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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.10.2024 um 16:51
Zitat von BerrylBerryl schrieb:War ein direkter Angriff auf unsere kritische Infrastruktur.
Käse. Das Ding war mausetot. Veranlasst von Russland. Hatten wir aber schon. Ich hatte mich da nur aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum recht hirnlos auf NS2 fokussiert.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Aus Prinzip ist es auch egal was da durchfliesst oder eben nicht.
Sehe ich anders, als du. Wenn etwas von einem Vertragspartner stillgelegt wird, dann ist das keine kritische Infrastruktur mehr. Ähnlich einem nicht mehr genutzten Flughafen, Bahnhof oder sonstwas. Natürlich darf sowas trotzdem nicht einfach so von irgendwem straffrei gespengt werden.

Ansonsten schreibst du, die Ukraine ist dir hupe. Wäre die mir auch, wenn sie nicht von Russland überfallen worden wäre und die dort nicht so ekelhaft bei den Zivilisten wüten würden. Und die Ukraine nicht in Europa wäre.

Du sagst aber auch, die Ukraine darf nicht fallen. Das sehe ich wie du. Bin ich also nur zu blöd, um die anderen Texte von dir in diesem Thread hier richtig zu verstehen?

Das mit der Flasche Schnaps tut mir übrigens leid. War unsachlich. Blieb interessanterweise trotzdem stehen. Das sollte ich mal nem selbsternannten Nazijäger hier schreiben - der Post wäre keine Stunde stehen geblieben.
Ich persönlich sehe das aber recht locker, sollten es wirklich Ukrainer gewesen sein. Keine Personenschäden, schon gar nicht zivile. Kein Nachteil für ehemals damit versorgte Haushalte und Firmen. Wo siehst du also deutsches oder europäisches Interesse?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.10.2024 um 21:58
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Käse. Das Ding war mausetot. Veranlasst von Russland. Hatten wir aber schon. Ich hatte mich da nur aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum recht hirnlos auf NS2 fokussiert.
Es ist halt formell kritische Infrastruktur. Das Strafrecht ist tangiert, der GBA ermittelt nicht aus Langeweile. Das ist wertfrei und objektiv feststellend gemeint; meine eigene Meinung dazu tat ich ja schon kund.
Im Fall der mutmaßlichen Sabotage und den Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 hat die Bundesanwaltschaft (GBA) in Karlsruhe am Montag Ermittlungen eingeleitet. Das teilte ein Sprecher der obersten deutschen Anklagebehörde in Karlsruhe mit. Es stehe der Verdacht "der vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion" sowie der "verfassungsfeindlichen Sabotage" im Raum, wie es weiter hieß. Das Verfahren richte sich gegen Unbekannt. Mit den weiteren Ermittlungen seien das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei beauftragt worden.
Stand: 11.10.2022, Quelle: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/nordstream-pipeline-gas-sabotage-explosionen-lecks-russland-ukraine-krieg-ermittlungen-gba-bundesanwaltschaft

Man sieht oben die tangierten Bereiche - damals war die Spur scheinbar noch nicht so konkret wie heute da indes (seit dem) ja personenscharfe Haftbefehle ausgestellt wurden.

Ich geh nur noch mal darauf ein weil das Strafrecht oder die juristische Betrachtung halt zur politischen oder persönlichen Betrachtung ggü. irrelevant ist. Man muss das situativ trennen auch wenn hier ein Großteil der User in dem Kontext ggf. gar nicht auf einer rein rechtlichen Ebene argumentierte. Es kann aber halt der Grund sein warum Deutschland noch als, glaube ich, letztes Land ermittelt. Die anderen haben halt aus welchen Gründen auch immer eingestellt. Ggf. wird auch hier eingestellt weil Verdächtigter eh nicht mehr zeitnah greifbar sein wird und es dann nicht groß voran geht und politisch mit dem Medienwissen halt auch nicht mehr viel gemacht wird. Es ist halt auch in unserem relativ kollektivem Interesse, die Ukraine als Ganzes weiter zu unterstützen selbst wenn ein Dutzend Personen aus dem ehemaligen oder partiell aktiven Geheimdienst-Milieu hier den Stunt vollzogen haben mag aus strategischen und sonstigen Erwägungen.


