nocheinPoet schrieb:Es mag Kriminelle geben, die eben vor Monaten oder ein paar Jahren in die USA sind, und dort Drogen verkaufen und was auch immer an Straftaten begehen. Gibt aber auch illegalen Einwanderer, die haben über 20 Jahre in den USA gearbeitet, nie sonst eine Straftat begangen und stützen die Wirtschaft.
Wer illegal in den USA ist, kann seinen Lebensunterhalt entweder nur durch (Banden-)Kriminalität verdienen oder durch Schwarzarbeit. Letzere arbeiten völlig ohne soziale Absicherung, zahlen keine Steuern, sind nicht an den Mindestlohn gebunden, haben keine Krankenversicherung, sind im Krankheitsfall nicht abgesichert, kein Krankengeld, keine Sozialleistungen. "Sützen die Wirtschaft" klingt für mich daher etwas zynisch. Genau genommen machen sie die Jobs, welche Amerikaner nicht machen wollen, für einen Lohn, für den kein Amerikaner arbeiten würde. Alternativ müsste man für diese Arbeiten den Lohn stark anheben, dies würde zu Preisteuerungen führen.
Trump geht es in erster Linie darum, die Kriminellen unter den illegalen Einwandern abzuschieben. Über die Grenze kommen tatsächlich wohl in den seltensten Fällen Islamisten, da der Islam dort nicht beheimatet ist, aber es ging um die Analogie, und natürlich kommen Menschen in das Land, die anschließend Amerikaner ermorden, wenn auch aus verschiedenen Motiven.
Letztlich möchte jeder Präsident die illegale Immigration bekämpfen, für Harris war es sogar die Hauptaufgabe während ihrer Vizepräsidentschaft. Da die Menschen sich illegal in den USA aufhalten, kann man sie aber gar nicht abschieben, da sie ja nirgendwo registriert sind. Daher ändert sich mit diesen Wahlversprechen meistens nicht.
Wer bereits 20 Jahre in den USA ist, hat i.d.R. einen Weg gefunden, Staatsbürger zu werden, z.B. durch Einheiratung oder durch die Geburt eines Kindes, das dann automatisch Staatsbürger ist. Im Sinne der Gerechtigkeit wollen die Amerikaner nicht unbedingt weniger Einwanderung, aber sie wollen nicht, dass ausgerechnet der Teil erfolgreich ist, der sich am unverschämtesten über die Regeln hinwegsetzt. Sondern es sollen die in die USA kommen, die es am meisten verdienen, die dann gut integriert sind und diese sollen auch nicht ausgebeutet werden. Trump traut man dies eher zu als Harris, die an der Aufgabe, die Grenze zu schützen, gescheitert ist.
In den USA gibt es zwar White Supremacists und diese begrüßen die menschenverachtende Sprache Trumps und wählen natürlich ihn, nicht Harris, trotzdem ist Trump natürlich darauf bedacht, selbst nicht als Rassist aufzutreten, sondern die menschenverachtende Sprache auf illegale Einwanderer, die als Kriminelle in den USA sind, zu begrenzen. Sonst wäre er für die Mehrheit der Amerikaner einfach nicht wählbar, schon gar nicht für Hispanics und Afroamerikaner.
Mein Post bezog sich aber auf einen ganz anderen Sachverhalt. Es wurde oben behauptet, dass Amerikaner, die Trump gewählt haben, möglicherweise selbst abgeschoben werden können. Das ist aber wirklich nicht so, denn die illegalen Einwanderer dürfen nicht wählen und nur diese könnten überhaupt abgeschoben werden bzw. genau genommen, müssen sie jederzeit damit rechnen, egal wer Präsident ist, denn sie sind illegal da und darauf steht nach amerikanischem (wie auch deutschem usw.) Recht die Abschiebung.