Unsere Nachbarn in den Niederlanden gehen da etwas zielstrebiger vor und erhöhen ihre F-35 Stückzahl im weitere 9 Maschinen, um ihre NATO Verpflichtungen hinsichtlich Bereitstellung für Einsätze und 2 Prozentziel erfüllen zu können:
The Dutch government on Tuesday announced plans to purchase nine more of Lockheed Martin's F-35 jets, a move that would bring the country's inventory to 46.
The envisioned €1 billion acquisition will “lay the foundation” for a third F-35 squadron in the Dutch air force, a plan that government officials first floated in late 2018, according to a statement posted on the defense ministry website.
The additional aircraft are expected contribute to the air force's objective of having four jets available for NATO missions while also performing homeland defense operations and accounting for training requirements and maintenance downtime.
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The Dutch want the F-35 to replace their legacy fleet of F-16s. Neighbor Belgium selected the fifth-generation aircraft in the fall of 2018, announcing a planned buy of 34 copies.
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https://www.defensenews.com/global/europe/2019/10/08/the-netherlands-to-buy-nine-more-f-35s-for-11-billion/Heißt unsere beiden kleinen westlichen Nachbarn verfügen dann über 80 F-35.
Derweil hat Frontal 21 einen Bericht über den aktuellen Stand beim Schützenpanzer Puma gebracht:
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/puma-der-pannenpanzer-100.html (Archiv-Version vom 08.10.2019)NATO-Mission VTJF wird teurer als bisher bekannt
Aber auch die Aufrüstung von 41 Puma-Panzern zur Nutzung bei der NATO-Mission VTJF im Jahr 2023 steht auf dem Spiel - und kommt die deutschen Steuerzahler teuer zu stehen. Nach einem Bericht des Bundesrechnungshofs vom Juni 2019, der Frontal21 vorliegt, belaufen sich die Kosten für die erforderliche Aufrüstung der Panzer auf 723,5 Millionen Euro. Dabei hatte das Bundesverteidigungsministerium noch im März auf eine Anfrage der Grünen die Mehrkosten für die VJFT-Panzer mit 228 Millionen Euro beziffert.
Ersatzteilmangel - Bundeswehr muss Panzer ausschlachten
Auch der Betrieb der rund 280 Puma-Panzer, die bereits in der Basisvariante geliefert wurden, bereitet ernste Probleme. Laut einem internen Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums fehlen Ersatzteile. Deshalb schlachtet die Bundeswehr nach Informationen von Frontal21 Panzer aus, um Ersatzteile zu gewinnen. "Aus zwei mach eins ist gängige Praxis in der Bundeswehr“, sagt Christian Mölling, stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, “dann läuft wenigsten einer von zwei Panzern“. Tatsächlich ist auch aus dem Verteidigungsministerium zu hören, dass im Rahmen einer "qualifizierten Baugruppengewinnung" Ersatzteile aus in der Reparatur befindlichen Panzern gewonnen werden.
Panzer bestellen aber keine Ersatzteile. Probleme bei Funk, Kamerasysteme etc.
Bei der Probefahrt im Beitrag bleibt der Panzer dann auch noch liegen. Strom komplett weg, Reboot von 5 bis 6 Minuten notwendig. Aber keine Angst, kennt man schon, passiert öfter. Einsatzfähigkeit damit nicht gegeben.
Und sollte diese Aussage zutreffen, kann man das Projekt auch gleich einstampfen:
“Es wird sicherlich noch zehn bis 20 Jahre dauern, bis der Puma vollumfänglich funktioniert, bis alle Ersatzteile da sind“, kritisiert Tobias Lindner. “Ich befürchte, wir werden noch ein paar Milliarden in das Projekt reinstecken müssen.“ Laut dem Rüstungsbericht des Ministeriums liege die Wahrscheinlichkeit, dass die 41 Panzer für die NATO-VJTF-Mission ab 2023 einsatzbereit sein werden, gerade mal bei 30 Prozent. Das Verteidigungsministerium verweist darauf, dass der Puma nur eine Option für die NATO-Mission sei.
Der teuerste und nach eigener Aussage der modernste, Schützenpanzer der Welt.
Sollten hier tatsächlich auf Jahre keine Einsatzfähigkeit und weitere Milliardenkosten absehbar sein, Projekt beenden und auf dem Markt nach sofort einsetzbaren Alternativen Ausschau halten.
Es ist einfach unglaublich wie dilletantisch Projekte in der Bundeswehr umgesetzt werden.