Tussinelda schrieb:irgendwie bestürzend, da keinerlei Vorwürfe, die gegenüber den NGOs gemacht wurden, irgendwie belegt werden konnten, man aber trotzdem einen Maßnahmenkatalog erstellt. Hinzu kommt, dass der MRCC Rom das doch sowieso alles koordiniert, ich verstehe nicht, was dann bisher alles so angeblich "falsch" laufen konnte. Ich verstehe, dass Italien keine weiteren Flüchtlinge verkraftet, aber da sollte man doch nicht die Rettung schwerer machen, sondern eher dafür sorgen, dass andere Länder auch so viele Flüchtlinge aufnehmen, wie sie zusagten. Das alle Länder ihre Quoten erfüllen.
Ich hab dich übrigens nicht vergessen mit deinen Studien.
diese Studie (gold irgendwas, habe sie momentan nicht auf dem Rechner) habe ich zu 70 Prozent durch. Die einzelnen dokumentierten Fälle werden ich aber überfliegen, diese haben nichts mit der Thematik zu tun.
Mein Post damals:
Ja. Aber wenn wir sagen, die NGOs haben keinen Einfluss darauf, wie viele Menschen den Weg wagen, dann sehe ich hier nichts was das widerlegt.Beitrag von insideman (Seite 1.164)Diese eine Studie, also dieser Report der auch auf der Seite verlinkt ist welchen du einem anderen User mal gezeigt hast, will eigentlich darauf hinaus, dass nicht weniger Menschen sterben, wenn NGOs weniger helfen.
Hier behandelt er vor allem die Mare Nostrum und post Mare Nostrum Zeit.2013 gegen 2014,2015. Wenn ich einen Einfluss der NGOs auf die Anzahl der Flüchtenen (nicht der Toten) aber ausschließen oder widerlegen möchte, brauche ich
1. mehr Zeit und
2. gleiche Voraussetzungen vor und nach den Zeitpunkten.
Der war aber nie gegeben, wenn 2014 in Libyen der Bürgerkrieg erneut ausbrach. man sieht auch den eklatanten Anstieg der Menschen die in Boote gesetzt werden, nach MN. Dieser zeigt ja schon, dass hier etwas passiert ist, die Anzahl derart gestiegen ist, dass man das nicht wiederlegen kann.
Weiter auch die Asylanträge die in Italien gestellt wurden, die gestiegen sind.Man kann nur sagen, die NGOs sind nicht der Hauptgrund für den Anstieg. Das hat aber auch niemand gesagt.
Auch wird so ein unmittelbares Ende ( oder Strategiewechsel zu Frontex) gar nicht so schnell bei den Menschen ankommen, dass diese sofort auch anders handeln und sich weniger in Boote setzen.
Unter anderem weil sie von Schleppern ihre Infos bekommen und diese kein Interesse haben, ihre Kundschaft zu verschrecken.
Also klar ist, dass es mehr Tote gibt, wenn die NGOs ihre Arbeit einstellen. Ob dieser Effekt sich irgendwann ausgleicht ( weil die Überfahrt zu gefährlich ist und sie weniger in Angriff genommen wird), das ist eher eine theoretische Frage, denn das bedingt ja, dass man zunächst eine größere Anzahl an Menschen sterben lassen müsste um spätere dadurch abzuhalten und so indirekt zu retten. (also die Anzahl der zukünftigen Toten verringern). Ich hab zwar das Gefühl, dass das genau das Denken von der Politik ist und noch mehr sein wird, aber das will ich hier nicht behandeln.
Wir wissen also in dieser ganzen Menge X nicht die Teilsumme Y, die sich auf den Weg macht, weil die NGOs sehr aktiv sind. Hier hätten ehrliche Interviews ect. einen Einblick gegeben, wo Menschen erzählen warum sie das Risiko aufgenommen haben, was man ihnen erzählt hat ect.
Diese habe ich in der Studie aber nicht entdeckt.
Und zu dem eben erwähnten Vorschlag, dass die anderen ihre Quoten erfüllen müssen.
Dieser Beschluss war 2015.
Wir haben Mitte 2017. Dieses Jahr kommen über 200 000 Menschen. Wie viele waren es voriges Jahr? Also die 160 000 ( für Italien UND Griechenland) ( wobei ich in letzter Zeit öfter nur mehr 120 000 lese) werden bald nicht mehr wichtig sein.
Vor allem hat Italien in den letzten beiden Jahren ca 60 Prozent der Asylanträge abgelehnt. Ist kein Wunder bei 85+ Prozent Männer aus Nigeria, Pakistan, Senegal, Gambia und Elfenbeinküste ( irgendwann kommen dann auch Länder wo uns bewusst ist, dass da Krieg ist).
Die muss Italien sowieso behalten.