Delta_01 schrieb:Hammer. Gerade mit IDZ müsste man vorher üben, da es auch die Bewegungsfreiheit einschränkt und man ist abhängig vom System. Der letzte Satz ist ja hart. Was macht man denn, wenn das Ding zu klein ist? Return to sender? Mit Glück hat man dann gar nichts mehr.
NSAK darf nach einigen interessanten Vorfällen auf Schießbahnen im Nahbereich nur noch mit SK4 oder IDZ geschossen werden.
Also Übung ist da, weil ja gar nicht ohne geschossen wird.
Ansonsten isses halt so, zurückgeben kannste knicken. Gibt keine anderen. Die werden derzeit vom BAIUD oder wie der Verein sich nennt vergeben und gehen danach wieder zurück.
Delta_01 schrieb:Ich ziehe den Vergleich jetzt nicht gerne heran, aber in meinen Augen wird die Bundeswehr immer mehr zur Wehrmacht 2.0 (nicht falsch verstehen, es geht nicht um die Motivation). An allen Fronten dabei, aber ein logistischer Alptraum.
Hmja, zumindest ist die BW ein Alptraum. In Mali hat man uns Material geliefert, was für den Aufbau eines Gefechtsstandes eines Verbandes gedacht war, der schon über ein Jahr gar nicht mehr im Einsatzland war. Die Bestellung von dem Scheiß hat geschlagene zwei Jahre gedauert.
Ich habe in meiner TE einen 2to GL gehabt, der mit ganz viel Streicheln und anbrüllen nach zwei Minuten ansprang. Der sah aus, als hätten die den auf eigener Achse direkt aus Afghanistan über den Irak und alle anderen Unruheregionen direkt nach Gao gekarrt.
Dann hatte ich eine Mercedes DoKa, also diese Sprintergurke. Völlig in Ordnung, konnten wir gut gebrauchen.
Als letztes kam dann ein VW Caddy mit knapp 6000km auf der Uhr. Der war klasse, zwei Zonen Klimaanlage usw. aber alle zwei Wochen in der Werkstatt, weil die Karre nicht mit dem Sprit klarkam.
Da hat sich keiner Gedanken gemacht, was man da mal für Autos hinschickt. Auf der einen Seite Oldtimer, die den halben Einsatz gesperrt waren, auf der anderen Seite Neufahrzeuge, die mit den Bedingungen ebensowenig klarkamen.
Ich könnte jetzt noch von dem von mir zu betreuenden Material und Gerät reden, was alles ohne Ausnahme NICHT für den Einsatz in Heißwetterregionen wie Afghanistan, Mali, Niger oder dem Irak ausgelegt ist und in den allermeisten Fällen massive Fehlfunktionen oder einem exorbitant hohen Verschleiß ausgesetzt war.
Das ist die Problematik, da wird einfach an dem Bedarf vorbeibeschafft.
Ich hatte den Inspekteur SKB gefragt, warum es nicht möglich ist, flächendeckend den Berghausrucksack für Einsatzverbände zu vergeben.
Antwort:
"davon haben wir nicht genug. Es gab bezüglich größerer Rucksäcke eine Ausschreibung und zwei Hersteller kamen in die nähere Auswahl. Die wurden dann an die üblichen Truppenteile zur Erprobung von Ausrüstung ausgegeben: KSK, Jäger, Infanterie im Allgemeinen. Die haben das Ding getestet und festgestellt, wenn sie damit in Gewässern rumlaufen, wo der Wasserstand höher als der Träger ist, dann sind die Rucksäcke nicht mehr Wasserdicht. Also kein Bedarf, bitte was neues Entwickeln. Die SKB hat dann hier gebrüllt und zumindest die 15.000 Rucksäcke abgegriffen, die das Heer nicht mehr haben wollte...."
Da fasst man sich an den Kopf