univerzal
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Afghanistan, die Luft wird dicker
04.07.2006 um 17:50Aloha.
Ja derzeit können wir uns wettertechnisch kaum beklagen. "Heißester Tagin Bayern" und "35 Grad und mehr" vermelden die lokalen Radiosender. Auch der Rest vonDeutschland profitiert von der warmen Pracht. Aber auch anderswo auf der blauen Kugelschwitzen die Deutschen. Eher weniger zwecks der Hitze, denn die ist dort konstanter undsomit leicht angewöhnbar, trotz Wüstentarn.
Die Rede ist von unseren ISAF -Soldaten in Afghanistan, insbesondere deren, welche im Norden des Landes stationiertsind.
"Frühers habe uns noch die Erwachsenen und die Kinder begrüsst. Nun sindes nur noch die Kinder. Oft zeigen sie uns mit einem angehobenen Daumen wie die Lage ist.Sollten sie den Daumen nach unten zeigen, so liegt etwas im Busch und wir müssen schnelldie Route ändern".
(Freies Zitat eines Bundeswehrsoldaten)
PeterScholl - Latour, einer der wenigen ernsthaften Nahost - Experten hat es schon vor vierJahren prophezeit, dass man sich mit dem Gedanken anfreunden muss, dass die Bundeswehrneben den Hilfseinsätzen auch Kampfmissionen in Afghanistan bestreiten muss. Und er wirdwohl recht behalten.
Denn Afghanistan hat an Stabilität verloren. Ende Julihaben sich die Anschläge erschreckend gehäuft, 3 Bombenanschläge in 3 Tagen. Vor allemFunk-Fernzünderbomben und Autobomben werden von den Terroristen eingesetzt. Aber auch dieklassischen Tretminen gewinnen wieder an Popularität. Der Süden des Landes, derüberwiegend von amerikanischen ISAF - Truppen geleitet wird, muss bereits mit diesemProblem kämpfen und es nur ein Frage der Zeit bis sie auch wieder im Norden zum Einsatzkommen und somit auch zur Gefahr für unsere Soldaten werden.
Denn eins machtsich bemerkbar, anscheinend prüfen die einzelnen Terrornester wie die Verbündeten der USAmit dem Widerstand zurecht kommen. Und unsere Soldaten merken es am Leibe.
Auchdie frühere Pro - Haltung gegenüber der Truppen bei der Bevölkerung schwindet dahin. Wasaber auch nachvollziehbar ist, denn afghanische Milizen unter amerikanischer Führungverbrennen im Akkord die Mohn - Felder. Die wütenden Bauern fehlt dann der Durchblick obes sich dabei um Amerikaner oder Andere handelt, Schuld sind die Fremden, die die eigeneExistenz zerstören. Auch ist es nicht mehr möglich ohne ein gepanzertes Fahrzeug aufPatroullie zu gehen, so wie im vergangenen Jahr. Ein Befehl dafür wurde erst kürzlicherlassen, die aktuelle Situation lässt keine andere Wahl.
Und auch dieserUmstand zieht wieder einen erheblichen Nachteil mit sich: Die gepanzerten Fahrzeuge sindbefremdlich. Schließlich besteht ein weiteres Missionsziel der ISAF - Truppen darin, dieafghanische Bevölkerung für sich zu gewinnen; Zuspruch, Verständnis und Rückhalt zufinden. Die gepanzerten Wände eines Dingos sind dabei wenig hilfreich, denn die Soldatenkönnen keinen Kontakt zur afghan. Außenwelt knüpfen, Nein sie sind eingesperrt in diegepanzerte Welt ihres Fahrzeugs. Und auch wenn man diese Eigenschaft nicht so hochbewerten möchte, so kann sie schnell für einen Flächenbrand sorgen.
VergangeneWoche ereignete sich in Kabul ein Autounfall zwischen einem zivilen Fahrzeug und einemgepanzerten, amerikanischen Konvoi. Dabei sammelte sich schnell ein wütender Mob da dieSoldaten ihrer eigenen Sicherheit bedacht waren und den Verletzten nicht behandelten.Solche kleinen Ereignisse schotten ab, schaffen unüberwindbare Barrieren.
Umwieder zum Punkt zurück zu kommen: Latour's Prognosen werden wohl bald Wahrheit denn auchdie dt. Truppen erwartet ein Einsatz im Norden des Gebietes, die Sicherheitslagestabilisieren lautet der Auftrag. Und dieser wird auch im Taliban kontrollierten Gebietstatt finden. Und somit dürfen wir mit weiteren Schusswechsel, Bomben, Verletzten und garToten rechnen.
Der Beitrag ist bewusst am aktuellen Focus Artikel "Zweiter Sieggleich Tod" orientiert, wer Affinitäten entdeckt: Diese sind nicht zufälliger Natur. Ichhabe das Thema bewusst aufgegriffen, das es leider gänzlich unbemerkt im Hintergrund desWM -Spektakels untergeht. Trotz Brisanz.
Es herrschen bereits auch Gerüchtedas die amerikanische Führung den afgahnischen Präsidenten Hamid Karsai auswechselnmöchten, bzw. dieser selbst sein Amt niederlegen möchte, da ihn die präsidialen Aufgabenüberfordern und die Sicherheitslage in Afghanistan sich partout nicht bessert. Auchherrschen weitere Spekulationen dass Afghanistan ein "blutiger September" bevorstehen.Beide Gerüchte sind unbestätigt und stammen teilweise aus Geheimdienstkreisen.
Was meint ihr, könnt ihr euch mit dem Gedanken anfreuden dass unsere Soldatendemnächst wohl zur Waffe greifen müssen und womöglich demnächst häufiger Kisten bestücktmit einer deutschen Fahne rücküberführt werden?
