@Tussinelda Tussinelda schrieb:Dazu bedarf es - unter anderem - erst einmal eines Einwanderungsgesetzes. Zudem muss man ja auch vor Ort etwas tun, um das Flüchten an sich einzudämmen. Ich habe es schon mehrfach gefragt, wie soll das umgesetzt werden? Und wie willst Du verhindern, dass sich dann das Flüchtlingsproblem nur verlagert, aber nicht bessert? Abschottung ist nicht die richtige Strategie.
Es ist immer einfach, zu sagen, was nicht geht.
Eine andere Hausnummer ist es, konkrete, durchdachte und praktikable Lösungsansätze zu bieten.
Genau das versuche ich, statt nur vage herumzureden oder mich damit zu begnügen, zu sagen, was nicht ginge oder falsch sei.
Ein Einwanderungsgesetz ist ein Teil des Kanons. Was wohl auch zum Ausdruck gekommen sein sollte, wenn man richtig verstanden hat, was ich geschrieben habe. Was ich beschrieben habe, fällt unter das Einwanderungsgesetz - geregelte Einwanderung. Geregelte Einwanderung verlangt die Definition von Bedingungen für selbige sowie Maßnahmen, wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden.
Denk dir mal folgendes Beispiel. Du sagst:,,In mein Land darf nur, wer ein grünes Hemd trägt. Das ist Bedingung für Einwanderung."
Wenn es jetzt aber vollkommen folgenlos für die Blauhemden und Rothemden und Gelbhemden wäre, falls sie sich in deinem Land niederlassen - obwohl sie deine Bedingungen nicht erfüllen - dann ist dein Einwanderungsgesetz von vornherein vollkommen sinnlos.
Dementsprechend gilt: soll ein Einwanderungsgesetz wirksam und sinnvoll sein, muss es notwendigerweise auch Personen ausschließen beziehungsweise ausschließende Folgen bei Nichtbeachtung/Nichterfüllung der Bedingungen beinhalten.
Ich habe geschrieben, dass es die Möglichkeit geben soll, wenn die Kapazitäten bestehen - entscheidender Faktor, man muss auch aufnehmen KÖNNEN, nicht nur wollen - auch Menschen den Zugang zu Europa beziehungsweise Deutschland zu gewähren, auf welche die Kriterien für Flüchtlinge nicht zutreffen. Die aber durch Alter, Vorbildung, Intelligenz oder andere sinnvolle Faktoren in der Lage sind, Grund-, Aus- und Weiterbildung zu erlangen. Sofern sie über diesen Weg gehen und damit es keinen fortwährenden, schädlichen, endlosen brain drain im Herkunftsland gibt, muss an dieser Stelle ein Gesetz oder Ausbildungsvertrag die Verpflichtung des Rückgangs enthalten.
Die Zuwanderung tatsächlich hochqualifizierter ist im Grunde ein anderes Thema, darüber unterhalten wir uns ja hier realistisch gesehen nicht.
Stichwort ,,Helfen vor Ort, Ursachenbekämpfung":
Das ist so selbstverständlich, deshalb habe ich es nicht weiter erwähnt.
Zum anderen habe ich explizit über einen Aspekt und Lösungsansätze der Thematik geschrieben.
Fluchtursachenbekämpfung ist ein anderer Bereich, um die Migrations- und Fluchtströme unter Kontrolle zu bekommen.
Hier müssen wir allerdings so ehrlich sein und realistisch ebenso unsere Möglichkeiten wie unsere Verantwortlichkeiten einschätzen.
Das hängt zusammen.
Beispiel: wenn du weißt, dass morgen in Dubai ein Drogenhändler hingerichtet wird, du aber seine Hinrichtung nicht verhindern kannst, weil dir der Einfluss fehlt, dann bist du nicht verantwortlich für seine Hinrichtung. Du hast ihn nicht hängen lassen. Es lag nicht in deiner Verantwortung, seinen Tod zu verhindern.
Es liegt auch nicht in unserer Verantwortung, der ganzen Welt einen demokratischen Rechtsstaat westlicher Prägung aufzuzwingen.
Diverse Beispiele zeigen, dass dies nicht funktioniert.
Im Wesentlichen müssen die Bewohner eines Landes selbst ihre Entwicklung vorantreiben.
Das Einzige, was ,,wir" tatsächlich tun können, ist in sinnvollem Umfang unterstützend einzugreifen und für eine faire Behandlung auf dem Weltmarkt und in wirtschaftlicher Hinsicht zu sorgen.
Afrika oder der Orient brauchen keine klugen Weißen, die ihnen ganz viel Mitleid schenken, alles für sie regeln und die Welt erklären.
Sondern Respekt und sinnvolle Förderung.
Ob und wie sie sich entwickeln, ist im Wesentlichen ihre eigene Angelegenheit.
Wir wollen schließlich weder mit ,,guten Diktatoren" kooperieren noch wieder Kolonien einführen noch wollen wir eine fortwährende Abhängigkeit von Hilfsgütern, während die lokalen und nationalen Herrscher es sich gutgehen lassen.
Dann noch zum Stichwort ,,Abschottung":
ich habe nicht von totaler Abschottung geredet, sondern von einer Kontrolle des Zugangs.
Das ist eine sinnvolle, vernünftige, legitime Maßnahme. Wenn du dich an die Tür deines Hauses stellst und kontrollierst, wer rein darf, schottest du dich auch nicht ab. Du entscheidest lediglich.
Unter anderem, um zu verhindern, dass dein Haus rappelvoll wird, bis man es nicht mehr aushält und diverse negative Konsequenzen die Folge sind.
Meine Strategie, davon bin ich überzeugt, wird die Migrations- und Flüchtlingsströme verdünnen und möglicherweise austrocknen.
Möglicherweise, da eine totale Austrocknung wohl nicht zu erreichen ist.
Es wird immer Leute geben, die sich sagen:,,Scheiß auf alles, ich will will will nach Deutschland und dort eine Zukunft finden".
Dass die es dann über irgendwelche anderen Wege versuchen können, stimmt.
Doch dass wir den Strom nicht völlig stoppen können und auch nicht wollen, bedeutet nicht, dass wir ihn nicht eindämmen und kontrollieren müssen.