taren schrieb:Nun, beim letzten "glorreichen" Einsatz unseres Militärs gab es Millionen Todesopfer und da hatten sie alle Gelegenheit richtig zu handeln und haben versagt.
Insofern keiner braucht unsere Soldaten im Ausland, weder in den letzten 76 Jahren noch heute.
Bei welchem "letzten glorreichen Einsatz unseres Militärs" gab es denn Millionen Todesopfer?
Jetzt komm mir nicht mit der NAZI-Zeit, weil das ad-hoc der einzige Konflikt ist, auf den die Zahlen und Mitwirken durch "unser" Militär passen würde.
Inwiefern denn "unser"? Was habe ich, was hat die Republik der Neuzeit mit etwa NS-Deutschland oder dem Kaiserreich oder auch mit den Germanen zutun die gegen die Römer gekämpft haben? Ein meines Erachtens merkwürdiger Vergleich. Einfacher: Der Vergleich hinkt.
Den letzten Satz zweifle ich auch an - völlig legitim gegen Auslandseinsätze aller Art zu sein, aber scheinbar braucht "irgendwer" durchaus westliche/NATO/UN-Soldaten im Ausland, auch unsere, sonst würden gewisse Instanzen nicht positiv darüber entscheiden. Nicht jeder Auslandseinsatz mit Befriedungsziel mag optimal verlaufen (sein), aber ich bin mir auch sicher, dass irgendwer da draußen sich freut bzw. Vorteile und Frieden hat, dass jemand lokale Bedrohungen vor Ort stoppt oder unterdrückt, damit das Leid nicht größer wird. Auch zählt Hilfe zur Selbsthilfe dazu, nicht jeder deutsche oder westliche Soldat rennt mit Gewehr im Ausland rum, bereit zu kämpfen/schießen. Die ganzen Ausbildungsmissionen sollte man nicht ausser Acht lassen.
Und gerade da kann man sogar in gewisser Weise von (historischer) Verantwortung sprechen, da aufzutreten und einzugreifen wo sich größeres Leid abzeichnet.
Ich frage mich immer noch was gewesen wäre oder heute der Stand wäre, wenn keine Staaten in den "IS-Aufstand" bzw. die angepeilte Machtergreifung eingegriffen hätten und die lokalen Länder und Kräfte vor Ort alleine gelassen hätten. Das nur als plakatives Beispiel. Dass das natürlich körperliche Gesundheit und Leben riskiert und kosten wird, muss nicht erwähnt werden. Zum "Nulltarif" gibt es halt nichts. Das ist der bekannte Satz "Freedom doesn't come for free" (also muss man manchmal dafür kämpfen).
Ich will kurzum nicht jeden Auslandseinsatz als valide ansehen oder felsenfest meinen, er wäre es. Aber Interventionspolitik an sich inkl. möglichem Einsatz von Militär (ob reine Ausbildung oder auch aktives eingreifen) hat durchaus einen Sinn und ist situativ geeignet, Konflikte nicht weiter eskalieren zu lassen.
Ein wenig muss ich dem Bild hier also zustimmen, auch wenn es noble Ziele sein mögen: