Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
02.10.2024 um 04:56parabol schrieb:Es gibt keine Belege und keinen Gerichtsprozess, der bewiesen hat, dass ukrainische Taucher den Anschlag durchgeführt haben.Die Spur führt dennoch dahin. Der Spiegel-Artikel der dazu vor ca. 7 Tagen rauskam ist erhellend (leider Paywall daher zitiere ich nur frei und grob daraus! - Quelle: https://www.spiegel.de/politik/nord-stream-sprengung-sabotagekommando-bestand-aus-ex-agenten-und-zivilen-tauchern-a-362eb112-4b20-4849-941b-31a3b4f89ebb). Die Recherche hat der Spiegel wohl selbst durchgeführt und nicht abgeschrieben und den Spiegel würde ich jetzt nicht als russlandfreundlich kategorisieren. Die Recherchen sollen sich mit den Erkenntnissen deutscher Ermittler und internationaler Geheimdienste decken und grundsätzlich grob zusammengefasst eine Spur in die Ukraine aufzeigen sowie die Erwägung, dass die Sprengung sogar vor dem Krieg erwogen aber dann verworfen wurde bzw. durch den Krieg wieder als Erwägung aufkam. Betont wird, dass das keine allumfassende Entscheidung aller relevanten Regierungsstellen inkl. Präsident war sondern eher aus der Geheimdienst-Ecke von gewissen Akteuren erwogen, skizziert und augenscheinlich finalisiert wurde - am Präsidenten vorbei.
Aber gerade wenn man erwägt, dass ggf. schon vor dem Krieg die Erwägung da war, dann ergibt das schon
Karakachanka schrieb:Genau mein Humor. Russland bombt in der Ukraine gezielt zivile Infrastruktur in Grund und Boden. Lassen wir mal gefolterte, getötete und vergewaltigte Zivilisten aus der Betrachtung raus. Aber ne ungenutzte Gasleitung -da flennen wir für Russland, weil es soooo fies war, das Ding hochgehen zu lassen? Dein Ernst?Man darf das nicht falsch verstehen - du hast inhaltlich ja recht aber rechtlich zählt 'whataboutism' bzw. so was nicht in der Bewertung des Einzelfalls. Was man dann politisch draus macht steht auf nem anderen Papier aber de-facto können hier etwaige Straftatbestände als anwendbar oder ggf. erfüllt gelten. Das hat (zumindest aus meiner Sicht und meinem Subtext heraus) nichts mit "für die Russen flennen" zutun sondern eher dem objektiven Feststellen gewisser Straftatbestände die ja nunmal Ermittlungsgegenstand sind und ferner ist auch ein politischer Fallout nicht ganz ohne, auch wenn er hinten angestellt wird. Zu guter Letzt werden sich auch die Propagandanarrative entsprechend in den Kreisen wo es ankommt (andere meinen immer noch es waren eher die Amerikaner oder sonst wer) darauf stürzen.
Mich persönlich juckt das mit der Pipeline nicht, ich würde es sagen wir mal eine Art "Drogenentzug" nennen auch wenn die Leitung schon 'kalt' war als es passierte. Aber ich sehe bei bisher ausreichender Informationslage, Indikatoren, auch wenig Sinn darin es komplett kleinzureden, abzustreiten oder sonst was. Und ich würde mich jetzt als einen überdurchschnittlichen Ukraineunterstützer bezeichnen der auch aktiv tätig wurde in mehreren Bereichen. Ist für mich jetzt daher oder dennoch aber kein innerer Konflikt unterschiedliche Dinge zu benennen. Zumal das hier gewisse Elemente geplant und durchgeführt haben sollen. Ist ja nicht so als wäre "die ganze Ukraine" daran schuld oder so. Der Präsident war wohl wie gesagt auch aussen vor, dem Bericht nach.
Aber Fazit: "Joa, ham se (also Teile davon) vermutlich halt gemacht, stört mich kaum aber ich benenne dennoch etwaige Folgen und Problematiken die daraus resultieren."
Berryl schrieb:Sollte eine dieser abgewrackten europäischen Armeen oder gar unsere glorreiche Bundeswehr den Russen gegenüberstehen müssen sehe ich schwarz.Naja, ich denke das Thema hat sich jetzt erledigt auf zumindest absehbare Zeit.