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05.10.2024 um 09:46
Die nächste Rote linie des Kreml bröckelt weg doch diesmal ist der Gegner mächtiger....
suspected Israeli airstrike reportedly hit near a Russian airbase in Syria accused of housing weapons for Iran and its terror proxies.

Up to 30 missiles were fired at a target near the Khmeimim air base in Latakia, with footage spreading online of massive explosions near the Russian facility overnight, the Telegraph reported.

The appearance of secondary explosions suggest the strikes hit a weapons or munitions depot, according to the UK outlet.
https://nypost.com/2024/10/03/world-news/suspected-israeli-airstrike-hits-near-russian-airbase-accused-of-housing-weapons-in-syria-report/

Es werden Zeiten kommen da wird sich Israel etwas mehr mit dem hamas/Hisbollah und Iran Unterstützer Vladimir Putin beschäftigen , der zieht schon mal seine " Armee " ab
https://www.middleeastmonitor.com/20241004-russia-urges-its-citizens-to-leave-israel-immediately/


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

05.10.2024 um 11:18
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Es werden Zeiten kommen da wird sich Israel etwas mehr mit dem hamas/Hisbollah und Iran Unterstützer Vladimir Putin beschäftigen , der zieht schon mal seine " Armee " ab
Ich sah neulich auch beim Scrollen auf "X" (Twitter) einen mehrfach geteilten angeblichen Clip wo seine Wagner-Söldner in Mali wieder auf den Sack bekommen haben sollen - ggf. war das auch von Ende Juli oder so. Die Beschreibung trivialisiert den Sachverhalt eigentlich: Sie wurden getötet als ein Konvoi angegriffen wurde.

Kurze Suche im Netz scheint den Sachverhalt zu verdichten oder zementieren:
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/soldaten-in-mali-getoetet-tuareg-100.html

War glaube ich vor wenigen Monaten. Ggf. gab es neuerlich einen erneuten Fall, da muss ich aber noch schauen.

Definitiv zu erwähnen ist der Angriff auf die bzw. in der Hauptstadt auf einen zuvor eigentlich gesicherten Bereich, siehe: https://www.derstandard.de/story/3000000238127/nach-blamage-fuer-russische-soeldner-ist-der-russische-lack-in-afrika-ab
Größter Terroranschlag seit Jahren

Podolsky soll hier den russischen Schein über die Landesgrenzen hinaus aufrechterhalten – obwohl er einst zu den loyalsten Prigoschin-Kräften zählte. Von allzu großen Reformen des Afrika-Geschäfts nach dem gescheiterten Wagner-Aufstand hat der Kreml inzwischen Abstand genommen, trotz der Schaffung des an das russische Verteidigungsministerium angegliederten Africa Corps. Nicht nur in der Zentralafrikanischen Republik, wo in einem alten Präsidentenpalast auch örtliche Söldner ausgebildet werden, wurde das mit lokalen Eliten eng verknüpfte russische Wagner-Personal weitgehend unverändert gelassen. Der Kreml will seinen Einfluss nicht riskieren.

Denn an anderer Stelle in Afrika bröckelt die russische Fassade inzwischen merklich. In Mali etwa, wo rund 1000 Wagner-Söldner bekanntlich ebenfalls Frankreich als Schutzmacht abgelöst haben. Dort gelang der mit al-Kaida verbündeten Terrormiliz Jama'at Nusrat al Islam wal Muslimeen (JNIM) in der vergangenen Woche der größte Terroranschlag in der Hauptstadt Bamako seit neun Jahren. Mindestens 70 Menschen starben bei Angriffen auf eine Akademie für Spezialeinheiten der Armee und den Flughafen.

