Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
26.09.2024 um 18:51Jedimindtricks schrieb:Putin droht erneut mit AtomwaffenAus der Sicht der Russlandversteher bedeutet das, die Kriegstreiber im Westen haben wieder mal eskaliert
Jedimindtricks schrieb:Putin droht erneut mit AtomwaffenAus der Sicht der Russlandversteher bedeutet das, die Kriegstreiber im Westen haben wieder mal eskaliert
Wenn nun die Ukraine heraus aus der Grauzone und in die westlichen Gemeinschaften von EU und Nato integriert werden soll, ist die (vollständige, sofortige) territoriale Integrität der Ukraine dabei weniger entscheidend als die Qualität der Sicherheitsgarantien. Deutsche wissen das aus der Geschichte ihrer eigenen Teilung, bei der die Mitgliedschaft in der Nato der Wiedervereinigung um 35 Jahre vorausging.Quelle: https://www.zeit.de/politik/2024-09/wolodymyr-selenskyj-rede-un-sicherheitsrat-ukraine-krieg
Olaf Scholz‘ richtige Formel, es dürfe in der Ukraine "keinen Diktatfrieden" geben, könnte bald schon auf die Probe gestellt werden, wenn eine künftige US-Administration sich das Konzept des "Einfrierens" (Rolf Mützenich) des Konflikts zu eigen machte. Im Fall eines Präsidenten Trump wäre damit sogar sehr bald zu rechnen. Deutschland müsste dann im eigenen Interesse auf Abschreckung und Eindämmung Russlands bestehen, und also auf harte Sicherheitsgarantien, die von einer Nato-Mitgliedschaft kaum zu unterscheiden wären. Das ist die Frage, die sich nach Selenskyjs traurigem UN-Auftritt für Deutschland stellt: Wenn wir wirklich Frieden wollen, was darf er uns kosten?
Jedimindtricks schrieb:Putin droht erneut mit AtomwaffenNa und?
JosephConrad schrieb:Trump sagt, was er von der Ukraine hält. Wenn er dran kommt, dann dürfte es das mit der Ukraine gewesen sein.Trump argumentiert wie ein 12-Jähriger (bezogen auf die in deinem Post zitierten Stellen von ihm)
»Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen«, sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina. »Die Menschen sind tot, das Land liegt in Trümmern«, so der Ex-Präsident. »Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben.«Quelle: Trump; siehe Link im zitierten Post oben
»Wir haben ein Land, das ausgelöscht wurde und nicht wiederaufgebaut werden kann. Es wird Hunderte von Jahren dauern, es wieder aufzubauen«, sagte Trump weiter über die Ukraine. Es gebe nicht genug Geld, um die Ukraine wieder aufzubauen, selbst wenn die gesamte Welt sich zusammentue.
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»Jedes Mal, wenn er in unser Land kam, hat er 60 Milliarden Dollar mitgenommen«, sagte Trump über Selenskyj. Dieser sei »wahrscheinlich der größte Geschäftsmann der Welt«, spottete der Ex-US-Präsident.
JosephConrad schrieb:»Wir haben ein Land, das ausgelöscht wurde und nicht wiederaufgebaut werden kann. Es wird Hunderte von Jahren dauern, es wieder aufzubauen«, sagte Trump weiter über die Ukraine. Es gebe nicht genug Geld, um die Ukraine wieder aufzubauen, selbst wenn die gesamte Welt sich zusammentue.Immer wenn ich denke, diese Gestalt kann unmöglich noch dümmeres Zeug von sich geben, kommt so etwas.
Warden schrieb:Für manche vielleicht aber ich finde sein Argumentationsweise befremdlich, fast schon beleidigend.Ok schön, du fühlst dich beleidigt. Und das ist jetzt signifikant inwiefern? Für die Diskussion? Dabei hast du vergessen oder übersehen, den schwächsten Teil seiner Rede zu thematisieren, der Glaube, Putin ginge es nur um ein paar Gebiete.
