Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 14:13
Am Mittwoch soll es einen Migrationsgipfel im Kanzerlamt geben. Dann werden vielleicht endlich mehr Flüchtlinge abgeschoben.

Der CDU-Innenexperte im Bundestag stellt fest:
„Deutschland ist vollgesogener Schwamm, der nichts mehr aufnehmen kann“

Vielleicht kann man nach dem Sieg über Putin, die Kriegs-Flüchtlinge aus Syrien für den Wiederaufbau in Ukraine einsetzen?


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 14:37
Erst einmal...., ich dachte am Anfang hier im Forum, dass viele mit Absicht Wissen kaschieren, negieren usw. bin mir aber mittlerweile ehrlich gesagt nicht mehr ganz sicher ob es nicht doch eher einfach nur mit Unkenntnis der allgemeinen Grundlagen und einer nie erlernten Rhetorik zusammenhängt.

@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:bleiben sie lieber ein Paar und nur die Falschen bekommen reihenweise Kinder. Selbsr wrnn Deutschland damit nur zB auf Platz 5 käme,.wäre viel gewonnen.
Das was Du da meinst mit „die Falschen bekommen reihenweise Kinder“ und im Umkehrschluss die richtigen eben nicht, erinnert stark an Sozialdarwinismus und Eugenik.
Wer nicht weiß was ich damit meine, „Sozialdarwinismus“ und „Eugenik“ waren die Grundlagen der Nazi-Ideologie.

Die Theorie des Sozialdarwinismus war ziemlich schnell nach ihrer Erfindung überholt, weil sie ein großes Manko hatte: Der Stärkere hat jedes Recht. Gut ok! Woran erkennen wir denn die stärksten Menschen?
Körperliche Stärke? Oder Geistige Stärke? Oder gar moralische Stärke?

Eine kleine Exkursion:
Die Taliban haben die Nato auf dem Schlachtfeld besiegt. Sind die Taliban denn nun die höheren Menschen und die USA und Co. mit allen ihren Erfindungen, Büchern usw. Untermenschen?
Gandhi wurde verprügelt ohne Ende, führte aber dennoch Indien zur Unabhängigkeit. Ist denn nun Gandhi ein Vertreter des „Übermenschen“ und die Engländer Untermenschen?

Das alte Dilemma:
Sparta oder Athen, welche Gesellschaftsform ist die überlegenere? Aus Sparta kommt nicht ein einziger Philosoph, nicht eine einzige Erfindung oder Kenntnis was nicht verwunderlich ist, Krieger lesen keine Bücher.

Beenden wir die Exkursion und zurück zu Dir:

Ich darf mal raten: Du gehörst zu den „Richtigen“? Also die, die sich vermehren dürfen? Und was wenn morgen die „Falschen“ das sagen haben? Dann gehörst Du jedoch nicht mehr zu den „Richtigen“, vorausgesetzt ein Fanatiker löst den anderen ab.
Die Idee der Menschenrechte ist das einzige Universelle. Wir behandeln alle gleich, damit wir auch gleich behandelt werden, wenn uns mal die Dollars, Soldaten und Heckler&Koch Gewehre ausgehen, wenn uns die „Richtigen“ Fanatiker mal wieder durch Selbstmord oder durch Flucht in Stich gelassen haben.

Zu allem anderen was Du geschrieben hast:
Null Verbrechen wirst Du nicht hinbekommen mit null Sozialhilfe

<räusper> Ehrlich, das ich in einem nicht-rechtsradikalem Forum erklären muss warum Sozialdarwinismus „blöd“ ist…. Hätte @Tussinelda nicht auch ein schlechtes Gewissen gehabt…

@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:bei deiner ganzen akademischen Expertise
Es ist erstmal schön zu sehen dass ich Dich doch irgendwo freudianisch beeindruckt habe, auch wenn es für Dich augenmerklich in die negative Richtung ging.

Den Rest habe ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden….
Der NS-Staat hat nicht nur Menschen mit jüdischem Glauben verfolgt, auch Behinderte, Roma-Sinti, Zeugen Jehovas, ….
Alles was nicht ihrem sozialdarwinistischem Menschenbild entsprach.

