Bundeswehr am Boden
13.10.2019 um 00:29Inwiefern?
tomkyle schrieb am 16.08.2019:Man stelle sich vor, Deutschland, wäre im Krieg.Ah, das ist das Stichwort. Ich habe ja noch die naive Vorstellung, dass man eine Armee vor allem zum Kriegführen braucht. Und, dass im Krieg nicht nur Munition verbraucht wird, sondern durchaus auch mal was kaputt geht.
6.PzGren391 schrieb:Das schönste ist, dass sie immernoch nicht wissen ob das Ding in einen A400 passt....wofür er gebaut wurdeDas weiß man schon, in der Schutzstufe die man für zb. einen Einsatz in Afghanistan bräuchte (Level C, 43 t) ist er mit dem A400 nicht transportierbar. Bzw. müsste man Panzer und Zusatzpanzerung auf zwei Maschinen aufteilen.
Warden schrieb:Welch horrende Misswirtschaft muss bestehen um diesen katastrophalen Zustand zu erreichen? Dann bitte erprobte funktionierende Systeme für weniger kaufen wenn es nicht klappt. Hier rechnen Leute in Jahrzehnten. Unglaublich. Wer weiß dabei, wie die politische Lage in 2 oder 5 Jahren ist?Ich bin auch der Meinung, man sollte die Beschaffung auf den Kauf vorhandener Systeme auf dem internationalen Markt umstellen.
Rick_Blaine schrieb:Wie stellt sich eigentlich diese Regierung das Kriegführen vor? Munition gibt's so gut wie keine, Ersatzteile noch weniger... Wie soll das gehen? Weiss jemand, was da offiziell geplant ist?Volkssturm und auf Wunderwaffen hoffen. Sorry, anders kann ichs grad nicht schreiben.
Larry08 schrieb:Ich bin auch der Meinung, man sollte die Beschaffung auf den Kauf vorhandener Systeme auf dem internationalen Markt umstellen.Das war vor langer, langer Zeit mal der Gedanke hinter dem Nato-Standard.
tomkyle schrieb:ie BW im Sommer 1989, war devenetiv einsatzbereiten und das zu jedem Zeitpunkt. Vom Koch bis zum Mast. Es war egal, ob der Gegner die Aufstellungspläne kannte, man hätte eine Chance sich zu verteidigen. Heute, muss man nur mal nach AFG schauen, wie die Jungs heute dort ausgerüstet sind. Und so, gehen diese Länder wieder verloren. Weil die politische Führung, nichts dazu lernt, leider.Ja verteidigen, heute schickt man sie halt irgendwo ins Ausland... da bin ich froh das wir so schlecht aufgestellt sind, sonst würden unsere Soldaten auf der ganzen Welt rumtanzen und verteidigen könnten wir uns auch nicht weil die Ausrichtung komplett auf Auslandseinsätze ist...
tomkyle schrieb:Und heute, hat man nur 6 U-Boote, wovon kürzlich 4 ausgefallen sind. Schon, hat man nur noch 2 einsatzfähige U-vorgeschwärmt.Ich sag nur im Hinblick auf den Puma roter Faden Alarm:
Bei der Beschaffung der Boote war auf das sonst übliche Ersatzteilpaket verzichtet worden, womit die Kosten je Boot unmittelbar um etwa 250 bis 300 Millionen Euro gesenkt wurden.Wikipedia: U-Boot-Klasse 212 A
tomkyle schrieb:Oder der Tornado Ersatz, hätte mindestens seit Sommer 2017 beschafft werden müssen, so das bis heute vielleicht die 1. Tranche zum Teil, ausgeliefert wurde, siehe England. Aber, was machen diese deutschen politischen Profis? Die Entscheidung für einen Tornado Ersatz fällt erst ab 2020.Hier bin ich ja mal gespannt, sollte die F-18 tatsächlich durch das politische Theater was da von SPD Seite droht durchkommen, wie sich die Beschaffung dann darstellt.
tomkyle schrieb:Oder die Transall. Bis 2015 wurde die C-17 gebaut, bis Dato, hätte man 1:1 die Anzahl der Transall mit C-17 Transportern auswechseln müssen. Dann stünde die Transall heute im Museum. Die A400M kam erst 2018 in die Truppe als mittelschwerer Transporter.Die C-17 zu beschaffen wäre auf jeden Fall vernünftig gewesen. 1:1 wäre etwas zu viel gewesen, da die Ladekapazität fast fünf mal höher ist als die der Transall.
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So konnte die Antonov AN-124 auf dem Flugplatz in Gao (Mali), dessen Start- und Landebahn mit einer Länge von 2.500 m nicht für die Antonov AN-124 zugelassen war, nicht landen, sondern musste auf den Flugplatz im etwa 1.200 km entfernten Bamako (Mali) ausweichen. Dort wurden die Transporthubschrauber ausgeladen und in Eigenverlegung nach Gao geflogen. Dieses bedeutet aber einen zusätzlichen Aufwand und Zeitverlust.