Strategische Ziele also, zudem in unmittelbarer Nachbarschaft von einigen der größten Wagner-Stützpunkte. "Das ist eine Blamage für Malis Armee und natürlich auch für Wagner, deren Geheimdienstinformationen völlig versagt haben", sagt Alioune Tine, Gründer der senegalesischen Denkfabrik Afrikajom Center. "Niemand hat das kommen sehen, Bamako galt als eine der letzten sicheren Gegenden Malis."
Hervorzuheben ist noch dieser Part aus dem obigen Artikel:
Keine Mittel vor Ort

Die Junta des Landes habe zuletzt das Narrativ verbreitet, dass Malis Armee und Wagner im Verbund die Gebiete unter staatlicher Kontrolle vergrößert hätten, sagt Tine. "Diese Angriffe zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist. Sie trafen das Herz der Regierung." Tine glaubt, dass der Anschlag vor dem Abzug der UN-Truppen im vergangenen Jahr nicht möglich gewesen wäre. "Ich war zu dieser Zeit selbst fünf Jahre lang in Mali", sagt der Analyst, "sie hatten die Instrumente, um rechtzeitig an derartige Informationen zu kommen." Russland verfüge nicht über die nötigen Mittel vor Ort, trotz zuletzt versprochener Lieferung von Satelliten und Überwachungstechnologien. Tine hofft, dass sich die Einsicht durchsetzt, dass der Kreml zumindest nicht allein die Sicherheit der Sahel garantieren könne. "Das ist nur in einer multinationalen Anstrengung möglich."

Schon im Juli hatte Russlands Image arg gelitten, als dutzende malische Soldaten und Wagner-Söldner in einem Hinterhalt von Separatisten getötet worden waren. Im Laufe des Ukrainekriegs hat Russland zwar sein Kontingent in Mali nicht verkleinert, was bemerkenswert ist. Es sind aber gelinde gesagt nicht die besten Kräfte, die nach Westafrika geschickt werden.

Auch Ulf Laessing, Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), erkennt eine "gewisse Ernüchterung" bei afrikanischen Sicherheitskooperationen mit Russland, das zahlenmäßig mit einem Bruchteil der Truppen vor Ort vertreten sei, die zuvor von Frankreich entsendet worden waren.
Es entsteht in Summe auf mich der Eindruck, dass der Kreml sich in Afrika zu viel auf den Teller geschaufelt hat. Zugleich sehen die diversen afrik. Länder/Regierungen die mit dem Kreml Vereinbarungen eingegangen sind das und dass teils vorherige westliche Koalitionen zuverlässiger waren, weil wirkfähiger.

Das kann für mich also auf Dauer nicht wirklich gut gehen. Aber so ist das halt im Zweifel oft mit Großmannssucht: Man will so viel fressen bis man daran erstickt.


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05.10.2024 um 12:55
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Respektabel für die Wahlerfolge der Partei der Regionen und KPU hast eh noch nix gesagt.
Die "Partei der Regionen" vertrat die Interessen der extrem korrupten Großindustrie der Ostukraine und russische Interessen.

Was die Wahlerfolge betrifft, wenn Leute in einer medialen Dauerbeschallung über Jahrzehnte aufwachsen, dann wählen sie auch entsprechende Parteien. Die hätten auch den Yogi Bär gewählt. Allerdings hat sich 2014 gezeigt, dass die Unterstützung für Separatismus in der Ostukraine gering ist. Die Unterstützung für den prowestlichen Maidan war gering, die Unterstützung für einen bewaffneten Separatismus war ebenfalls gering.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 13:43
Für mich wird es immer wahrscheinlicher, dass der Ukraine-Krieg, von der amerikanischen Bevölkerung, an der Wahlurne "entschieden" wird.

Der ehemalige Berater von D. Trump, John Bolton, warnt mit eindeutigen Worten.


Ein abermals gewählter D.Trump, könnte den Austritt der USA aus der Nato forcieren
Der frühere Nationale Sicherheitsberater unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump, John Bolton, hat die Europäer davor gewarnt, dass Trump bei einer Wiederwahl den Austritt der USA aus der NATO forcieren wird. "Ich denke, es ist keine leere Drohung Trumps, aus der NATO auszutreten. Er meint es ernst",
und weiter.....
Schon 2018 beim NATO-Gipfel in Brüssel sei Trump diesem Schritt sehr nahe gewesen.
Die USA müssten ihr Verteidigungsniveau von derzeit drei auf fünf bis sechs Prozent erhöhen. "Die schlechte Nachricht für Europa ist, dass auch diese Länder ihre Ausgaben verdoppeln müssten."
In Bezug auf die Ukraine, sagt Bolton:
Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte der frühere Sicherheitsberater, dass Russlands Präsident Wladimir Putin auf Zeit spiele und darauf setze, dass Trump erneut Präsident werde. "Ein Wahlsieg Trumps wäre eine sehr schlechte Nachricht für die Ukraine." Trumps Plan sei in Wahrheit der seines Vizepräsidenten, J.D. Vance. Demnach würde Russland alle in der Ukraine annektierten Gebiete behalten. "Es gäbe eine demilitarisierte Zone, und die Ukraine würde der NATO fernbleiben. Das ist im Wesentlichen auch Putins Position."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Bolton-Trump-meint-es-mit-NATO-Austritt-ernst-article25272080.html