Syrer haben sie nicht verfolgt und ja, das wusste ich auch vorher:
Einige Nazis sind in den Orient geflohen und mehr noch, haben Syrer und Ägypter mit Wissen unterstützt z.B. im Sechs-Tage Krieg.
Wenn wir schon dabei sind, viele SS-Leute haben auch für die Franzosen in der Schlacht von Dien-Bien-Puh gekämpft, viele auch bei den Südafrikanern usw..

Nun könnte man sagen, dass Du das metaphorisch gemeint hast, wenn nicht das „faktisch“ wäre…. Deshalb meine Frage: Wo habe ich denn geschrieben, dass das NS-Regime Syrer verfolgt hätten? Im Gegenteil, Himmler hatte den fanatischen (Wohlgemerkt, den Fanatischen, den philosophischen hielt er für eine „Erfindung der Juden“) Islam bewundert.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Man muss nichts dergleichen mit SS oder einer vermeintlichen "Nazi-Indokritnation" erklären, denn das wirkt geradezu relativierend. Wahre Geschichte.
Das habe ich überhaupt nicht verstanden: „nichts dergleichen“ nichts dergleichen was? Die verkappten Nazis? Meine „vermeintliche“ Verfolgung der Syrer durch die verkappten Nazis? Oder sogar was ganz anderes?

Vielleicht willst Du Dich neu äußern?

Nun jedoch für mich zum erfreulicheren Teil.

@Optimist

Wir sind uns da in vielen Punkten ziemlich einig. Klar haben Du und ich in vielen Punkten nichts zu entscheiden, das bedeutet doch nicht, dass wir nicht zumindest darüber sprechen dürfen, Planspiele durchgehen dürfen, verbal streiten dürfen usw. und so fort :).

Die Briten experimentieren gerade mit den Dänen an einem interessanten Projekt. Das wäre zum Beispiel ausbaufähig im Sinne eines Ausbildungszentrumes:
Britisch-dänischer Versuch

Gewalt ist keine Lösung, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich persönlich sehe den einzigen legitimen Einsatz von Gewalt darin, weitere Gewalt zu vermeiden. Deshalb auch „wenn es denn sein muss“.

Theoretisch wäre eine große Koalition möglich gewesen, nur wollte sich der „Junior-Partner“ vom ehemaligen „Senior Partner“ lösen, in der Basis rumorte es schon.

@frivol

Das müsste die Ukraine entscheiden, wenn sie nicht genug Männer und Frauen zum Wiederaufbau haben, dann werden sie das höchstwahrscheinlich auch so machen. Der Krieg ist noch nicht zu Ende.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 14:49
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das was Du da meinst mit „die Falschen bekommen reihenweise Kinder“ und im Umkehrschluss die richtigen eben nicht, erinnert stark an Sozialdarwinismus und Eugenik.
Wer nicht weiß was ich damit meine, „Sozialdarwinismus“ und „Eugenik“ waren die Grundlagen der Nazi-Ideologie.
@juvenilea

Mein Fehler war wohl eher, es nicht richtig ausgeführt zu haben. Die Richtigen sind nicht die Biodeutschen und die Falschen die Anderen.

Also: Erinnere Dich an den Zusammenhang. Wer schließt die demographische Lücke (mit seinen Netto Steuern) ?

Und ich führte das Modell an, was Frankreich gewählt hatte, nämlich maximaler Support im Sinne von Kinderbetreuung und Haushaltshilfe für Familien, so dass beide Eltern zB arbeiten können, Karriere machen und sich im Idealfall dabei nicht aufreiben.

Sie sind ausdrücklich nicht den Weg gegangen, zB eine Herdprämie für jedes geborene Kind monatlich rauszuhauen ... weil das 'die Falschen' eher angespornt hätte, Kinder zu bekommen, sprich Menschen, die mit Kindern ihre wirtschaftliche Lage sanieren wollen. Und solche Menschen wären nun mal die ganz 'Falschen', um demographische Probleme zu lösen.