Alternativ zum Transport in einer AN-124 wurde daher seitens der Division Schnelle Kräfte (DSK) die Einsatzprüfung für die Verladung von NH90 in das Transportflugzeug vom Typ Boeing C-17 Globemaster II (C-17) in Holzdorf geplant. Das Transporthubschrauberregiment 10 wurde mit der Gestellung eines NH90 und der luftfahrzeugtechnischen Unterstützung mit Personal und Material beauftragt. Die C-17 wurden durch die United States Air Force (USAF) gestellt. Sie zeichnet sich durch eine Nutzlast von knapp 75 Tonnen aus und ist auch für routinemäßige Kurzbahnlandungen auf kleinen Flugplätzen mit einer Länge von 914 m oder weniger ausgelegt.
Der NH90 wurde vom Mechanikerteam der Heideflieger und der Einsatzprüfung NH90 in der Halle 1 in Holzdorf zur Verladung abschließend vorbereitet. Planmäßig und ohne nennenswerte Zwischenfälle verlief die Probeverladung in die C-17. Nach dieser erfolgreichen Einsatzprüfung darf mit einer zeitnah verfügbaren und zugelassenen Dokumentation zur strategischen Verlegung des NH90 mit C-17 gerechnet werden. Dadurch erhöhen sich die Möglichkeiten zur Verlegung des NH90 in künftige Einsatzgebiete deutlich. Die Transportflieger haben erneut an Flexibilität hinzugewonnen.
Delta_01 schrieb:Man will das Fahrzeug luftverlastbar machen, um Panzergrenadieren zu ermöglichen, das sie quasi überall eingesetzt werden können. Das entspricht aber nicht dem ursprünglichen Zweck dieser Kräfte. Grenadiere sind (anders als Fallschirmjäger) nicht für die schnelle Luftverlegung ausgerichtet.Es geht da nur um die Strategische Verlegbarkeit, das hat mit deiner Vorstellung des "Taktischen" nicht viel zu tun.
Man kann natürlich argumentieren, daß sie in Afghanistan im Verbund mit der leichten Infanterie gut zusammen gewirkt haben, gerade gegen eingegrabenen Gegnern oder bei längeren Gefechten. Aber die Stärke der Grennis ist eben nicht, das sie überall gleich mit dabei sind. Man will halt von allem ein bisschen was haben und macht sich keine Gedanken mehr um die Planung oder Strategie. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man sich damit beschäftigt.
Die Kosten für die Einrüstung – nicht die Beschaffung! – des neuen Standard-Maschinengewehrs MG5 der Bundeswehr steigen noch mehr als ohnehin schon geplant. Für die Lafetten und Waffenstationen, die die neue Waffe aufnehmen sollen, werden an die 60 Millionen Euro fällig.https://augengeradeaus.net/2019/10/lafetten-fuers-neue-maschinengewehr-noch-ein-bisschen-teurer/
Die Zahl geht aus der Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine schriftliche Frage des FDP-Bundestagsabgeordneten Marcus Faber hervor. Neben der mechanischen Anpassung von Lafetten muss zusätzlich bei den sogenannten Fernbedienbaren Leichten Waffenstationen vom Typ FLW100 die Software angepasst werden – allein das schlägt mit rund 2,4 Millionen Euro zu Buche.
Die Millionenkosten für den Einbau des neuen Maschinengewehrs hatten sich bereits vor vier Jahren abgezeichnet: Im September 2015 hatte das Ministerium bestätigt, dass die vorhandenen Halterungen für das neue Standard-Maschinengewehr umgerüstet werden müssen, und dafür Kosten von fast 50 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe wird nun noch übertroffen. Dabei hatte die Herstellerfirma Heckler&Koch die neue Waffe unter anderem damit beworben, dass das MG5 in Serie über eine Schnittstelle zur Nutzung bereits eingeführter MG3-Lafetten verfüge.
Nach der Übersicht des Ministeriums kostet für das MG5 die Umrüstung der Feldlafette knapp 210.000 und der Umbau des Fliegerdreibeins ebenfalls rund 210.000 Euro. Für die Umrüstung der Drehringlafette wird eine Million Euro fällig, dagegen die sind Kosten des für 2021 geplanten Umbaus der Freirichtlafette noch nicht bekannt.
Bei der Fernbedienbaren Leichten Waffenstation 100, wie sie auf gepanzerten Fahrzeugen des Heeres eingesetzt wird, soll allein die Beschaffung der Rüstsätze knapp 24 Millionen Euro kosten, hinzu kommen 2,4 Millionen für die Anpassung der Software und 4,1 Millionen Euro für die Musterintegration. Für die mechanischen Lafetten des Typs KMW1530 sind 24 Millionen Euro für die Beschaffung der passenden Rüstsätze und knapp 3,7 Millionen euro für die Musterintegration vorgesehen.
Die Bundeswehr soll bis zu 12.733 MG5 im Kaliber 7,62mm bekommen, die das bisherige Standard-Maschinengewehr MG3 ablösen sollen. Im Juni 2013 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Bestellung von zunächst 65 Nachweismustern im Wert von 2,76 Millionen Euro gebilligt. Der Rahmenvertrag mit Heckler&Koch sieht als Mindestausstattung den Kauf von 7.114 Waffen zum Preis von 118,4 Millionen Euro vor. Nach den aktuellen Angaben des Verteidigungsministeriums in der Antwort an Faber wird derzeit lediglich eine Anfangsausstattung beschafft, eine Ablösung aller MG3 durch das MG5 sei derzeit noch nicht möglich.