Natürlich hat die Ukraine als souveräner Staat, die Entscheidungsgewalt darüber, ob und wie sie sich gegen die russische Aggression zur Wehr setzt. Ob für sie überhaupt, eine Verhandlungslösung in Frage käme...

Die europäischen Unterstützer müssten ihre eigenen Waffenlieferungen erhöhen, zugleich die bisherigen Lieferungen der USA übernehmen. Und das ohne "Rückendeckung", der aus der Nato ausgetretenen USA.

Kann das funktionieren ?


Oder überlegt es sich Trump noch einmal anders, wenn er ins Weiße Haus zurückkehrt ?


Oder ist das ganze nur eine "Drohgebärde", um die Europäer schon im Voraus gefügig zu machen, damit sie den Geldbeutel für ihren zukünftigen Nato-Beitrag; schon mal ganz weit aufmachen ?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 13:54
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:In Bezug auf die Ukraine, sagt Bolton:
Meiner Meinung sehr unwahrscheinlich das Russland den Krieg beendet und sich mit den aktuellen eroberten Gebieten zufriedengibt sollte Trump an die Macht kommen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 16:27
Kanada bspw. macht aber keine Anstalten, die NATO in Frage in Frage zu stellen, genau wie die Europäer. Sollen die Amis halt austreten. Dann können die ihre zukünftigen Afganistans und Iraks selber klären.

Außerdem schielen Israel und Australien selbst zur NATO.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 17:36
@SomertonMan
Hm.. australien hat mit der USA ein eigenes militärbündnis... das wird (sollte trump gewinnen) wohl auch Priorität gegenüber der nato haben..


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06.10.2024 um 17:47
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Kanada
Kanada ist auch eher klein


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06.10.2024 um 18:30
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Kanada bspw. macht aber keine Anstalten, die NATO in Frage in Frage zu stellen, genau wie die Europäer. Sollen die Amis halt austreten. Dann können die ihre zukünftigen Afganistans und Iraks selber klären.
Sollten die USA austreten, dann wäre Deutschland in der Führungsrolle. Da kannst gleich Putin einladen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 19:43
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Sollten die USA austreten, dann wäre Deutschland in der Führungsrolle. Da kannst gleich Putin einladen.
Naja.
Mit den USA wäre die NATO haushoch überlegen. Ohne die USA wäre man beim derzeitigen Stand aber ja wohl zumindest noch überlegen (die dämliche Atomkeule mal außen vor).
Was Russland in der Ukraine abliefert, ist doch bereits schon Spitz auf Knopf genäht. Wie sollten die denn hier überraschend einfallen, so, dass wir Putin dann einladen müßten?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 19:54
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ohne die USA wäre man beim derzeitigen Stand aber ja wohl zumindest noch überlegen
Polen alleine würde Hackfleisch aus den grössenwahnsinnigen Krikkits machen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 21:25
Zitat von passatopassato schrieb:Polen alleine würde Hackfleisch aus den grössenwahnsinnigen Krikkits machen.
Vor allen Dingen, als wenn die Russen sich kurz mal an die polnische Grenze beamen könnten.

Geil ist auch immer so zu tun, als würde Russland vollkommen unbemerkt neue schlagkräftige Einheiten aufstellen können, während wir dann im Dornröschenschlaf gefangen lediglich nur dumm aus der Wäsche gucken.
Dann steht er wohl urplötzlich da, der übermächtige Iwan, und wir können heilfroh sein, wenn wir ihn dann wenigstens noch rechtzeitig eingeladen haben, damit er zumindest einigermaßen milde gestimmt ist.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 21:35
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:vollkommen unbemerkt neue schlagkräftige Einheiten aufstellen können, während wir dann im Dornröschenschlaf gefangen lediglich nur dumm aus der Wäsche gucken.
Das wäre aber durchaus möglich.

