Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
09.05.2023 um 15:15Wenn wir insgesamt den Zuzug von Ausländern begrenzen wollen, dann ist es doch egal, ob die nun politisches Asyl, Kriegsflüchtlinge oder Fachkräfte sind?
frivol schrieb:Wenn wir insgesamt den Zuzug von Ausländern begrenzen wollen, dann ist es doch egal, ob die nun politisches Asyl, Kriegsflüchtlinge oder Fachkräfte sind?Den Zuzug insgesamt will aber keiner (vielleicht mit Ausnahme der extremen Rechten) begrenzen.
sacredheart schrieb:Unter den Asylbewerbern aus Afrika, arabischen Ländern und Asien, die in die EU gekommen sind, sind dann doch sehr viel mehr in D als in jedem anderen Land.Darum wäre ein auf EU-Ebene einheitliches Vorgehen auch absolut wünschenswert. Scheitert dann aber wahrscheinlich wieder an Hardlinern wie Orban.
Ilian schrieb:Darum wäre ein auf EU-Ebene einheitliches Vorgehen auch absolut wünschenswert. Scheitert dann aber wahrscheinlich wieder an Hardlinern wie Orban.Oder von der anderen Seite des Teleskops betrachtet scheitert es am Hardliner Deutschland.
juvenilea schrieb:Wo sind Frankreich, Holland, Norwegen, Spanien, Belgien usw.? Warum tragen sie nicht mit die Last im Geiste Europas?Das hat man auf europäischer Ebene weitestgehend aufgegeben. Im "new pact on migration and asylum" besteht nämlich die Möglichkeit für Staaten alternativ finanzielle Unterstützung zu leisten, statt Leute aufzunehmen. Das halte ich auch für sinnvoll.
1,3 Millionen Menschen, von mir aus nach BIP aufgeteilt, ergäbe für Deutschland bei weitem nicht die hohe Zahl von 1,3 Millionen.
Der zweite Schritt wäre hier die anderen Länder zu bitten, da mit die Last zu tragen, außer Polen, Polen hat tatsächlich nach neueren Zahlen sehr viele ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.
Optimist schrieb:Und wenn es um legale Einwanderung geht - also Arbeitsmigration - das läuft doch unter einem anderen Label bzw. sollte es so laufen und eben nicht mit Asyl vermischt werden.
frivol schrieb:Wenn wir insgesamt den Zuzug von Ausländern begrenzen wollen, dann ist es doch egal, ob die nun politisches Asyl, Kriegsflüchtlinge oder Fachkräfte sind?sehe ich nicht so - das wäre ja dann diese Vermischung, die ich nicht richtig finde.
Ilian schrieb:Den Zuzug insgesamt will aber keiner (vielleicht mit Ausnahme der extremen Rechten) begrenzen.da braucht man nicht rechts sein um das zu wollen. Nämlich weil man sieht, dass ja Deutschland langsam nicht mal mehr mit den schon immer hier Lebenden klar kommt (Bildungs-, Wohnungs-, Gesundheits-, Pflege-Probleme usw. ... und dann soll die Integration gut klappen?).
Ilian schrieb:Darum wäre ein auf EU-Ebene einheitliches Vorgehen auch absolut wünschenswert. Scheitert dann aber wahrscheinlich wieder an Hardlinern wie Orban.da brauchts auch keinen Orban um einzusehen, dass man nicht unbegrenzt aufnehmen kann.
Lindström schrieb:Nur, wer arbeiten will, ist willkommen? Was sollen wir dann den Millionen Arbeitslosen hier im Land sagen? Wäre ich Flüchtling, würde ich mich auch fragen, warum ich arbeiten sollte, wenn es doch Millionen Einheimische gibt, die nichts tun (und die sind mit Sicherheit nicht alle schwerkrank...)?da hast du natürlich vollkommen Recht.
frivol schrieb:Wo wird denn legale Einwanderung als Arbeitsmigration, also Fachkräfte was die deutsche Wirtschaft sucht, mit Asyl vermischt?manche grünen Wähler hätten es doch gerne, dass wir unseren Fachkräftemangel über das Asylrecht (also über Flüchtlinge) lindern können.
