennung und Auseinandersetzung, Reflexion der Gefühle. Das ist eigentlich ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz, das zu berücksichtigen.
nämlich null, aus meiner Sicht.
Er versteht seine privilegierte Position, er versteht, dass er dadurch anders mit manchem umgehen kann, als andere, die betroffen sind.