@kolobokSo, jetzt aber...
;)Also, in deinem Zitat geht es nicht um die Höhe, die übertragen wird, sondern um genau das, was ich gesagt habe, die Winkel und Winkelgeschwindigkeiten nach Seite und Höhe, Schrägentferniung und Annäherungsgeschwindigkeit.
kolobok schrieb:So wie ich das verstanden habe, braucht die Rakete diese Angaben, da sie zu Beginn erstmal "blind" fliegt und ersteinmal in einen Bereich kommen muss wo der Zielsuchkopf der Rakete ein ordentliches Signal bekommt.
Nein, die Rakete fliegt nicht zu Beginn "blind", sie fliegt immer "blind"! Die BUK wird vom Boden aus gelenkt, sie bekommt die Steuerungskommandos übertragen, ausgenommen die Varianten mit eigenem Radar - dieses wird aber erst im Endanflug eingesetzt.
Was du meinst, ist das Verfahren, wo die Rakete auf einen Punkt im Raum gefeuert wird, dorthin ohne Leitung autonom fliegt, dort ihr eigenes Radar aktiviert und dann das Ziel anfliegt, dass sie dort vorfindet (ähnlich der Phoenix).
Für dieses Verfahren muss die Höhe des Ziels zwingend bekannt sein, genau genommen alle drei Koordinaten + Geschwindigkeitsverktoren im Raum - und das kann der TELAR definitiv NICHT!
Vielleicht sollten wir die möglichen Leitverfahren mal durchgehen - ich kann dazu gern aus dem Lehrbuch posten, da dieses allgemein gehalten und in deutsch ist, wird der Stoff vielleicht verständlicher.
@j.t. j.t. schrieb:Ich glaube Dir absolut, dass Dein Bekannter sicherlich mal ne MIG21 geflogen ist. Allerdings verhält es sich bei Flugzeugen und Waffensystemen ähnlich, wie bspw. mit Autos. Ein Geländewagen ist nicht zwangsläufig ein Geländewagen. Ein Landrover hat sicherlich andere Fahreigenschaften, als ein Cayenne :-)
Jemand, der nen Landrover fährt, wird bestimmt vermuten, dass so ein Cayenne dies und das kann, aber sich über die Fahreigenschaften und Leistungen bewusst zu sein, wird er nur durch praktische Erfahrung und Wissen erlangen. Gerne darf das Bsp. auf die MIG21 und die SU25 übertragen werden.
Ein Pilot, der seine Fluglizenz an der MIG21 erlangt hat, wird bestimmt wissen wie dieses und jenes funktioniert und beherrscht absolut die Basics. Allerdings werden ihm spezifische Eigenschaften und Eigenheiten, die jede Maschine und jedes Waffensystem hat, ggf. fehlen, wenn er nicht ein entsprechendes type rating hat.
Nein, mit Flugzeugen verhält es sich NICHT ähnlich, wie mit Autos, die Unterschiede sind wesentlich gravierender.
Ein Pilot, der auf einem Kampfflugzeug ausgebildet wurde, erhält aber nicht nur eben diese praktische Ausbildung, sondern ebenfalls eine umfangreiche theoretische Ausbildung in den relevanten Gebieten, als da wären Aerodynamik, Triebwerkskunde, Waffenbtechnik, Elektronik etc.
Diese Ausbildung ist mit einem Ingenieurstitel verbunden, ist also nicht etwas, was man nebenbei erledigt, sondern sehr tiefgreifend.
Auf der Basis dieser theoretischen und praktischen Ausbildung und der bekannten Kennziffern kann man sehr wohl die Möglichkeiten anderer Flugzeugtypen abschätzen, auch ihne jemals in diesen gesessen zu haben.
Ausserdem ist die MiG nicht der einzige Typ, auf dem man während seines Werdeganges fliegt, da gibt es schon noch ein paar mehr.
j.t. schrieb:Dieses klingt für mich logischer, denn die technischen Eigenschaften scheinen tatsächlich der SU25 zu erlauben diese Höhe zu erreichen und dort zu operieren.
Dass die Su-25 in der Lage ist, diese Höhe zu erreichen, hat niemand bestritten, auch nicht, dass sie in der Lage wäre, dort eine Passagiermaschine abzuschiessen.
Was eben nicht geht: Mit der Su-25 die erforderlichen Manöver auszuführen, um das vorhandene Trefferbild von MH17 mit der Bordkanone zu erzielen, ebenso ist dieses Trefferbild nicht mit einer echten Jagdmaschine und deren Bordkanone machbar.
j.t. schrieb:Ein Abschuss einer B777 in dieser Höhe ist auch problemlos möglich. Ohne auf das Trefferbild jetzt näher einzugehen, so reicht es schon aus, dass bei dieser Höhe ein Loch in der Flugzeugaußenhaut ist und den Rest erledigt die Dekompression.
Tut mir leid, aber das ist eines dieser Märchen, das von fliegerischen Laien immer wiedergekäut wird, auch wenn es mit der Realität nichts zu tun hat.
paco