juvenilea schrieb:Ich bin generell nicht dafür Menschen zu bestrafen, die hier sind, sondern eher dafür Menschen abzuschrecken, illegal nach Europa einzuwandern. Ausbau Frontex ist dafür die Lösung. So viele Länder sind das übrigens nicht, mit denen wir dann klarkommen müssten, laut UNCHR über den Umweg DeStatis.wenn ich dafür bin, dass es für Asylbewerber - zumindest in den ersten Monaten - nur Sachleistungen (und bisschen Taschengeld) geben sollte, dann hat das nichts mit Bestrafung zu tun, sondern mit einem "Sachzwang". Nämlich genau aus diesem Grund:
Menschen abzuschrecken, illegal nach Europa einzuwandern---------------------------------------
juvenilea schrieb:Wenn wir alle dazu bewegen können, den Amtsweg zu gehen, haben wir die Kontrolle. Das ist der erste Schritt.das wird man mMn nicht schaffen können.
juvenilea schrieb:Interessant finde ich, dass Europa gar nicht so viele Menschen aufnimmt wie hier behauptet wird, aus derselben Quelle:aus deinem Link:
Die fünf größten Aufnahmeländer waren nach Angaben des UNHCR im Jahr 2021 die Türkei mit 3,8 Millionen, Uganda und Pakistan mit jeweils rund 1,5 Millionen, Deutschland mit 1,3 Millionen und der Sudan mit 1,1 Millionen Flüchtlingen.da muss man aber auch sehen, dass die größtenteils in großen Lagern hausen, nichts mit Integration usw.
Optimist schrieb:Wenn Menschen in anderen Ländern wissen, dass sie hier nicht mehr in so ein klasse soziales Netz fallen (ich meine vor allem diejenigen, welche keinen wirklichen Asylgrund haben, denen es lediglich um ein etwas besseres Leben geht...), hätten diese dann noch die gleiche Motivation ausgerechnet nach D zu wollen - vorausgesetzt sie haben noch keine Freunde oder Verwandten hier?Ich denke eher nicht, dass die Leute kommen um Sozialhilfe zu beantragen, ich denke eher sie haben diesen "New-Worlds"-Traum: Arbeit, Wohlstand und politische Sicherheit für sie und alle die nach ihnen kommen. Dann kommen sie aber an und erkennen, dass ohne Bildung überhaupt nichts läuft und eben da müssen wir mit den falschen Vorstellungen aufräumen.
Das glaube ich eher nicht, dass sie dann den gefährlichen Weg übers Meer auf sich nehmen würden.
Optimist schrieb:Gegen die Ausbildung habe ich nichts, jedoch gegen die Freude dass so Viele kommen.Ich lüge nicht, wenn ich schreibe, dass ohne Bildung, Ausbildung oder Studium hier nichts läuft, ja noch nicht einmal für alteingesessene Bewohner. Fragt "Ronny" :D.
Optimist schrieb:Was ich damit sagen will: das kann man nicht 1:1 mit D vergleichen und als Argument nehmen, dass wir ja viel weniger aufnehmen.Mit meinem Zitat wollte ich nicht aussagen, dass D zuwenig aufnimmt, sondern dass das restliche Europa uns da so ziemlich im Stich lässt.
Wir sind ja - zurecht - bestrebt (oder sollten es wenigstens sein) die aufgenommenen Leute gut zu integrieren, damit es nicht später noch mehr Parallelgesellschaften in D gibt.
cannabisnormal schrieb:Jeder mit einem Internetzugang kann heutzutage über Wissensplattformen wie edx, Coursera, u.Ä., Universitätsabschlüsse per Onlinestudium machen und das für sehr wenig Geld. Die werden teilweise sogar in den USA anerkannt, aber in kaum einem anderen Land.Das ist sehr gut! Bin ich voll bei Dir!
Da könnte Deutschland vorpreschen und die Abschlüsse beispielsweise vollumfänglich anerkennen.
Langfristig kann man auch Englisch als zweite Amtssprache in Deutschland einführen.
Optimist schrieb:Gegen die Ausbildung habe ich nichts, jedoch gegen die Freude dass so Viele kommenmit "so Viele" meine ich diejenigen, welche keinen Asylgrund haben aber dann trotzdem hier bleiben können (aus diversen Gründen).
juvenilea schrieb:...und wo willst du die 1 Mill. SCHON gebildeten Menschen hernehmen?
