Russland das Buhland... aber warum?

JoschiX schrieb:aber was ist mit den Online Medien aus Ghana, Argentinien, Brasilien und dem Libanon ?

Richtig die sind nicht geblockt und Onlineübersetzungen spanisch/russisch, portugisisch/russisch und englisch/russisch funktionieren nach wie vor.

Da kann ich im Moment nicht antworten, ich weiß es schlichtweg nicht. Muss mich einlesen, um das einschätzen zu können und auch das Interesse bzw die Abfragehäufigkeit von Russen in ländlichen Regionen bei diesen Quellen

paxito schrieb:Beide Organisationen haben mehrfach tatenlos zugeschaut bei Konflikten die die Grausamkeiten in der Ukraine ohne weiteres in den Schatten stellen und das auch dann wenn ein Eingreifen deutlich bessere Chancen auf Erfolg und/oder eine bessere Legitimitation gehabt hätte.

Könntest Du das Kind mal beim Namen nennen?
Momentan kann ich mir keinen Reim darauf machen, welche Konflikte Du jetzt damit meinst.

paxito schrieb: die die Grausamkeiten in der Ukraine ohne weiteres in den Schatten stellen

Keine Ahnung, was grausamer sein soll als Zivilisten abzuschlachten. Die Art wie, oder was?!

paxito schrieb:Beide Organisationen haben mehrfach tatenlos zugeschaut bei Konflikten die die Grausamkeiten in der Ukraine ohne weiteres in den Schatten stellen und das auch dann wenn ein Eingreifen deutlich bessere Chancen auf Erfolg und/oder eine bessere Legitimitation gehabt hätte.

paxito schrieb:ie Grausamkeiten in der Ukraine ohne weiteres in den Schatten stellen

Meinst Du damit "quantitativ"?

paxito schrieb:Und sei dir versichert, wenn die NATO eingreift geschieht das Interessengeleitet und nicht aus moralischen Gründen.

Absolute zustimmung.

Zz-Jones schrieb:Könntest Du das Kind mal beim Namen nennen?

Der schlimmste Konflikt ist sicher der Kongo, die dort stattgefundenen (und stattfindenden) Grausamkeiten sind kaum noch zu erfassen. Allein die Zahl der Toten umfasst mehrere Millionen.
Wobei das nur ein Beispiel ist. Aber jeder der jetzt ein Eingreifen der EU oder NATO oder auch nur das Eingreifen eines Nationalstaats aus moralischen Gründen fordert, sollte sich fragen warum beim Kongo so ziemlich nix geschehen ist.
Aktueller ist der Konflikt in Myanmar, auch hier schauen wir fast völlig tatenlos zu und das obwohl die demokratisch gewählte Regierung mehrfach die Weltgemeinschaft um Hilfe anflehte und immer noch anfleht. Während ein Eingreifen im Ukraine Konflikt immerhin gegen die Atommacht Russland doch zumindest offen lässt wie das ausgehen würde, wäre ein militärisches Eingreifen in Myanmar deutlich einfacher und legitimer gewesen.

THX1138 schrieb:Meinst Du damit "quantitativ"?

Sowohl quantitativ wie qualitativ. Ist ja nicht so als ob es in den letzten Jahrzehnten einen Mangel an Völkermorden gegeben hätte.

paxito schrieb:Der schlimmste Konflikt ist sicher der Kongo

Ach ja, der Kongo. Putin will in Europa Verhältnisse wie im Kongo oder Afghanistan.

paxito schrieb:Konflikt in Myanmar

Der Chinesen und Putins beste Freunde

Karakachanka schrieb:Mit tut dieses "Kanonenfutter" und seine Angehörigen leid, egal was Russland anrichtet in der Ukraine.

Soviel Mitleid habe ich nicht, ist ja nicht so als wäre es medial dieselbe Lage wie 1933 bzgl Informationsbeschaffung.