Wäre dem nicht so, wäre man hat nicht von der heutigen Situation


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 21:47
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Vor allen Dingen, als wenn die Russen sich kurz mal an die polnische Grenze beamen könnten.
Belarus ist jetzt nicht so das Hindernis für Russland.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Geil ist auch immer so zu tun, als würde Russland vollkommen unbemerkt neue schlagkräftige Einheiten aufstellen können, während wir dann im Dornröschenschlaf gefangen lediglich nur dumm aus der Wäsche gucken.
Sei mal ehrlich - für Deutschland stimmt das. Wir haben 2008 Georgien und der Ukraine die Sicherheit einer NATO-Mitgliedschaft verwehrt, um Russland nicht zu verärgern. Als Dank dafür hat er Georgien überfallen. Und als Zuckerl haben wir Russland dann auch noch mit modernster Militärtechnik belohnen wollen. Und für die Sache im Donbas 2014 wollten wir Russland, entgegen aller Warnungen, auch noch mit NS2 belohnen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 22:10
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Sei mal ehrlich - für Deutschland stimmt das. Wir haben 2008 Georgien und der Ukraine die Sicherheit einer NATO-Mitgliedschaft verwehrt, um Russland nicht zu verärgern. Als Dank dafür hat er Georgien überfallen. Und als Zuckerl haben wir Russland dann auch noch mit modernster Militärtechnik belohnen wollen. Und für die Sache im Donbas 2014 wollten wir Russland, entgegen aller Warnungen, auch noch mit NS2 belohnen.
Aber das ist doch alles Schnee von gestern.
Klar verläuft die Zeitenwende nicht im Sauseschritt, aber Russlands Verfall seitdem läuft sicherlich nicht weniger langsam ab.
Optimistische Rechnungen (aus russischer Sicht) gehen davon aus, dass die russischen Depots ab 2026 nichts mehr hergeben werden. Ab dann werden es dann allein nur noch die Neuproduktionen sein, die die russische Armee am Laufen hält.
Wann soll denn da bitte er Zeitpunkt kommen, an dem wir dann das Kaninchen vor der russischen Schlange sind?
Ich seh das nicht, noch nicht mal ansatzweise.
Aber wenn dir dazu ein Szenario einfällt, immer her damit..


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.10.2024 um 23:25
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Klar verläuft die Zeitenwende nicht im Sauseschritt, aber Russlands Verfall seitdem läuft sicherlich nicht weniger langsam ab.
Optimistische Rechnungen (aus russischer Sicht) gehen davon aus, dass die russischen Depots ab 2026 nichts mehr hergeben werden. Ab dann werden es dann allein nur noch die Neuproduktionen sein, die die russische Armee am Laufen hält.
Wann soll denn da bitte er Zeitpunkt kommen, an dem wir dann das Kaninchen vor der russischen Schlange sind?
Ich seh das nicht, noch nicht mal ansatzweise.
Damit hättest du in deinen Worten zusammengefasst, was auch so einige sicherheitspolitische Analysten schon gefragt haben: Wo ist sie denn, die Zeitenwende? Warum passiert sie nicht? Letztlich ist es die Ukraine, welche D erspart, schmerzhaftere Entscheidungen zu treffen.

Und bei Putins Krieg geht es doch nicht darum, dass er morgen nach Berlin will.