Ich will den Pioniergeist der Zuwanderer, das hatte Amerika großgemacht, das wird auch Europas Größe dienlich sein. Eine Million gebildete Menschen wandern ein und wir hätten das ganze nächste Jahrzehnt keine Sorgen mehr was Bevölkerungsrückgang betrifft.
juvenilea schrieb:Dann kommen sie aber an und erkennen, dass ohne Bildung überhaupt nichts läuft und eben da müssen wir mit den falschen Vorstellungen aufräumenrichtig.
juvenilea schrieb:Welcher Tatendrang, welcher Wille steckt hinter der Überquerung der Sahara, dem überqueren des Mittelmeers in einer Nussschale und dann den Lagern? Diesen Tatendrang könnte man in Bildung kanalisieren.und wie willst du das kanalisieren, wenn es doch sogar für die hiesige Bevölkerung kaum noch reicht, die Kapazzitäten?
Optimist schrieb:und wo willst du die 1 Mill. SCHON gebildeten Menschen hernehmen?Ich finde die Arroganz Asylsuchende per se als ungebildet darzustellen extrem beschämend, befremdlich und dazu extrem anmaßend. Es ist ja nun nicht so als würdest Du hier dauerhaft mit einem hohen Bildungsgrad glänzen. Sorry, das bringt mich dermaßen auf die Palme, weil ich Sprachkurse für Asylsuchende hier in der Gegend geben und dieses ganz hohe Ross das Du und @sacredheart hier gerade fahren ist unglaublich.
Über das Asylrecht klappt das halt schlecht.
cejar schrieb:Ich finde die Arroganz Asylsuchende per se als ungebildet darzustellen extrem beschämend, befremdlich und dazu extrem anmaßend.Ich denke mit Bildung meint man ob der Betroffene mit alles was er weiss und kann für den hiesigen Arbeitsmarkt geeignet ist.
Optimist schrieb:Ilian schrieb:Die Mehrheit der Deutschen finden es sind zuviele Ausländer. Das kommt vor allem noch vom Krieg in Syrien und jetzt in Ukraine. Aber auch wenn die nach Ende des Krieges alle wieder gehen, kommen weiterhin viele Wirtschaftsflüchtlinge aus Arabien und Afrika. Und wenn die eh kein Aufenthaltsrecht bekommen, weil Armut im Heimatland zählt nicht, dann wäre es besser sie sparen sich gleich die ganze Reise.
Den Zuzug insgesamt will aber keiner (vielleicht mit Ausnahme der extremen Rechten) begrenzen.
Optimist schrieb:frivol schrieb:Klingt für mich auch sinnvoll, das wenn die Flüchtlinge eh hier bleiberecht bekommen, das sie auch dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Wäre doch quatsch, wenn die nicht arbeiten dürften und noch zusätzlich ausländische Fachkräfte zuziehen?
Wo wird denn legale Einwanderung als Arbeitsmigration, also Fachkräfte was die deutsche Wirtschaft sucht, mit Asyl vermischt?
manche grünen Wähler hätten es doch gerne, dass wir unseren Fachkräftemangel über das Asylrecht (also über Flüchtlinge) lindern können.
juvenilea schrieb:Welcher Tatendrang, welcher Wille steckt hinter der Überquerung der Sahara, dem überqueren des Mittelmeers in einer Nussschale und dann den Lagern? Diesen Tatendrang könnte man in Bildung kanalisieren.Nur weil in der Heimat Armut ist und die Menschen davor fliehen, heißt das nicht, das die dann auch erfolgreich an der Universität sind. Wenn die so Tatendrang haben, dann sollen sie ihre Heimat aufbauen.
Optimist schrieb:mit "so Viele" meine ich diejenigen, welche keinen Asylgrund haben aber dann trotzdem hier bleiben können (aus diversen Gründen).Und welche Gründe sind das? Ich weiß das die Abschiebequote von abgelehnten Flüchtlingen noch zu niedrig ist. Aber die mit Bleiberecht haben normalerweise auch einen Asylgrund wie politische Verfolgung oder sind Kriegsflüchtlinge oder das bei Abschiebung Folter oder Tod drohen. Welche "so Viele" meinst du denn noch genau?
Optimist schrieb:und wo willst du die 1 Mill. SCHON gebildeten Menschen hernehmen?In den Schoß fallen tun die uns natürlich nicht, das habe ich auch nie behauptet.
Über das Asylrecht klappt das halt schlecht.