Karakachanka schrieb:Wann sie verloren haben entscheiden Menschen, die viel Geld auf viele Länder verteilt haben und sich dahin absetzen können. Klug müssen die dafür leider nicht sein.

Eigentlich ging es ja um die Aussage gemünzt auf Putin.

Der wird ja nicht den 3 Weltkrieg beginnen wegen 4 Oblasten

paxito schrieb:Aber jeder der jetzt ein Eingreifen der EU oder NATO oder auch nur das Eingreifen eines Nationalstaats aus moralischen Gründen fordert, sollte sich fragen warum beim Kongo so ziemlich nix geschehen ist

Ich höre immer alle Bundestagsdebatten. Hab von den selbsternannten "Moralparteien" AfD und Die Linke aber noch keine solcher Forderungen gehört im Kongo oder Myanmar einzumarschieren.

@paxito

Weder Myanmar noch der Kongo haben eine Außengrenze mit der EU bzw NATO Mitgliedern oder sind ähnlich wichtige Handelspartner. Außerdem wenn dort Panzer rollen dann eben nicht nur wenige hundert Kilometer von Europäischen Hauptstäten entfernt.

Kongo und Myanmar sind Bürgerkriege da ist nicht irgendeine andere Nation eingefallen, in der Ukraine geht es ja auch nicht nur um ein paar umstrittene Grenzgebiete, die Russen wollten ein ganzes Land schlucken.

Das hat nun mal ganz andere Dimensionen rein Völkerrechtlich, sowas hat es nach dem 2. Weltkrieg nicht häufig gegeben.

Ohne den versuch auf Kiew vorzurücken hätte es niemals sso eine heftige Reaktion aus dem Westen gegeben.

paxito schrieb am 15.08.2021:Das ist der Punkt. Wir waren da jetzt 20 Jahre aktiv um am Ende genau dort zu sein, wo wir schon vor 20 Jahren waren. Die Taliban beherrschen wieder das Land.
Und genau das wurde oft genug vorhergesagt, beschrieben und prophezeit. Der Einsatz in Afghanistan war abseits der Eliminierung von Al Qaida völlig sinnlos. Eine riesige Geldverschwendung, eine Verschwendung von Menschenleben, eine völlig nutzlose Militäraktion in einem Land, in dem wir nichts zu suchen hatten.
Und es wird dafür - alles andere wird mich wundern - keinerlei Verantwortung übernommen, vor allem keine politische. Ich kann nur hoffen, dass man zumindest aus diesem Desaster gelernt hat und sich auf ähnliche Aktionen nicht wieder einläßt.

@SomertonMan

Siehe oben, klingt schon wieder anders und beantwortet seine Frage selbst.


Von daher heute so, morgen so... wir es. So passt.

@paxito

Ich persönlich bin auch der Meinung das der Westen in Afrika viel mehr tun sollte. Wenn ich da nur an das jämmerliche versagen der Blauhelme in diversen Konflikten denke. Aber nach dem Schlamassel im Kongo in den 60ern oder Somalia in den 90ern gibt es gar keinen Rückhalt in der Bevölkerung in Afrika militärisch einzugreifen.

Würde auch nichts bringen, wie will man dort Frieden schaffen? selbst auf dem Balkan hat man heute noch Friedenstruppen. Aus Bürgerkriegen hält man sich besser raus

SomertonMan schrieb:Keine Ahnung, was grausamer sein soll als Zivilisten abzuschlachten. Die Art wie, oder was?!

Glaub mir es gibt da Unterschiede, beschäftige dich mit dem Kongo Konflikt(en) ab 1998. Das ist in jeder Hinsicht schlimmer, als das was in der Ukraine geschieht, sowohl in der blanken Zahl als auch in der Qualität der Grausamkeit.

SomertonMan schrieb:Ich höre immer alle Bundestagsdebatten. Hab von den selbsternannten "Moralparteien" AfD und Die Linke aber noch keine solche Forderungen gehört.

Öhm, warum sollten sie auch?

parabol schrieb:Ach ja, der Kongo. Putin will in Europa Verhältnisse wie im Kongo oder Afghanistan.