Es geht darum, einen Plan dazu aufzustellen, mit welchen Mitteln man wo hinkommt.Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/potenzielle-friedensverhandlungen-ukraine-100.html
Das Problem der westlichen Unterstützung für die Ukraine ist, dass sie im Grunde ziellos ist. Es werden keine wirklichen Ziele definiert, was mit der militärischen und politischen Unterstützung im Land genau erreicht werden soll. Manche sprechen von Waffenstillstand, andere von guten Verhandlungspositionen, wieder andere von einem möglichen Sieg der Ukraine. Aber keiner definiert es genau.
Und die Ukrainer haben Angst, dass ihre Belange in der Innenpolitik anderer Staaten untergehen. Man sieht die Budgetdebatten in Deutschland, Regierungsdebatten in Frankreich, in Amerika eine Wahl, deren Ausgang wir nicht kennen. Die Sorge ist, dass die Ukraine das bekommt, was irgendwo entbehrlich ist und in einem Finanztopf übrig bleibt - aber ohne konkrete Ziele und ohne eine Strategie zu benennen.
Russland Systematische Spionage in der OstseeQuelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/russland-ostsee-spionage-100.html
Stand: 25.09.2024 12:20 Uhr
Russland spioniert Windparks, Datenkabel und Pipelines in der Ostsee systematisch aus. Ein internationales Rechercheprojekt kann erstmals die Fahrten mutmaßlicher russischer Spionageschiffe nachzeichnen.
„Zu versuchen, eine Sicherheitsarchitektur aufzubauen mit Russland, das war alle Energie wert“, sagte er der „Zeit“. Auch wenn man das Ziel nicht erreicht hätte, sei es nicht falsch gewesen. Nun arbeite man an neuen Konzepten – wie auch immer diese aussehen sollen.Quelle: https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/jens-ploetner-ist-berater-im-kanzleramt-dieser-mann-organisiert-im-auftrag-von-kanzler-scholz-waffendeals-fuer-die-ukraine-a/
hidden schrieb:Das alte Spiel: Gehts Russland milit. schlechter, droht es mit der A-Bombe.Man muss sich schon fragen, wem es schlecht geht. Während bei uns die Preise durch die Decke gehen, die Wirtschaft schwächelt und die Steuern steigen, scheinen die Russen trotz allem irgendwie besser dazustehen. Das fühlt sich einfach absurd an - wir zahlen drauf, als wären wir selbst direkt im Krieg, und das für einen Konflikt, der uns eigentlich nichts bringen sollte. Währenddessen wird in Russland weiter Geld verdient, obwohl sie doch angeblich die "Bösen" sind.
Holzman schrieb:Bin gespannt, wieviel Milliarden Euro der Steuerzahler der Ukraine noch ausgegeben werden. Das Ende ist nicht in Sicht, und wir zahlen die Zeche.Nee, die Zeche zahlen die Ukrainer.
Holzman schrieb:Man muss sich schon fragen, wem es schlecht geht. Während bei uns die Preise durch die Decke gehen, die Wirtschaft schwächelt und die Steuern steigen, scheinen die Russen trotz allem irgendwie besser dazustehen.Ja, in deiner Fantasiewelt schon.
Holzman schrieb:Das fühlt sich einfach absurd an - wir zahlen drauf, als wären wir selbst direkt im Krieg, und das für einen Konflikt, der uns eigentlich nichts bringen sollte.Das ist kein "Konflikt", das ist ein mörderischer Angriffskrieg von Russland.
Holzman schrieb:Währenddessen wird in Russland weiter Geld verdient, obwohl sie doch angeblich die "Bösen" sind.Sie sind nicht angeblich die Bösen, sie sind die Bösen.
Holzman schrieb:Man muss sich schon fragen, wem es schlecht geht. Während bei uns die Preise durch die Decke gehen, die Wirtschaft schwächelt und die Steuern steigen, scheinen die Russen trotz allem irgendwie besser dazustehen.Die Russen haben Mega Inflation, der Staatsfonds schmilzt und die großen Öl-und Gaskonzerne schreiben Verluste ohne Ende. Während bei uns Gaspreise und Inflation auf Vorkriegsniveau liegen. Zumal die Ukrainer die russische Ölinfrastruktur zerstören. Vor einigen Wochen hat eines der größten Erdöldepots über ne Woche lang gebrannt.