Vielleicht hätte ich es kleinteiliger ausführen sollen. Aber natürlich können, um es ganz klar zu sagen, Migranten, egal woher, dabei helfen, das demographische Problem zu lösen, wenn sie dauerhaft nicht auf Transfer angewiesen sind und Richtung netto Steuerzahler gehen, während gleichzeitig sehr bildungsferne biodeutsche Menschen auch mit ihren Kindern allenfalls einen geringen Beitrag dazu leisten können, wenn ihre Kinder, wie es leider oft der Fall ist, in bildungsfernen Verhältnissen bleiben. Und auch das hat rein nix mit Eugenik zu tun, es geht nicht um Gene, sondern die Realität von Erziehung, Bildung, Aufstiegschancen. Und wer zB mit 2 Kindenr schon überfordert ist, sollte durch finanzielle Anreize nicht 4 haben.

Allerdings, um den Kreis zu schließen, helfen wiederum bildungsferne Migranten genau so wenig wie Biodeutsche im Dauertransfer.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 15:08
Allgemein gesprochen, wer auch immer die "Falschen" oder die "Richtigen" sind, Sozialdarwinismus ist der falsche Weg.

Wir können zwar mit Hilfe der Genetik Erbkrankheiten bald schon auf nimmer wieder sehen ohne Eugenik ausschalten, aber sogar da bin ich für mich sehr vorsichtig.
Denn die Sichellzellenkrankheit z.B. gilt als Erbkrankheit. Wenn jedoch die Malaria zu einem Supererreger mutieren sollte, dann wäre die Erbkrankheit keine Erbkrankheit mehr sondern unsere letzte Chance.

@sacredheart
Da ich versuche ein humanistischer Demokrat zu sein, bin ich mit Deiner Richtigstellung zum Sozialdarwinismus zufrieden.

Viele Grüße


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 19:19
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 05.05.2023:Ich bringe da nichts durcheinander, ich halte Beides für völlig inakzeptabel. Wir brauchen exakt 0 Fanatiker und exakt 0 Kriminelle als Zuwanderer, auch nicht für die Demographie, selbst dann nicht, wenn der Altersdurchschnitt in Gefängnissen steigt.

Daher wäre ein Schritt, neben Deiner moralischen Strategie, dass weder bekannt fanatische, noch kriminelle Zuwanderer hier Sozialleistungen erhalten können. Das sollte auch wechselseitig auf EU Ebene gelten: Wer einmal Sozialleistungsbetrug begeht, sollte danach zeitlebens keine Sozialleistungen anderer EU Staaten beantragen dürfen.
Das fänd ich auch einen sehr guten Ansatz.
-------------------------------
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 05.05.2023:Also könnte Deutschland, so wie Frankreich, jungen Familien, die berufstätig sind, gezielt helfen. Wenn beide Elternteile wissen, dass Kind und Karriere in der Regel vereinbar sind, dann bekommen sie auch Kinder. Solange ein Paar weiß, dass Kinder bedeuten, dass einer von ihnen im Prinzip auf Karriere verzichten muss, bleiben sie lieber ein Paar und nur die Falschen bekommen reihenweise Kinder.
@juvenilea ich fands schade, dass du das so falsch verstanden hattest (in Richtung Sozialdarwinismus).
Mir war sofort klar, dass @sacredheart nur das hier meinte:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber natürlich können, um es ganz klar zu sagen, Migranten, egal woher, dabei helfen, das demographische Problem zu lösen, wenn sie dauerhaft nicht auf Transfer angewiesen sind und Richtung netto Steuerzahler gehen, während gleichzeitig sehr bildungsferne biodeutsche Menschen auch mit ihren Kindern allenfalls einen geringen Beitrag dazu leisten können, wenn ihre Kinder, wie es leider oft der Fall ist, in bildungsfernen Verhältnissen bleiben.
...
Und wer zB mit 2 Kindenr schon überfordert ist, sollte durch finanzielle Anreize nicht 4 haben.
...
Allerdings, um den Kreis zu schließen, helfen wiederum bildungsferne Migranten genau so wenig wie Biodeutsche im Dauertransfer.
das sehe ich alles ganz genauso.

Deshalb finde ich es nach wie vor nicht richtig, dass hier in D jeder der es will einen Asylantrag stellen darf (anstatt eher außerhalb der EU), aber unser Bildungssystem ja so schon zu tun hat, die schon immer hier lebenden Menschen gut auszubilden.
Von den ganzen anderen Bereichen wo Kapazitäten fehlen will ich gar nicht erst wieder anfangen.

