@Delta_01 Das ganze ist oft ein Durchwurschteln.
Als Siebtverwendung oder so bin ich Kraftfahrfeldwebel.
Also Einweisungen und Überprüfungen. Das ist teilweise aufreibend. Da bekommste dann zwar Fahrzeuge und Personal zugeteilt um dann zwei Stunden vorher festzustellen, die eine Hälfte vom Personal ist krank oder sonstwie nicht da, die Fahrzeuge können dann noch nicht betreitgestellt werden und am Ende kannst du zwei Leute ausbilden. Hast dir aber drei Tage lang Ausbildung aus den Fingern gesogen, Material zusammengekratzt und Flächen reserviert.
Das ist dann schon recht anstrengend.
Ansonsten sind wir in der Misere, dass wir das Gerät mit dem wir Verwendungsgemäß arbeiten müssen, nur im Ausland vorfinden, was es einem sehr schwer macht, technisch und von know how her auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Im Einsatz wurde uns ein Container zugeteilt, den wir in Betrieb nehmen sollten. Das Ding wies Konstruktionsfehler auf, die es schon in Deutschland unter sommerlichen Bedingungen sehr schwer machten, vernünftig betrieben zu werden.
In Afrika ist das dann ne ganz andere Hausnummer, weil es da noch viel schwieriger wurde.
Ich habe mich dann bei der Inbetriebnahme lautstark aufgeregt, wie man denn so behämmert sein könne, ein Gerät von ner Firma abzunehmen, das so offensichtlich falsch konstruiert sei. Jedes Unternehmen hätte das Teil solange beim Hersteller aufm Hof gelassen, bis es einwandfrei unter den geforderten Bedingungen funktioniert, wir reden hier von einem Stückpreis von mehreren Millionen Euro.
Ich habe dann auch rumgemotzt, dass ich gerne den Idioten mal kennenlernen möchte, der das abgenommen hat, der müsse ja blind sein...
Kommt ein Major aus dem Teil und sagt: "Das bin dann wohl ich..."
Er hatte aber durchaus Verständnis für meinen Unmut.
Der Knaller: Die BW hat das Teil übernommen und nun sind alle Fehlentwicklungen an dem Ding unser Bier, der Hersteller ist raus...