Holzman schrieb:Bin gespannt, wieviel Milliarden Euro der Steuerzahler der Ukraine noch ausgegeben werden. Das Ende ist nicht in Sicht, und wir zahlen die Zeche.Wenn man es unbedingt nur nach wirtschaftlichen Erwägungen sehen möchte und die Moral außen vor lässt, bitte. Wir liefern den Ukrainern Waffen und Munition die bereits gebaut und bezahlt sind . Die müssen wir ersetzen und das fließt hauptsächlich in die heimische wirtschaft. Selbiges gilt auch für waffensysteme die für die Ukraine produziert werden wie IRIS-T.
Cthulhus_call schrieb:Wenn man es unbedingt nur nach wirtschaftlichen Erwägungen sehen möchte und die Moral außen vor lässt, bitte. Wir liefern den Ukrainern Waffen und Munition die bereits gebaut und bezahlt sind . Die müssen wir ersetzen und das fließt hauptsächlich in die heimische wirtschaft. Selbiges gilt auch für waffensysteme die für die Ukraine produziert werden wie IRIS-T.Die Werte die da geschaffen werden gehen aber buchstäblich in Flammen auf. Weniger nachhaltig kann man Geld kaum ausgeben.
paxito schrieb:Weniger nachhaltig kann man Geld kaum ausgeben.Ja?
Holzman schrieb:Bin gespannt, wieviel Milliarden Euro der Steuerzahler der Ukraine noch ausgegeben werden. Das Ende ist nicht in Sicht, und wir zahlen die Zeche.Wie cool bist du einer der Kommentarschreiber von den Zeitungswebseiten
Holzman schrieb:wären wir selbst direkt im Krieg, und das für einen Konflikt, der uns eigentlich nichts bringen sollte. Währenddessen wird in Russland weiter Geld verdient, obwohl sie doch angeblich die "Bösen" sind.Ich denke du bist die Zeit nicht wert, die Realitäten zu erklären.
Fellatix schrieb:Ok schön, du fühlst dich beleidigt. Und das ist jetzt signifikant inwiefern? Für die Diskussion?
Fellatix schrieb:Also ich weiß ja nicht, aber ich würde meinen Ärger da vielleicht mal eher gegen momentan aktive und verantwortliche Politiker richten. Warum findet die Zeitenwende nicht statt? Ist das Trumps Schuld?Trump ist Teil des Problems - international, nicht nur national wie die deutschen Politiker die du kritisieren/eher in den (argumentativen) Fokus rücken willst.
Warden schrieb:Ob Trump wieder US-Präsi wird oder nicht hat teils massive Auswirkungen bzw. kann sie haben. Auf Europa, die Sicherheitslage, die Allianz, Russland und und und.Ja (habe ich auch nicht abgestritten). Ist aber ein Problem, das bekannt ist. Seit längerem, über das wie lange könnte man sich streiten, ist aber egal. Das sagte J.D. Vance auf der Sicherheitskonferenz.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu Beginn des Jahres legte J. D. Vance, der spätere Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, genüsslich den Finger in die Wunde: Wenn Putins Krieg tatsächlich eine existenzielle Gefahr ist, warum müssen wir euch dann zu 2 Prozent Verteidigungsausgaben zwingen? Wenn es in der Ukraine um die Zukunft der Demokratie und der europäischen Friedensordnung geht, warum liefert ihr so halbherzig?Quelle: https://internationalepolitik.de/de/deutschlands-aussenpolitik-wider-die-verstoerung
Verkehrte Welt: Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang erklärte dem konservativen US-Senator, warum es im amerikanischen Interesse sei, eine starke NATO in Europa vorzuhalten, warum man Putin einhegen müsse, um Xi abzuschrecken. Vance konterte sarkastisch, Europa müsse sich auf eine „Welt der Knappheit“ einstellen, in der die USA andere außenpolitische Prioritäten setzen, weg vom euro-atlantischen Raum, mit China im Zentrum der Aufmerksamkeit, weiterhin an der Seite Israels.