Fazit, die Politik sollte sich wirklich überlegen, ob das alles so weiter gehen kann mit der unbegrenzten Aufnahme von Flüchtlingen - alles unter dem Label Asyl, obwohl nur ein geringer Teil der hier Ankommenden wirklich einen Asylanspruch hat.


4x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 19:27
Es macht aber doch Sinn, mehr Deutsche Kinder zu bekommen und die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, als das wir dauerhaft Ausländer zu uns holen müssen, weil wir zuwenig Arbeitskräfte haben.

Damit möchte ich natürlich keine Asylberechtigten oder Kriegsflüchtlinge ausschließen, aber die kann man ja auf der ganzen Welt verteilen und wenn es in der Heimat wieder besser geht, dürfen sie auch wieder gehen.

Der Verteilungsschlüssel in Europa und der Welt müssen die Staaten fair aushandeln. Und vielleicht können bevor die Menschen um die halbe Welt wandern, sie auf ihrem jeweiligen Kontinent bleiben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Fazit, die Politik sollte sich wirklich überlegen, ob das alles so weiter gehen kann mit der unbegrenzten Aufnahme von Flüchtlingen - alles unter dem Label Asyl, obwohl nur ein geringer Teil der hier Ankommenden wirklich einen Asylanspruch hat.
Und hast du Belege, das nur ein geringer Teil der Migranten unter dem Label Asyl, tatsächlich Asylanspruch bekommt?


5x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 20:15
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und hast du Belege, das nur ein geringer Teil der Migranten unter dem Label Asyl, tatsächlich Asylanspruch bekommt?
https://www.bamf.de/DE/Themen/Statistik/Asylzahlen/asylzahlen-node.html

"Modul Asyl" herunterladen und dann ab Seite 37 gibt es Zahlen.


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 20:30
Und wo auf Seite 37 wird die Aussage belegt? Kannst du vielleicht zitieren? @Auseklis


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 21:28
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und hast du Belege, das nur ein geringer Teil der Migranten unter dem Label Asyl, tatsächlich Asylanspruch bekommt?
Hierzu muss ich übrigens noch etwas korrigieren:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:obwohl nur ein geringer Teil der hier Ankommenden wirklich einen Asylanspruch hat.
"Asyl-Grund" wollte ich eigentlich schreiben und hatte mich vertan mit "Anspruch" - ist ja ein kleiner Unterschied.

Dazu dieser Link:
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/224699/welche-verschiedenen-schutzformen-koennen-im-asylverfahren-erteilt-werden/#:~:text=Daher%20wurden%20in%20den%20letzten%20zehn%20Jahren%20nur,sie%20dieselben%20Rechte%20wie%20anerkannte%20Fl%C3%BCchtlinge%20%28siehe%20unten%29.
Das Asylgrundrecht ist im Jahr 1993 stark Interner Link:eingeschränkt worden. Seitdem kann sich nicht mehr auf Art. 16a Grundgesetz berufen, wer aus einem sicheren Drittstaat eingereist ist.
Als sichere Drittstaaten zählen unter anderem alle EU-Mitgliedstaaten. Da es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten für politisch Verfolgte gibt, legal – beispielsweise mit einem Arbeitsvisum – nach Deutschland einzureisen, gelangt die Mehrzahl illegal, d.h. ohne gültige Einreiseerlaubnis, über gefährliche Landwegrouten in die Bundesrepublik. Diese Personen sind wegen der Durchreise durch sichere Drittstaaten von vornherein vom Asylgrundrecht ausgeschlossen.
Im Prinzip haben also nur Menschen, die über den See- oder Luftweg nach Deutschland kommen, die Möglichkeit, die in Art. 16a Grundgesetz verankerte Asylberechtigung zu erhalten. Daher wurden in den letzten zehn Jahren nur zwischen 0,8 Prozent und 1,8 Prozent der Antragsteller als Asylberechtigte anerkannt.
Inzwischen ist das:
Das Asylgrundrecht ist im Jahr 1993 stark ...eingeschränkt worden
ja auch wieder liberaler, weil es das Selbsteintrittsrecht gibt.