Optimist schrieb:und wie willst du das kanalisieren, wenn es doch sogar für die hiesige Bevölkerung kaum noch reicht, die Kapazzitäten?Jetzt verstehe ich leider nicht, was Du mit "hiesige Bevölkerung" meinst? Meinst Du die Bevölkerung vor Ort? Oder die Bevölkerung hier?
frivol schrieb:Nur weil in der Heimat Armut ist und die Menschen davor fliehen, heißt das nicht, das die dann auch erfolgreich an der Universität sind. Wenn die so Tatendrang haben, dann sollen sie ihre Heimat aufbauen.Eine gute Idee, die ich gerne vor allem anderen bevorzugen würde. Langfristig wird das uns den globalen Frieden geben, nach denen wir uns alle weltweit so sehnen.....
juvenilea schrieb:Das ist auch das was die Wirtschaft fordert: Fachkräfte jetzt!Alternative wäre einfach die Unternehmen ins Ausland zu verlagern und dort die Fachkräfte auszubilden und einzustellen. Dann brauchen die gar nicht nach Deutschland kommen. Das entlastet dann Deutschland insgesamt, also z.b. den Wohnungsmarkt. Und wir haben in Zukunft wieder mehr Luft, wenn noch ein Krieg ausbricht und wieder 1 Million Flüchtlinge kurzfristig aufgenommen werden.
frivol schrieb:Um den Ausländeranteil in Deutschland zu begrenzen, scheint mir also gesetzlich am Besten, das Menschen von außerhalb der EU die Einreise nach Deutschland nicht erlaubt wird, wenn sie hier nur als Fachkräfte arbeiten wollen und keine anerkannten Flüchtlinge sind. (Kurzzeitige Ausnahmen natürlich ausgenommen)Ziemlich realitätsfern, was du da so von dir gibst.
Abahatschi schrieb:Ich verstehe eigentlich die ganze Diskussion nicht -> was will man konkret ändern und warum?Selbst hier im Thread wurde doch schon seitenweise aufgelistet was nicht läuft, auch von dir.
Abgesehen davon dass es angeblich bestens läuft, was ist der Anlass?
juvenilea schrieb:Online Bildung ist heutzutage möglich, nur wichtig wäre natürlich die Prüfung vor Ort abzulegen :).Die Prüfungen für die Online-Bachelor- und Masterabschlüsse bei Harvard und den anderen renommierten Universitäten macht man auch online, aber mit Identitätsnachweis, habe ich mir sagen lassen. Also mit eingeschalter Webcam während der Prüfung.
cejar schrieb:Ich finde die Arroganz Asylsuchende per se als ungebildet darzustellen extrem beschämend, befremdlich und dazu extrem anmaßend. Es ist ja nun nicht so als würdest Du hier dauerhaft mit einem hohen Bildungsgrad glänzen. Sorry, das bringt mich dermaßen auf die Palme, weil ich Sprachkurse für Asylsuchende hier in der Gegend geben und dieses ganz hohe Ross das Du und @sacredheart hier gerade fahren ist unglaublich.Du solltest dich für deine Ausuferungen hier immer wieder im Thread schämen.
Nur mal als Beispiel - ich habe Menschen die in Ihren Heimatländern studiert haben, als Lehrer gearbeitet haben und hier auf einmal als "ungebildet" auftauchen, einfach weil Ihre Abschlüsse an der Uni von Aleppo hier nicht anerkannt werden. Diesen Leuten zu unterstellen sie seien dämlich, ungebildet oder arbeitsscheu ist sowas von niederträchtig, schämt euch.
sacredheart schrieb:Insofern sehe ich es nicht als Arroganz an, zu behaupten, dass wohl doch nicht jeder Eingereiste automatisch Professor in der alten Heimat war und dann wird die Frage erlaubt sein, ob der Fachkräftemangel wirklich mit Analphabeten bekämpft werden kann.Du meinst weil diese Menschen in Ihrem Herkunftsland andere Schriftzeichen als das lateinische Alphabet nutzen, ist es gleichbedeutend mit "ungebildet". Bist Du wirklich der Meinung das Bildung nur durch das lateinische Alphabet vermittelt werden kann? Das kann nicht Dein Ernst sein diese Quelle als Unterstützung zu nutzen.
cannabisnormal schrieb:Du solltest dich für deine Ausuferungen hier immer wieder im Thread schämen.Echt jetzt, zeig doch mal auf für was ich mich hier schämen müsste.