Teilen und Herrschen, Klassiker.

parabol schrieb:Der Chinesen und Putins beste Freunde

Die jetztige Militärjunta, ja. Die demokratisch gewählte Regierung sicher nicht.

robert-capa schrieb:Weder Myanmar noch der Kongo haben eine Außengrenze mit der EU bzw NATO Mitgliedern oder sind ähnlich wichtige Handelspartner.

Das kann kaum ein moralisches Argument sein. Da sind wir dann bei Interessegeleitet und dafür ist es völlig unerheblich ob der Krieg nu grausam ist (was er ist) oder nicht.

robert-capa schrieb:Kongo und Myanmar sind Bürgerkriege

Myanmar war ein Militärputsch gegen eine demokratische gewählte Regierung, diese Regierung hat wie gesagt international um Hilfe gebeten. Da gibt es keinen Zweifel, wo die Legitimität liegt.
Der Kongo war kein Bürgerkrieg. Es ist aber bezeichnend, das dieser Konflikt, der grausamste und brutalste seit dem 2. Weltkrieg, im Grunde fast keinem in Deutschland bekannt ist.

@paxito

Klar engagieren wir uns nur wenn es in unserem Interesse liegt. Aus reiner Nächstenliebe ist noch keiner in den Krieg gezogen

@paxito

Der Putsch in Myanmar interessierte ja noch nicht einmal deren direkte Nachbarn. Ich war zu jener Zeit gerade in Thailand. Da wurde kaum darüber berichtet und wenn, dann nur aus Sorge, es könnten Corona-infizierte Flüchtlinge nach Thailand gelangen.

Was hätte EU und Nato denn konkret tun sollen?
Sanktionen wurden mW aber auch sofort auf den Weg gebracht.

Fedaykin schrieb:Eigentlich ging es ja um die Aussage gemünzt auf Putin

Und auf den passt das deiner Meinung nach nicht:

Karakachanka schrieb:Wann sie verloren haben entscheiden Menschen, die viel Geld auf viele Länder verteilt haben und sich dahin absetzen können. Klug müssen die dafür leider nicht sein

@robert-capa
Richtig. Ist auch ganz stumpf nicht Aufgabe der EU oder NATO und das ist am Ende auch gut so. Sonst wären wir seit Jahrzehnten in blutigste Auslandseinsätze verstrickt. Es wäre Aufgabe der UNO, nur ist die so praktisch handlungsunfähig. Wie vor Zeiten der Völkerbund.

robert-capa schrieb:Wenn ich da nur an das jämmerliche versagen der Blauhelme in diversen Konflikten denke.

Das ist doch ein von nicht wenigen Mitgliedsstaaten der UN und der Sicherheitsrates im speziellen gewolltes Feature und das Versagen in Somalia, wenn man es so nennen will, ist nicht unmaßgeblich auf das Versagen der USA zurückzuführen.

Zz-Jones schrieb:Was hätte EU und Nato denn konkret tun sollen?
Sanktionen wurden mW aber auch sofort auf den Weg gebracht.

Hey, ich sag nicht das man da hätte militärisch intervenieren sollen. Ich finde Militäreinsätze aus Moralgründen sind ne ganz, ganz schlechte Idee.
Aber wenn man schon Weltpolizei spielen will, böte sich Myanmar eher an als die Ukraine.

@paxito

Oder der AU.

Seien wir doch ehrlich. Sollange es Menschen gibt wird es Krieg geben. Und klar wenn man einen Völkermord mit ein paar Bomben und Special Forces beenden könnte, dann immer drauf. Aber die Welt ist nun einmal kein Videospiel und am ende bringt es nichts. Sollange die Gründe für den Konflikt vorhanden sind kann man von außen schwer Frieden herbeibomben.

So hart es klingt manchmal muss so viel Blut fließen das alle Frieden wollen, wie beim Dreißigjährigen Krieg.