Und das Folgende ist nun auch ein Grund, weshalb es statistisch dann doch mehr Anerkennungen als die oben genannten Prozente gibt:
Die Anerkennung als Flüchtling beruht auf der Genfer Flüchtlingskonvention. Im Vergleich zur Asylberechtigung nach dem Grundgesetz, kennt sie jedoch weniger Einschränkungen. So führt die Einreise durch einen sicheren Drittstaat nach dem derzeit geltenden Recht nicht von vornherein zum Ausschluss vom Flüchtlingsstatus
man kann halt geteilter Meinung sein, ob das politisch gesehen richtig ist, was da beschlossen wurde.

Dann gibt es ja auch noch den subsidiären Schutz, aber den sehe ich eben nicht als einen echten Asylgrund an, denn ursprünglich war Asyl ja nur für politisch Verfolgte gedacht.


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 21:37
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und wo auf Seite 37 wird die Aussage belegt? Kannst du vielleicht zitieren? @Auseklis
Die Zahlen stammen vom BAMF. Ich möchte keine Aussage belegen. Einfach nur mit offiziellen Zahlen dienen.

Man kann jedenfalls ableiten inwieweit Rechtsstellungen als Flüchtling anerkannt werden. (ca. 20%) Subsidärer Schutz, Abschiebeverbot, Ablehnungen sowie formelle Entscheidungen machen ca. 80% aus. Ich möchte mir nicht anmaßen hier eine Bewertung abzugeben, da ich kein Rechtswissenschaftler bin.


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

08.05.2023 um 23:31
Zitat von frivolfrivol schrieb:Damit möchte ich natürlich keine Asylberechtigten oder Kriegsflüchtlinge ausschließen, aber die kann man ja auf der ganzen Welt verteilen und wenn es in der Heimat wieder besser geht, dürfen sie auch wieder gehen.
Das mit dem auf der ganzen Welt verteilen funktioniert ja auch jetzt schon so super... Die einen Staaten wollen sie einfach nicht, daran werden wir nichts ändern und von den anderen kommen sie ja.
Nebenbei lassen sich die Menschen auch nicht einfach so "verteilen", weil es die Menschen immer dort hintreibt wo sie glauben es am besten zu haben.

Mein Vorschlag wäre da einfach letzteres zu ändern, ein Recht arbeiten zu dürfen für jeden der nach Deutschland kommt aber dafür massive Einschnitte in den sozialen Leistunstransfers für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Maximal 1 Jahr Sozialleistungen für die verplichtende Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen in diesem Zeitraum. Familiennachzug nur wer Nachweisen kann das er die aus eigener Arbeit/Leistung selbst hier versorgen kann und ein Sprachzertifikat in Deutsch auf C2 Niveau hat. Wer die Deutsche Staatsbürgerschaft erwerben möchte muss dann zusätzlich zum C2 10 Jahre gearbeitet und in Form von Steuer und Sozialleistungen zum Allgemeinwohl beigetragen haben. Das würde ich mit offenen Grenzen und Abschiebungen nur von Straftätern verbinden.

Jeder der also vor Krieg flüchtet, verfolgt wird oder auch nicht kann ohne Hindernis, ohne Asylverfahren o.ä. nach Deutschland einreisen, hier unbefristet leben, einen Integrationskurs machen sich vom 1. Tag an eine Arbeit suchen und sich ein neues besseres Leben hier aufbauen. Gleichzeitig würde das ganze Bürokratiemonster und auch die Kosten um das Asylverfahren, Abschiebungen, Grenzschutz, Sozialleistungen usw. entweder komplett wegfallen oder drastisch reduziert werden.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 13:00
@Optimist

Original Zitat von sacredheart:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 05.05.2023:bleiben sie lieber ein Paar und nur die Falschen bekommen reihenweise Kinder. Selbsr wrnn Deutschland damit nur zB auf Platz 5 käme,.wäre viel gewonnen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:@juvenilea ich fands schade, dass du das so falsch verstanden hattest (in Richtung Sozialdarwinismus).
Mir war sofort klar, dass @sacredheart nur das hier meinte:
Mag zwar gut sein, dass sacredheart was anderes meinte, mir war das jedoch nicht sofort klar, ich kenne ja sacredheart nicht persönlich, deshalb die Frage im Zusammenhang mit dem Sozialdarwinismus.
Es gab ja nur drei mögliche Antworten von sacredheart: Keine Antwort, aber eine Folgeantwort auf etwas anderes, dann wäre es ziemlich klar was gemeint war, oder eine Richtigstellung als Antwort und alles ist gut. Die dritte Antwort wäre die, dass sie den Sozialdarwinismus bejaht hätte.