Natürlich gibt es gebildete Asylbewerber, niemand hat etwas anderes behauptet. Es ist aber völlig berechtigt darauf hinzuweisen, dass mit der Asylmigration die Arbeitsproblematik nicht behoben werden wird.
Einerseits wird es deutlich, wenn man sich ansieht wie viele der Flüchtlinge seit 2015 vom Bürgergeld leben und andererseits wird es auch deutlich, wenn man sich deren Qualifikationen im Durchschnitt als Bevölkerungsgruppe ansieht. Beides wurde hier im Thread ja auch schon mehrfach mit Quellenhinweisen belegt.
Das ist der feine Unterschied. Niemand unterstellt hier allen Flüchtlingen ungebildet zu sein. Es geht um Mehrheiten und Tendenzen.
cejar schrieb:Echt jetzt, zeig doch mal auf für was ich mich hier schämen müsste.Na zum Beispiel für diese Zuschreibungen:
cejar schrieb:Ich finde die Arroganz Asylsuchende per se als ungebildet darzustellen extrem beschämend, befremdlich und dazu extrem anmaßend.Es hat niemand gesagt, dass alle Asylbewerber ungebildet sind. Sie sind wesentlich schlechter ausgebildet als die hier lebende Bevölkerung und die Tendenz der letzten Jahre zeigt einen schlechten, negativen Trend auf.
Erste Anhaltspunkte über die Situation in Deutschland gibt allerdings eine Studie, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in diesem Januar herausgab. Dazu wurden 2014 rund 2.800 Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge unter anderem aus Afghanistan, Irak und Syrien über ihre Lebenssituation befragt. Die Zahlen weichen deutlich von jenen aus Österreich ab: Nur rund 10 Prozent dieser Flüchtlinge haben demnach einen höheren Schulabschluss bzw. ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Und von diesen sind nur wenige in akademischen Berufen tätig. Dazu heißt es in der Studie: „Dies könnte ein Hinweis sein, dass höher qualifizierte Befragte, insbesondere solche mit Studienabschluss, unterhalb ihres Bildungsniveaus beschäftigt sind“. Das entspricht dem oft gezeichneten Bild des in Deutschland taxifahrenden promovierten Wissenschaftlers aus dem Irak.Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/asyl-fluechtlinge-oft-mit-niedrigem-bildungsstand-100.html
Das Bundesamt verfügt auch über Zahlen des vergangenen Jahres. Sie beruhen auf freiwilligen Selbstauskünften und sind deshalb trotz hoher Fallzahlen nicht repräsentativ, wie das Bundesamt betont. Demnach haben unter den 2015 befragten Flüchtlingen 13 Prozent eine Hochschule besucht, rund 17 Prozent ein Gymnasium und 30 Prozent eine Haupt- oder Realschule. 24 Prozent der Befragten hatten lediglich eine Grundschule besucht, 8 Prozent gar keine Schule.Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/asyl-fluechtlinge-oft-mit-niedrigem-bildungsstand-100.html
hschnittlich weniger Personen mit höherer Bildung stellen einen Asyl-Erstantrag. Besonders unter den somalischen und afghanischen Staatsangehörigen hat über die Hälfte der Antragsteller keine formelle Schulbildung beziehungsweise nur eine Grundschule besucht.Quelle: https://www.bayern.de/herrmann-immer-mehr-asylbewerber-mit-geringer-schulbildung/
[...]
Ein Vergleich mit den Vorjahren zeige auch, dass das Bildungsniveau der syrischen Staatsangehörigen, der größten Gruppe der Asylbewerber, erheblich abgenommen hat. Herrmann: „Von qualifizierter Zuwanderung kann hier auch keine Rede sein. Gering- und unqualifizierte Beschäftigungen sind aber deutlich anfälliger gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen und bergen höhere sozialpolitische Risiken. Für unqualifizierte oder niedrig qualifizierte Beschäftigte stellen sich auch ganz andere gesellschafts- und integrationspolitische Fragen als für Fachkräfte. Ich warne die Bundesregierung davor, Anreize zu setzen, dass sich noch mehr unqualifizierte Menschen in der Hoffnung auf Arbeit auf den Weg nach Deutschland machen.“