@sacredheart sacredheart schrieb:Und da finde ich das Argument immer reichlich irre, man könne islamistische Fanatiker ja nicht in islamistische Staaten abschieben, das wäre doch blöd und gefährlich da. Das wäre in etwa so, als würde man sagen, irgendeinem Ronny, der überall Hakenkreuze hinschmiert, dürfe man nicht zumuten, in Freital zu leben, wegen der vielen Rechten da.
Ok, wohin mit solchen wie
Pierre Vogel?Hier sollte ich noch fairerweise erwähnen, dass der einzige Grund, warum der IS hierzulande, anders wie in Frankreich, kein Netzwerk aufbauen konnte, Pierre Vogels Antihaltung gegen den IS war.
Oder was machen wir mit
Sven Lau? Zur Erinnerung: Der, der die Scharia-Polizei ins Leben gerufen hatte und anders als Vogel IS-Anhänger ist.
Beide sind Schlüsselgrößen der Salafisten-Szene in Deutschland.
Oder aber
Björn Höcke? Überzeugter Antidemokrat und Anhänger von Gustave Le Bon, dem Begründer der Massenpsychologie, der (Le Bon) Übrigens gegen die allgemeine Schulbildung war.
Oder
Andreas Kalbitz? Der der im Bundestag "in 5 Jahren mit Bürgerkrieg" drohte.
Mit Abschiebung werden wir die nicht los, im Gegenteil, damit stärken wir alle genannten nur noch. Stellen wir uns den Fanatikern. Das geht leichter als manch einer befürchtet, ihre Fundamente sind aus Ton.
sacredheart schrieb:Der gedanklich nächste Schritt wäre: Ist das lediglich ein Problem einer ersten Generation, aber in der nächsten Generation wird dann alles super? Das sehe ich auch eher sehr kritisch und verweise noch mal auf die libanesischen Clans.
Vergiss hier bitte auch nicht die
Hells Angels oder die
Bandidos ursprünglich aus den USA und den Clans, was Verbrechen betrifft, in nichts nachstehend.
sacredheart schrieb:Selbst bei der türkischen Einwanderungsgeschichte, die ich insgesamt als Erfolg werte, besteht auch oder wieder in der dritten Generation weiterhin vielfach ein problematisches Religion- und Gesellschaftsverständnis.
Lies Dir bitte das hier mal durch,
die Zahlen belegen eine Tendenz zur Anpassung. Migration geschieht nicht Übernacht, frag die
Deutschbrasilianer. Die sind erst alle zu Portugiesen geworden nach den Weltkriegen.
sacredheart schrieb:Diese Idee: Die 'Rettung kommt von außen und fällt uns in den Schoss' erscheint mir auch grundsätzlich immer naiv.
Das hat niemand behauptet, es wird so sein wie immer: Die Chance kommt von außen, wir müssen nur richtig damit umgehen, damit am Ende eine Rettung daraus wird.
sacredheart schrieb:An ihren Taten kann man sie erkennen, bzw am öffentlich geäußerten Wort. Was jemand im stillen Kämmerlein denkt, geht uns nichts an, solange es da bleibt.
Eben! Von mir aus kann meine Nachbarin ein Kopftuch tragen, interessiert mich nicht, Hauptsache sie verletzt die Schulpflicht nicht.
Von mir aus kann mein Nachbar jeden Tag beten, Hauptsache er hält die Gesetze ein. Von mir aus kann mein Nachbar Rechts sein, Hauptsache er hält das Grundgesetzt ein.
Und wenn nicht soll die humane Justiz entscheiden, bisher haben wir sie alle bekommen.
Ein Problem, ein sehr großes Problem, hast Du nicht angesprochen: Das Japan-Problem.
Im Moment können wir es uns nicht aussuchen wen wir bekommen.
Ich sollte da mal etwas konkreter werden was das genau bedeuten würde:
Du kennst sicherlich die ehemalige DDR. Interessant ist hier, was nach der Wende passiert ist:
Neuen Bundesländer. Die Bevölkerung hat abgenommen. Folge => Noch mehr sind ausgewandert in die neuen Bundesländer. Erst mit einem Restrukturierungs-Programm mit Kapital aus den alten Bundesländern konnte der Trend aufgefangen werden.
Was wäre denn passiert wenn es keine alten Bundesländer gegeben hätte? Die DDR wäre technisch, wirtschaftlich und kulturell ausgeblutet.
Wer auch immer sagt, dass wir das mit den Flüchtlingen lassen sollen, muss auch eine langfristige realistische Lösung für den Bevölkerungsrückgang liefern.
Nimm die Briten nicht als Beispiel, die waren mehr als 50% für den Brexit ohne die langfristigen Folgen zu bedenken (
Brexit).
Ich wiederhole es gerne immer wieder: Gebildete Menschen wollen nicht zu uns, ebenso wenig wollen Amerikaner, Briten und Franzosen in Massen zu uns (
@sacredheart Statistiken lassen mich gerne vom Gegenteil überzeugen)
Meine Lösung: Wir nehmen was wir kriegen und bilden sie in der zweiten oder dritten Generation aus, das kostet uns was, aber zehnmal besser als das Japanische Modell. Die Politiker dort haben gewartet bis die Rettung von außen kommt und in den Schoß fällt.