@sacredheart und @Optimist
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 05.05.2023:Daher wäre ein Schritt, neben Deiner moralischen Strategie, dass weder bekannt fanatische, noch kriminelle Zuwanderer hier Sozialleistungen erhalten können. Das sollte auch wechselseitig auf EU Ebene gelten: Wer einmal Sozialleistungsbetrug begeht, sollte danach zeitlebens keine Sozialleistungen anderer EU Staaten beantragen dürfen.
Wenn dann alle Fanatiker, sie alle mögen weder die Demokratie, weder Menschenrechte, noch mögen sie Europa oder den Staat D..

Meine Frage an euch beide jedoch wäre jedoch eine andere:
Angenommen Verbrecher und Fanatiker erhalten keine Sozialleistungen mehr, werden dann tatsächlich die Kriminalstatistiken zurückgehen? Oder werden sie eher steigen?

Ich bin generell nicht dafür Menschen zu bestrafen, die hier sind, sondern eher dafür Menschen abzuschrecken, illegal nach Europa einzuwandern. Ausbau Frontex ist dafür die Lösung. So viele Länder sind das übrigens nicht, mit denen wir dann klarkommen müssten, laut UNCHR über den Umweg DeStatis.
Mehr als die Hälfte aller weltweit Vertriebenen kommen nach Angaben des UNHCR Ende 2021 aus nur sechs Ländern. 16 % kommen allein aus Syrien, jeweils rund 9 % aus Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo sowie weitere jeweils knapp 7 % aus Venezuela und Kolumbien.
Quelle: DeStatis

Wenn wir alle dazu bewegen können, den Amtsweg zu gehen, haben wir die Kontrolle. Das ist der erste Schritt.

Interessant finde ich, dass Europa gar nicht so viele Menschen aufnimmt wie hier behauptet wird, aus derselben Quelle:
Die fünf größten Aufnahmeländer waren nach Angaben des UNHCR im Jahr 2021 die Türkei mit 3,8 Millionen, Uganda und Pakistan mit jeweils rund 1,5 Millionen, Deutschland mit 1,3 Millionen und der Sudan mit 1,1 Millionen Flüchtlingen.
Fällt euch etwas auf?
Wo sind Frankreich, Holland, Norwegen, Spanien, Belgien usw.? Warum tragen sie nicht mit die Last im Geiste Europas?
1,3 Millionen Menschen, von mir aus nach BIP aufgeteilt, ergäbe für Deutschland bei weitem nicht die hohe Zahl von 1,3 Millionen.
Der zweite Schritt wäre hier die anderen Länder zu bitten, da mit die Last zu tragen, außer Polen, Polen hat tatsächlich nach neueren Zahlen sehr viele ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.

Komischerweise wurde das hier im Thread wenn dann nur marginal erwähnt. Europa ist die Zukunft, keine Frage anders werden wir in der Bi-Polaren Welt nicht überleben, aber so war das auch nicht ausgemacht, dass wenige alles machen müssen und Gelder trotzdem innerhalb der EU gerecht verteilt werden sollen. Die italienische Rechte Regierung will keine Flüchtlinge, bestehen dennoch auf die vollen EU-Hilfen. Sogar Frankreich mauert da.

@frivol
Zitat von frivolfrivol schrieb:Es macht aber doch Sinn, mehr Deutsche Kinder zu bekommen und die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, als das wir dauerhaft Ausländer zu uns holen müssen, weil wir zuwenig Arbeitskräfte haben.
Gute Idee, aber wie umsetzen? Frankreich hatte um 2007, so dachten viele, die Lösung geschaffen, mittlerweile schreiben wir das Jahr 2023 und Ernüchterung macht sich breit, Geburtenförderung scheint teuer zu sein.

Das ist die größte Herausforderung, die auf uns zukommt. Wie die Geburtenrate steigern?