Dazu hat Bernd Rheinberg klug angemerkt, in einem kürzlichen Aufsatz mit der These: wir leben in Orwells Welt.
WELTFREMDHEIT, DEFÄTISMUS, APPEASEMENT

Wir stehen am Beginn einer Auseinandersetzung, die lange währen und viele Facetten haben wird. Und wir wissen nicht, ob wir diese Bewährungsprobe bestehen ...
Es geht um Destabilisierung und Zersetzung.
Es steht, wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht oder Handlung Erforderndes ignoriert wird, wahrscheinlich kein Welt-, aber ein hybrider Endloskrieg auf niedriger Flamme ins Haus. Wir müssen nicht fürchten, dass die Russen, wie es Udo Lindenberg mal ironisch besang, in fünfzehn Minuten am Kurfürstendamm stehen und das KaDeWe zum Partysitz des russischen Geheimdienstes machen (oder letzteres vielleicht doch?). Aber der Cyber War ist schon im Gange, ebenso die ideologische Infiltration der westlichen Gesellschaften durch Propaganda und wohlfeile Gefolgsleute links und rechts. Die Feinde der Demokratien setzen zuallererst auf deren Destabilisierung, Zersetzung und schließlich den Zerfall. Das ist für die Despotien immer noch der preiswerteste Weg. Aber das heißt nicht, dass es keine klassische militärische Bedrohung gibt, wie man an Putins Aggression in Osteuropa und der Chinas gegen Taiwan und weitere Nachbarstaaten sieht. Europa wird nicht um eine mentale wie militärische Aufrüstung herumkommen, denn ohne die USA kann sich Europa bislang nicht verteidigen; und ungewiss ist, ob auch in Zukunft die Verteidigung Europas gegen Aggressoren zu den vitalen Interessen der USA gehört, für das das Land jährlich Milliarden ausgeben will.

Tatsächlich ist Europa in einer Entscheidungssituation ähnlich der, wie wir sie oben schon genannt haben. Vielleicht sind es mehr als 80 Tage, wahrscheinlich sogar, aber irgendwann wird sich das Zeitfenster schließen, in dem man die Schwäche überwunden und sich für Entschlossenheit statt Trägheit, strategische Planung statt Angst, Einheit statt Fragmentierung entschieden haben muss. Doch leider fehlt eine starke politische Führung und eine in ihren ideellen Fundamenten gefestigte, seelisch reife Gesellschaft. Das ist ungünstig in einem Krieg, der schon begonnen hat.
Quelle: https://www.salonkolumnisten.com/in-orwells-welt/

Und das Problem an Scholz ist halt, dass man auch nach 3 Jahren nicht weiß, was man von ihm eigentlich bekommt (wer bei mir bestellt und so ...). Führung ist es jedenfalls nicht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

07.10.2024 um 00:04
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Damit hättest du in deinen Worten zusammengefasst, was auch so einige sicherheitspolitische Analysten schon gefragt haben: Wo ist sie denn, die Zeitenwende? Warum passiert sie nicht? Letztlich ist es die Ukraine, welche D erspart, schmerzhaftere Entscheidungen zu treffen.
Damit habe ich eher zusammengefaßt, dass Russland allein schon durch die Ukraine an den Rand seiner Kapazitäten angelangt ist.
Wenn die Zeitenwende dies aktuell als das primäre Ziel ansieht, kann ich damit gut leben.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und bei Putins Krieg geht es doch nicht darum, dass er morgen nach Berlin will
Nö.
Er will sich bloß in eine dafür dann zuträgliche Position begeben.
Ich kann jedoch überhaupt nicht erkennen, dass er auf dem Weg dorthin wäre.
Drum wäre es ungemein hilfreich, wenn man dieses imaginäre Schreckgespenst dann auch mal irgendwie nachvollziehbar skizzieren könnte.
Momentan sehe ich (aus unserer Sicht) lediglich nur eine Vorwärtsverteidigung der Ukrainer, welche unseren Gegner in Spe bereits schon so dermaßen abnutzt, dass selbst Polen für ihn ein unüberwindbares Hinderniss werden wird.

Nochmal, ab welchem Punkt könnten wir realistischer Weise dicke Backen machen?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

07.10.2024 um 01:17
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Sollten die USA austreten, dann wäre Deutschland in der Führungsrolle.
Diese Aussage kommt sehr oft von dir.

Nachvollziehbar war sie für mich noch nie.

Bezogen auf die Wirtschaftsleistung, könnte man noch halbwegs zustimmen. Obwohl da auch langsam aber sicher, "der Lack abplatzt".




Geopolitisch und militärisch, ist Deutschland ein Leichtgewicht und damit der denkbar schlechteste Kandidat, der eine starke Allianz anführen sollte.


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