Eure "ideale" Gesellschaftsordnung
06.12.2015 um 01:42Timotheus schrieb:Es gibt ja Politiker die einfach zuvor bereits in bestimmten Branchen gearbeitet haben. Es wäre vermessen, wenn man denkt die würden plötzlich entgegen ihrer bisherigen Erfahrungen arbeiten.Heute ist es so, dass wenn einer in einem Arbeitnehmerverhältnis steht und in ein öffentliches Amt gewählt wird, der Beruf sozusagen ruht, also die Person weder ein Gehalt erhält noch gekündigt werden darf. Eine Bezahlung bekommt er nur, wenn das Arbeitsverhältnis nicht "auf Eis gelegt wird" und er aktiv weiter arbeitet (neben dem Mandat). Das aktive arbeiten außerhalb der Politik sollte für die Zeit verboten werden.
Auch gibt es Politiker die nach ihrer Amtszeit einfach einen lurativen Job in der Industrie bekommen. Es muss nicht sein, dass diese dafür zuvor der Industrie auch einen Gefallen dafür getan haben, aber anzunehmen wäre es.
Wenn also nicht Nebenbeschäftigungen, dann machen sie es eben so. (Wie heute auch schon)
Das die Politiker im nachhinein oft auf gut bezahlte Positionen gesetzt werden und man davon ausgehen könnte, dass es eine Vorleistung dafür gegeben hat, ist mir auch ein Dorn im Auge. Wie man das Problem lösen könnte, weiß ich nicht - man kann ja auch nicht jeden Politiker nach seiner Amtszeit in Zwangsrente schicken.
Timotheus schrieb:Wie das?Beispielsweise so: Jeder hat drei Stimmen, für ein Kandidaten, für eine Partei, gegen ein Kandidaten. Das würde meiner Meinung nach die Wahlen noch repräsentativer machen und die Politiker zusätzlich unter ein (für das Volk positiven) Druck setzen, gute Arbeit zu leisten.
Timotheus schrieb:Nach der Wahl ist doch nur vor der Wahl, weil die weitere 4 lange Jahre haben in denen das Volk keine Macht mehr hat. Eher sollte man Abwählen dürfen.Ja wie genau das zu realisieren wäre, bin ich mir auch nicht sicher. Ich gebe auch hier ein Beispiel: Stellen wir uns vor heute kommt die "Partei A" und sagt wir investieren 5 Milliarden in die Bildung. Das doppelte an Lehrkräften, bessere Ausbildung der Lehrkräfte, alle Schulen auf den neusten Stand der Technik etc. Die Auswirkungen würden sich erst für viele Menschen in der Bevölkerung sichtbar machen nach , sagen wir mal 10 Jahren. Mehr Unternehmensgründungen, mehr Patente, mehr Wissenschaft, mehr Jobs. Doch bevor diese Auswirkungen für jeden erkenntlich wären, kommen die Wahlen und "Partei B" macht "Partei A" verantwortlich für Steuerverschwendung und gewinnt die Wahlen.
Was heißt das? Eine Partei heute würde niemals eine unpopuläre Entscheidung treffen oder Investition in die Zukunft tätigen, wenn sie sich damit bei den nächsten Wahlen angreifbar machen würde - auch wenn sie noch so sehr von der Sinnhaftigkeit überzeugt wäre.
Timotheus schrieb:Ich finde zwar auch das solche Wahlkampfkampagnen Verschwendung von Steuergeld sind.Eben, dann braucht man das nicht auch noch.
Doch die Medien geben den Parteien schon genug mediale Auftritte in Talkshows, den Nachrichten ect. umd die Menschen zu beeinflussen, da braucht es die ganzen Plakate gar nicht.
Timotheus schrieb:Was meinst du damit? Meinst du, dass solche Steuern wie der Solidaritätszuschlag wirklich zweckgebunden sind und dann auch abgeschafft werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden?Nicht ganz. Man hat bei vielen Steuern die man zahlt oder die erhöht bzw. neu eingeführt werden das Gefühl, man füllt damit nur wieder den großen Topf, der dann wieder für Bankenrettungen, unsinnige Subventionen oder anderen Mist ausgegeben wird. Gerade so "Nischensteuern" wie Steuern auf Tabak, Glücksspiel etc. könnte man ja rechtlich an einen Zweck binden. 2 % Prävention, 8 % Umwelt, 15 % Kultur, 20 % Bildung, 25 %, Gesundheit etc (sehr vereinfachtes Beispiel).