4x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 13:27
@Jaime
C2 (Annähernd) muttersprachliche Kenntnisse
Sie können praktisch alles, was Sie lesen oder hören, mühelos verstehen.
Sie können Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen. Sie können Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Sie können sich spontan, sehr flüssig, genau und nuanciert ausdrücken.
Quelle: https://integreat.app/marburg-biedenkopf/de/sprache/information-3?gclid=EAIaIQobChMIlOPr2YTo_gIVzPKyCh26swG6EAAYASAAEgI01vD_BwE

Grundsätzlich finde ich Deine Idee nicht so schlecht, habe aber drei Anmerkungen:

Das C2 Sprachniveau wird wohl kaum jemand erreichen, ich weiss wovon ich spreche, weil ich es selbst in einer anderen Sprache anstrebe. Ehrlich gesagt würde auch die Hälfte aller 'Biodeutschen' durch einen C2 Sprachtest durchfallen, manch einer davon mit Abitur.

Als Illustration: 'Erst war ich inne Wollwott und dann nach'n Dr Bollmann wegen das Bein'.
Damit es realistisch bleibt, reicht das Sprachniveau C1 sicherlich aus.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Jeder der also vor Krieg flüchtet, verfolgt wird oder auch nicht kann ohne Hindernis, ohne Asylverfahren o.ä. nach Deutschland einreisen, hier unbefristet leben, einen Integrationskurs machen sich vom 1. Tag an eine Arbeit suchen und sich ein neues besseres Leben hier aufbauen. Gleichzeitig würde das ganze Bürokratiemonster und auch die Kosten um das Asylverfahren, Abschiebungen, Grenzschutz, Sozialleistungen usw. entweder komplett wegfallen oder drastisch reduziert werden.
Das Problem daran ist die Realität.

Viele von denen werden hier nicht in Arbeit gelangen und landen dann auf der Straße, was erstens zunächst einmal direkt zu Kriminalität führen wird, was ich angesichts drohenden Hungertodes auch nachvollziehen könnte.

Drittens wird die Kombination 'legaler Aufenthalt' und 'kriegt keinen Cent mehr oder eben weniger als ALG II' juristisch nicht haltbar sein.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 13:39
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:mir war das jedoch nicht sofort klar,
war auch nicht als Vorwurf gemeint, wie gesagt ich fands - für den Gesprächsverlauf - nur schade.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:ich kenne ja sacredheart nicht persönlich, deshalb die Frage im Zusammenhang mit dem Sozialdarwinismus.
ich kenne ihn auch nicht persönlich ;) - hab mirs halt trotzdem gedacht, weil ich es im Grunde genauso sehe wie er - vielleicht war es mir deshalb sofort klar (da haben wir es wieder - die Sache mit den verschiedenen Blickwinkeln ;) )
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die dritte Antwort wäre die, dass sie den Sozialdarwinismus bejaht hätte.
ich glaube, selbst wenn das jemand vertreten würde, würde sich diese Person nicht trauen, dass hier so offen zuzugeben ;) (wegen Peinlichkeit meine ich)
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Meine Frage an euch beide jedoch wäre jedoch eine andere:
Angenommen Verbrecher und Fanatiker erhalten keine Sozialleistungen mehr, werden dann tatsächlich die Kriminalstatistiken zurückgehen? Oder werden sie eher steigen?
die würden sicherlich steigen.

Nun eine Frage zurück an dich:
Wenn Menschen in anderen Ländern wissen, dass sie hier nicht mehr in so ein klasse soziales Netz fallen (ich meine vor allem diejenigen, welche keinen wirklichen Asylgrund haben, denen es lediglich um ein etwas besseres Leben geht...), hätten diese dann noch die gleiche Motivation ausgerechnet nach D zu wollen - vorausgesetzt sie haben noch keine Freunde oder Verwandten hier?
Das glaube ich eher nicht, dass sie dann den gefährlichen Weg übers Meer auf sich nehmen würden.

Wie gesagt, die Menschen mit triftigen und tatsächlichen Asylgrund außen vor. Wobei diese vielleicht letzten Endes schon froh sind, wenn sie in irgendeinem europäischen Land in Sicherheit wären und sich nicht erst in D so richtig sicher fühlen?