Ja derzeit können wir uns wettertechnisch kaum beklagen. "Heißester Tagin Bayern" und "35 Grad und mehr" vermelden die lokalen Radiosender. Auch der Rest vonDeutschland profitiert von der warmen Pracht. Aber auch anderswo auf der blauen Kugelschwitzen die Deutschen. Eher weniger zwecks der Hitze, denn die ist dort konstanter undsomit leicht angewöhnbar, trotz Wüstentarn.
Die Rede ist von unseren ISAF -Soldaten in Afghanistan, insbesondere deren, welche im Norden des Landes stationiertsind.
"Frühers habe uns noch die Erwachsenen und die Kinder begrüsst. Nun sindes nur noch die Kinder. Oft zeigen sie uns mit einem angehobenen Daumen wie die Lage ist.Sollten sie den Daumen nach unten zeigen, so liegt etwas im Busch und wir müssen schnelldie Route ändern".
(Freies Zitat eines Bundeswehrsoldaten)
PeterScholl - Latour, einer der wenigen ernsthaften Nahost - Experten hat es schon vor vierJahren prophezeit, dass man sich mit dem Gedanken anfreunden muss, dass die Bundeswehrneben den Hilfseinsätzen auch Kampfmissionen in Afghanistan bestreiten muss. Und er wirdwohl recht behalten.
Denn Afghanistan hat an Stabilität verloren. Ende Julihaben sich die Anschläge erschreckend gehäuft, 3 Bombenanschläge in 3 Tagen. Vor allemFunk-Fernzünderbomben und Autobomben werden von den Terroristen eingesetzt. Aber auch dieklassischen Tretminen gewinnen wieder an Popularität. Der Süden des Landes, derüberwiegend von amerikanischen ISAF - Truppen geleitet wird, muss bereits mit diesemProblem kämpfen und es nur ein Frage der Zeit bis sie auch wieder im Norden zum Einsatzkommen und somit auch zur Gefahr für unsere Soldaten werden.
Denn eins machtsich bemerkbar, anscheinend prüfen die einzelnen Terrornester wie die Verbündeten der USAmit dem Widerstand zurecht kommen. Und unsere Soldaten merken es am Leibe.
Auchdie frühere Pro - Haltung gegenüber der Truppen bei der Bevölkerung schwindet dahin. Wasaber auch nachvollziehbar ist, denn afghanische Milizen unter amerikanischer Führungverbrennen im Akkord die Mohn - Felder. Die wütenden Bauern fehlt dann der Durchblick obes sich dabei um Amerikaner oder Andere handelt, Schuld sind die Fremden, die die eigeneExistenz zerstören. Auch ist es nicht mehr möglich ohne ein gepanzertes Fahrzeug aufPatroullie zu gehen, so wie im vergangenen Jahr. Ein Befehl dafür wurde erst kürzlicherlassen, die aktuelle Situation lässt keine andere Wahl.
Und auch dieserUmstand zieht wieder einen erheblichen Nachteil mit sich: Die gepanzerten Fahrzeuge sindbefremdlich. Schließlich besteht ein weiteres Missionsziel der ISAF - Truppen darin, dieafghanische Bevölkerung für sich zu gewinnen; Zuspruch, Verständnis und Rückhalt zufinden. Die gepanzerten Wände eines Dingos sind dabei wenig hilfreich, denn die Soldatenkönnen keinen Kontakt zur afghan. Außenwelt knüpfen, Nein sie sind eingesperrt in diegepanzerte Welt ihres Fahrzeugs. Und auch wenn man diese Eigenschaft nicht so hochbewerten möchte, so kann sie schnell für einen Flächenbrand sorgen.
VergangeneWoche ereignete sich in Kabul ein Autounfall zwischen einem zivilen Fahrzeug und einemgepanzerten, amerikanischen Konvoi. Dabei sammelte sich schnell ein wütender Mob da dieSoldaten ihrer eigenen Sicherheit bedacht waren und den Verletzten nicht behandelten.Solche kleinen Ereignisse schotten ab, schaffen unüberwindbare Barrieren.
Umwieder zum Punkt zurück zu kommen: Latour's Prognosen werden wohl bald Wahrheit denn auchdie dt. Truppen erwartet ein Einsatz im Norden des Gebietes, die Sicherheitslagestabilisieren lautet der Auftrag. Und dieser wird auch im Taliban kontrollierten Gebietstatt finden. Und somit dürfen wir mit weiteren Schusswechsel, Bomben, Verletzten und garToten rechnen.
Der Beitrag ist bewusst am aktuellen Focus Artikel "Zweiter Sieggleich Tod" orientiert, wer Affinitäten entdeckt: Diese sind nicht zufälliger Natur. Ichhabe das Thema bewusst aufgegriffen, das es leider gänzlich unbemerkt im Hintergrund desWM -Spektakels untergeht. Trotz Brisanz.
Es herrschen bereits auch Gerüchtedas die amerikanische Führung den afgahnischen Präsidenten Hamid Karsai auswechselnmöchten, bzw. dieser selbst sein Amt niederlegen möchte, da ihn die präsidialen Aufgabenüberfordern und die Sicherheitslage in Afghanistan sich partout nicht bessert. Auchherrschen weitere Spekulationen dass Afghanistan ein "blutiger September" bevorstehen.Beide Gerüchte sind unbestätigt und stammen teilweise aus Geheimdienstkreisen.
Was meint ihr, könnt ihr euch mit dem Gedanken anfreuden dass unsere Soldatendemnächst wohl zur Waffe greifen müssen und womöglich demnächst häufiger Kisten bestücktmit einer deutschen Fahne rücküberführt werden?