Afghanistan, die Luft wird dicker
15.08.2021 um 23:08bgeoweh schrieb:Ja und, was soll uns das jetzt sagen?Dass die Amerikaner den heutigen Zustand Afghanistans massiv mitverschuldet haben.
bgeoweh schrieb:Ja und, was soll uns das jetzt sagen?Dass die Amerikaner den heutigen Zustand Afghanistans massiv mitverschuldet haben.
Neunzig Prozent der Soldaten der afghanischen Regierung wurden vor allem von den USA bezahlt, und drei Viertel der zivilen Ausgaben wurden vom Westen übernommen.Quelle: so
Aber die amerikanische öffentliche Meinung hat viele andere Prioritäten: schnell aus der Pandemie herauszukommen, das Wirtschaftswachstum zu festigen, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen.Quelle: https://amp.welt.de/politik/ausland/article233114237/Presse-zu-Afghanistan-Kabul-koennte-zu-einem-zweiten-Saigon-werden.html
abberline schrieb:Kämpfen also nur für Geld?Dazu das hier:
Dem Auswärtigen Ausschuss sagte er hingegen deutlich, was er vom Einsatz in Afghanistan hält. „Der Krieg in Afghanistan ist verloren – das sollten wir uns eingestehen“, lautet die Bilanz von Scholl-Latour. „Und wir sollten uns überlegen, wie wir da rauskommen.“Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article126495424/Scholl-Latour-erklaert-Afghanistan-fuer-verloren.html
Die internationale Gemeinschaft habe in den vergangenen zwölf Jahren offenbar nichts dazugelernt. Die Vorstellung, man könne nach einem Abzug der Schutztruppe mit einem kleinen Restkontingent die afghanische Armee ausbilden, sei „völlig illusorisch“. Zumal Letztere, das habe er selbst in Gesprächen mit Soldaten erfahren, aus gesinnungslosen „Tagelöhnern“ bestehe. Dies sei auch der Grund, warum 2001 der Versuch, Al-Qaida-Führer Osama bin Laden bei der Schlacht um Tora Bora dingfest zu machen, gescheitert sei: weil man die Aktion den Afghanen überlassen habe.
Er selbst würde heute nicht mehr ohne Schutz außerhalb Kabuls reisen, sagte Scholl-Latour. Wer sich von der bevorstehenden Wahl eine Besserung der Lage verspreche, der betreibe „Stimmzettelfetischismus“. Denn die Wahllisten würden von Warlords dominiert.
Scharfe Kritik an der Bundeswehr
Auch die Bundeswehr kam bei Scholl-Latour nicht gut weg: Diese verlasse ihre Lager kaum noch und sei für den „Partisanenkrieg“, der Afghanistan beherrsche, nicht vorbereitet. Zumal jeder zwölfjährige afghanische Junge ein „geborener Partisan“ sei.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/AKK-kuendigt-Afghanistan-Rettungsmission-an-article22743475.html
In den letzten Tagen hatte es bereits Kritik an der schleppenden Rückholung der sogenannten "Ortskräfte" der Bundeswehr gegeben. Rund 2000 von ihnen sind inzwischen in Deutschland. Aus Regierungskreisen heißt es, dass Außenminister Maas im Bundeskabinett schon vor mehreren Wochen aufgefordert worden sei, eine umfassende Rückholaktion zu planen. Das Auswärtige Amt soll dies aber versäumt haben, weil erwartet wurde, dass der Vormarsch der Taliban sehr viel länger dauern würde.
Quelle: wie oben
Der zitierte Beitrag von bgeoweh wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten BeitragNaja wenn jetzt Heiko Maas und die 4 anderen Chefs der Behörde Tag und Nacht mit voller Entscheidungsgewalt im Krisenstab sitzen und der Nils als einziger ortsabwesend ist, dann geht deine Kritik halt komplett fehl.
abberline schrieb:Zum AA:Ja dann scheint aber Heiko Maas verantwortlich zu sein, wenn er nicht schlüssig erklären kann, was da soviel Zeit kostet.