Erst mal bis hier her, damit es nicht zu lang wird und aus Zeitgründen (später lese ich den Rest)


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 14:08
Zitat von frivolfrivol schrieb:Der Verteilungsschlüssel in Europa und der Welt müssen die Staaten fair aushandeln. Und vielleicht können bevor die Menschen um die halbe Welt wandern, sie auf ihrem jeweiligen Kontinent bleiben.
Nur um das mal korrekt zu stellen: die meisten Flüchtlinge landen gar nicht bei uns. Die mediale Berichterstattung und rechte Kampagnen mögen zwar einen derartigen Eindruck erwecken, das macht es aber nicht richtiger:
Bis Ende 2021 waren weltweit über 89 Millionen Menschen auf der Flucht2. In Europa leben nur knapp acht Prozent von ihnen3. Die allermeisten Schutzsuchenden bleiben in ihren Heimatländern oder werden von Ländern in Afrika oder Asien aufgenommen, die selbst mit Armut, Konflikten und anderen politischen und sozialen Problemen zu kämpfen haben.
Quelle: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/faktencheck


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 14:30
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die fünf größten Aufnahmeländer waren nach Angaben des UNHCR im Jahr 2021 die Türkei mit 3,8 Millionen, Uganda und Pakistan mit jeweils rund 1,5 Millionen, Deutschland mit 1,3 Millionen und der Sudan mit 1,1 Millionen Flüchtlingen.
@Ilian

Allerdings hat Deutschland die meisten Asylbewerber aufgenommen, die nicht aus der relativen Umgebung stammen. Kein anderes Land hat so viele Flüchtlinge aufgenommen, die schon durch so viele Länder gekommen sind, unter denen sich logischerweise immer auch sichere Drittstaaten befinden.

Unter den Asylbewerbern aus Afrika, arabischen Ländern und Asien, die in die EU gekommen sind, sind dann doch sehr viel mehr in D als in jedem anderen Land.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 14:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Fazit, die Politik sollte sich wirklich überlegen, ob das alles so weiter gehen kann mit der unbegrenzten Aufnahme von Flüchtlingen - alles unter dem Label Asyl, obwohl nur ein geringer Teil der hier Ankommenden wirklich einen Asylanspruch hat.
Bist du sicher das alle Flüchtlinge unter dem Label Asyl laufen? Und was ist dein Problem dabei? Was hilft es zu unterscheiden zwischen z.b. politischem Asylgrund und Kriegsflüchtling?


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 14:40
Zitat von frivolfrivol schrieb:Bist du sicher das alle Flüchtlinge unter dem Label Asyl laufen?
unter was für einem anderen Label sollte es sonst laufen?
Wirtschaftsflüchtlinge? Oder Flüchtlinge wegen Hunger in ihrem Land oder ähnlichem?
Diese haben doch gar keinen Asylgrund, der hier Anerkennung finden könnte. Dass Viele dennoch hier geduldet wurden (und vermutlich noch immer werden) steht auf einem anderen Blatt.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Und was ist dein Problem dabei? Was hilft es zu unterscheiden zwischen z.b. politischem Asylgrund und Kriegsflüchtling?
dass man Kriegsflüchtlinge aus humanitäten Gründen nicht abweist - wie z.B. die Ukrainerinnen - kann ich sehr gut nachvollziehen. Das steht für mich auch auf einem anderen Blatt.

Und wenn es um legale Einwanderung geht - also Arbeitsmigration - das läuft doch unter einem anderen Label bzw. sollte es so laufen und eben nicht mit Asyl vermischt werden.


3x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 14:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wenn es um legale Einwanderung geht - also Arbeitsmigration
Nur, wer arbeiten will, ist willkommen? Was sollen wir dann den Millionen Arbeitslosen hier im Land sagen? Wäre ich Flüchtling, würde ich mich auch fragen, warum ich arbeiten sollte, wenn es doch Millionen Einheimische gibt, die nichts tun (und die sind mit Sicherheit nicht alle schwerkrank...)?


2x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

09.05.2023 um 15:07
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wenn es um legale Einwanderung geht - also Arbeitsmigration - das läuft doch unter einem anderen Label bzw. sollte es so laufen und eben nicht mit Asyl vermischt werden.
Wo wird denn legale Einwanderung als Arbeitsmigration, also Fachkräfte was die deutsche Wirtschaft sucht, mit Asyl vermischt?


1x zitiertmelden