Stegners SPD will aber nur, dass die Ukraine nicht verliert. Ganz, wie der Kanzler das sagt. Stegner erklärt es in etwa so: Man gebe, was zur Verteidigung tauge, und bringe China dazu, auf Russland einzuwirken, mit dem Krieg aufzuhören. Dabei bleibt er ...Quelle: https://www.focus.de/magazin/archiv/ukraine-rendezvous-mit-der-realitaet_id_260265153.html
Stegner trifft sich mit Politikberatern, die ihren Schwerpunkt in der Außen- und Verteidigungspolitik haben. Den Deutschen kennen sie aus den Medien. Seinen Standpunkt verstehen sie kaum. „Ich weiß, dass die Sichtweise in einem Land, das sich gerade in Ihrer Situation befindet, eine andere ist“, sagt Stegner.
Dmytro Shulga, ein 43-jähriger Jurist und Politologe, der in Dresden studiert hat und in Kiew für die Renaissance Foundation arbeitet, sagt, dass Deutschland „die Nummer eins in Europa“ sei: „In Amerika fragen sich alle, warum sie sich noch immer um Europas Sicherheit kümmern sollen.“ Warum tut Deutschland nicht viel mehr?
Warden schrieb:"Wasch mich aber mach mich nicht nass." - der Michel will augenscheinlich in (s)einer Blase weiterleben und von nix gestört werden und für nix über einen gewissen subjektiven oft niedrigen Wohlfühlpunkt hinaus etwas tun.Auch da Zustimmung, aber ich halte mich auch da lieber an Politik. Da kannst du auch ganz oben anfangen. Ein Steinmeier z. B. scheint mir auch schon seit geraumer Zeit (mind. seit dem Scheitern seiner Politik) von der Rolle. Entweder er schweigt und sagt gar nix. Oder er überkompensiert ... Und gibt dann Ansprachen darüber, wieviele Michel ihm schon gesagt haben, den Fernseher am liebsten gar nicht mehr einzuschalten. Usw. Usf. Ja, sehr schön. Dafür gibts Seelsorger. Dafür brauchts keinen Bundespräsidenten.
Fellatix schrieb:Stegners SPD will aber nur, dass die Ukraine nicht verliert.Klingt im ersten Moment gut, bedeutet aber, dass die Ukraine jedes Jahr 50000 Soldaten (oder mehr) opfern muss, damit Russland keinen Durchbruch schafft, außerdem Winter ohne Elektrizität, etc..
Fellatix schrieb:Stegners SPD will aber nur, dass die Ukraine nicht verliert. Ganz, wie der Kanzler das sagt. Stegner erklärt es in etwa so: Man gebe, was zur Verteidigung tauge, und bringe China dazu, auf Russland einzuwirken, mit dem Krieg aufzuhören. Dabei bleibt er ...China, das Taiwan mit militärischer Invasion droht, ist nicht der perfekte Partner für Vermittlungen. Wie soll den Scholz überhaupt auf China "einwirken", mit Hypnose?
Ahmose schrieb am 15.09.2024:Wenn man die Äußerungen der Kremlleute mal etwas ernst nimmt, dann sehen sie Russland vor dem Zerfall und vom Westen bedroht. Und wenn sie das wirklich ernst meinen, dann macht ein A-Waffen-Einsatz für sie bzw. in ihrer Vorstellungswelt auch nichts mehr schlimmer. Ob das dann objektiv so ist, das ist wieder eine andere Frage. Spielt aber keine Rolle, denn Putin wird so handeln, wie es in seiner eigenen Vorstellungswelt richtig bzw. notwendig ist.Nukleare Abschreckung funktioniert immer. Du unterstellst, dass ausgerechnet bei Putin nukleare Abschreckung nicht mehr funktioniert, und das Putin unberechenbar ist. Dann kann ja Putin beliebig dem Westen mit Atomwaffen drohen und alle seine Ziele erreichen, sonst dreht er durch und die Welt liegt in Trümmern.
Zz-Jones schrieb am 15.09.2024:Die Kremlleute leben noch immer in Saus und Braus.Das kommt noch hinzu. Nicht mal die gottgläubigen Taliban , die bereit waren ihr halbes Leben in Erdhöhlen und Gefängnissen zu verbringen, sind lebensmüde.
Sie müßten dieses Leben ja dann eintauschen wollen, gegen eines, dass sich bestenfalls noch in irgendwelchen abgeschotteten Atombunkern abspielen würde.