Es dürfte, wenn man das mal im Kopf grob überschlägt, offenkundig sein, dass es für uns alle noch teurer wird wenn Putin ungehindert respektive letztendlich siegreich in der Ukraine hervorgeht obwohl es abzuwenden war bzw. eingrenzbar war.
No brainer.
Alternative: Massiv geschontere feindseelige Streitmacht bzw. politische Führung, die zu weiteren Schandtaten (eher) bereit wäre, eine noch mehr durcheinander geworfene internationale (Un-)Ordnung und Millionen (!) an Flüchtlingen binnen kurzer Zeit, weil Ukraine an sich in Gänze weniger eine Chance gehabt hätte, potentiell als Ganzes gekippt wäre oder noch kippen könnte.
Da ist die Hilfe von Militärgütern zum einen Teil (Betonung weil nicht jede Form der Hilfe monetär war/ist) und die dann monetäre Hilfe anderseits so gesehen billiger oder kalkulierbarer und zielt eher auf "Ende mit Schrecken" als "Schrecken ohne Ende" ab.
In dem Kontext noch das Zitat auch wenn es nicht an mich ging, aber aufgreifend da potentiell auch das Argument in meine Richtung kommen könnte:
Maari schrieb:Es hindert dich übrigens keiner daran deine nicht lebensnotwendige Überschüsse direkt an die Ukraine zu spenden, aber so hoch hältst du die internationale Solidarität dann wahrscheinlich doch nicht.
Ich kann mich auch mit Fug und Recht hinstellen und den obigen Standpunkt vertreten. Ich habe über Jahre aktiv mitgewirkt und für meine Verhältnisse viel gespendet. Mit den Coins und Patches die als Dank zurückkamen könnte ich mir indes die Hosentaschen füllen oder die Brust zuhängen, ganz überspitzt formuliert. Der Punkt ist, dass gerade die unterschiedliche Hilfe von vielen Privatpersonen und Vereinigungen wichtig war, ist und bleibt, aber halt effektivere Hilfe nur im Zusammenspiel zw. effektiven stetigen staatlichen Maßnahmen und Hilfen sowie privatem Einsatz/Ehrenamt/Spenden/etc. pp. möglich ist. Oder die bestmögliche Kombination darstellt.
Es ist natürlich allgemein oft seelisch, finanziell und anderweitig einfacher, sich persönlich aus den Themen herauszuziehen, vielleicht dann gar noch dagegen zu argumentieren weil man gar pro-Kreml ist (wen es betreffen möge!). Mich dünkt, für viele ist es aber auch bewusst oder unbewusst bequem und gewollt - gerade wenn oder weil die eigene Bude augenscheinlich ja nicht brennt und man im wahrsten Sinne aus der Schusslinie ist.
Für mich ist das aber ein relativer Trugschluss, gerade wenn Putin später weiter mit Sabotage und Unordnung eskalieren wird oder will. Das beste Beispiel was mir einfällt ist der Brandanschlag auf das Frachtflugzeug vor kurzer Zeit was nur durch Glück bzw. Verzögerungen im Schaden minimiert werden konnte da es noch am Bode entdeckt wurde oder passierte. Bestes Argument im Artikel von irgendwem, aus der Erinnerung:
Wäre das im Flug passiert und wäre es ggf. abgestürzt, hätte das Flugzeug beliebig auf seinem Weg irgendwen gefährden können wer zur falschen Zeit am falschen oder richtigen Ort war: Auch neutrale Menschen bis hin zu Kremlunterstützern.
Der salopp ausgedrückte Punkt dahinter ist wohl: Auch wenn man vereinfacht ausgedrückt meint, manche Probleme nicht zu seinen zu machen bzw. nicht tangiert zu sein - oder gar aktiv und insgeheim oder offen für das russische Gebaren ist - ist nicht vor eben jenem sicher.
Die Leute die aktiv oder zumindest passiv gegen dieses Gebaren sind und resolute Hilfe bejahen, können sich zumindest irgendwo keinen Vorwurf machen.