cejar schrieb:Warum auch einen Ringtausch? Wieso schickt GB nicht einfach so, ohne das wir ihnen Ersatz liefern müssen?
Sach mal, hast du irgendwas auf den Augen? Leseprobleme?
Basierend auf Schätzungen öffentlich zugänglicher Quellen, habe die Ukraine 400 bis 600 Marschflugkörper aus britischen und französischen Arsenalen bekommen, erklärt Hoffmann. "Wenn man jetzt von einer Nutzungsrate von etwa 30 bis 50 Marschflugkörper pro Monat ausgeht, was an sich schon nicht sonderlich hoch ist, kann man davon ausgehen, dass den Ukrainern bis Ende des Jahres die Marschflugkörper-Systeme ausgehen werden." Und dies würde die Effektivität der ukrainischen Kampfkraft durchaus "negativ beeinflussen", wie er schlussfolgert.
Selbst wenn Großbritannien und Frankreich der Ukraine in dieser Situation weitere Marschflugkörper geben wöllten, gehe dies für beide Länder mittlerweile nicht mehr, ohne die eigene Verteidigungsfähigkeit "massiv negativ" zu beeinflussen, wie der Forscher der Universität Oslo resümiert. Er kommt zu einem klaren Schluss: "Deutschland, und das muss man einfach so sagen, ist in Europa der letzte Staat, der ein Arsenal an Marschflugkörpern besitzt, was groß genug ist, damit man eben auch eine Lieferung in substanzieller Anzahl an die Ukraine ermöglichen könnte."
Gerade oben zitiert. Deutschland nackig? Eine Neuproduktion hätte auch längst in Auftrag gegeben werden können.
Unklar ist auch, wie hoch die Anschaffungskosten wären. Laut Verteidigungspolitiker Faber seien diese grundsätzlich stark von der bestellten Stückzahl abhängig. "Wenn wir davon ausgehen, dass Deutschland mehrere hundert neue Taurus bestellen würde, würden die Anschaffungskosten bei deutlich unter einer Milliarde Euro liegen", schätzt Faber. Die Anschaffungskosten würden also im Vergleich zu anderen großen Rüstungsprojekten kaum ins Gewicht fallen. In jedem Fall müsste bei einer Anschaffung aber der Bundestag zustimmen.
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/taurus-lieferung-ukraine-produktion-kapazitaet-marschflugkoerper-100.htmlJosephConrad schrieb:Und der Einsatz nur innerhalb der Ukraine macht wenig Sinn
Jo, und die Schwarzmeerflotte wurde natürlich auch ganz ohne Marschflugkörper zurückgedrängt.
JosephConrad schrieb:Ansonsten hat Deutschland in Europa am meisten geliefert. Sollen die anderen erst einmal nachziehen. Für die Geschichtsbücher.
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Eurpas, mit Abstand.
Die militärische Unterstützung der Ukraine machte 0,2% des deutschen BIP aus. (Das ist weniger als der finanzielle Aufwand unter Kohl gegen die irakische Invasion von Kuwait prozentual.)
D hat da pro Kopf weniger geleistet als die Balten, die Polen, die Dänen, die Briten.
Das sind Fakten.
paxito schrieb:Da ist keine Basis
Das entscheidende Wort ist bauen, es geht um politische Führung. Bzw. deren Absenz.
Falls es hier noch jemand um Realitäten geht, das ist mal wieder ein guter Artikel, von Justus Bender: über die Propaganda Lügen, die von AfD und BSW verbreitet werden
Putins Helfer: Wie AfD und BSW russische Propaganda verbreiten
Und mit ihrer jeweiligen Richtigstellung. Da das immer wieder aufploppt, zitiere ich nur mal das eine Beispiel.
„Wer glaubt, er könne eine Atommacht besiegen, setzt die Welt in Brand, aber tut überhaupt nichts, um zum Frieden beizutragen.“ – Oskar Lafontaine, BSW-Mitglied, am 2. Oktober 2024 bei „Maischberger“
„Was passiert wohl, wenn man die größte Atommacht der Welt auf dem Schlachtfeld besiegt, ohne dass man selbst Atomwaffen hat? “ – Martin Sichert, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD im Bundestag, am 23. Juni auf der Plattform X
Putin nutzt den Hinweis auf Russlands Atomwaffenarsenal regelmäßig, um die Unterstützer der Ukraine einzuschüchtern – und seine westlichen Lautsprecher machen dabei mit, entsprechende Ängste zu nähren. Dabei trifft es nicht zu, dass Atommächte davor gefeit wären, in konventionell geführten Kriegen besiegt oder wenigstens so in Bedrängnis gebracht zu werden, dass sie einlenken. Das haben nicht nur die USA in Vietnam und die NATO in Afghanistan vorgemacht. Auch die Sowjetunion zog in Afghanistan den Kürzeren.
Putin selbst formuliert seine nuklearen Drohungen stets vage, wohl, weil sie ein ambivalentes Instrument sind. Länder, die Russland braucht, wie China und Indien, aber auch andere von ihm umworbene Akteure des sogenannten globalen Südens, sehen Nuklearwaffeneinsätze kritisch. Zudem könnte das Bild eines allzu erratischen Anführers auch Putins Umfeld irritieren. Deshalb kokettiert er nicht nur mit dem Bild des Weltenlenkers mit Vernichtungspotential, sondern gibt sich auch verantwortungsbewusst und bezeichnet Nuklearwaffeneinsätze als „Extremmaßnahme“. Von diesem Balanceakt zeugt eine jüngste Reform der Doktrin zum Einsatz von Nuklearwaffen, die praktisch nichts ändert. Dennoch wurde sie gerade in Deutschland als Verschärfung wahrgenommen.
Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/putins-helfer-wie-afd-und-bsw-russische-propaganda-verbreiten/ar-AA1sERpDJa, Scholz reagiert ja auch jedes Mal und springt übers Stöckchen, was einen Anton Hofreiter jedes Mal komplett fertig macht, wie er sagte.
Lesenswert, der Artikel.