Russland das Buhland... aber warum?

Putin hat über den Sieg gejubelt und alle damit überrascht.

Damit hat er sich lächerlich gemacht und seine Weltsicht offenbart. Wie peinlich.

Russische Nachrichtenagentur bejubelt mit vorbereitetem Kommentar irrtümlich Sieg
Der Kreml war wohl von einem raschen Sieg in der Ukraine ausgegangen. Zumindest war schon ein Jubelkommentar vorbereitet. Die staatliche Nachrichtenagentur hat ihn versehentlich geteilt – und nicht schnell genug gelöscht.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-russische-nachrichtenagentur-bejubelt-mit-kommentar-irrtuemlich-sieg-a-186300a4-1576-4404-92aa-4d49bc6f445e

kleinundgrün schrieb:Jemanden, der in einer hervorgehobenen Position ist und eine Stadt (künstlerisch) repräsentiert und sich für völkerrechtswidrige Maßnahmen gegen eine Partnerstadt positioniert, nicht weiter zu beschäftigen, ist in meinen Augen absolut legitim.

Er wird für seine Meinung und Sichtweise nicht inhaftiert oder schlecht behandelt - man arbeitet nur nicht mehr mit ihm zusammen.

Und natürlich ist es da ein Unterschied, ob es sich um einen Lageristen oder den Vorzeigedirigenten handelt. Das ist zweierlei Maß, weil die Situation unterschiedlich ist.

Ja, wer sich hier als Vorzeigerusse aufstellt und den russischen Staat repräsentiert, ob das jetzt als Diplomat, als Staatsunternehmer oder eben als der russische Stardirigent ist, muss natürlich auch damit rechnen dass man ihn dann eben auch als Repräsentant des Staates angreift wenn der Staat Scheiße baut. Das hat man sich dann ja auch so ausgesucht.

Irgendein Ivan Ivanov der einfach nur essen gehen will oder hier seinen Laster fahren oder an die Uni ist eine ganz andere Baustelle.

Fierna schrieb:Das heißt nicht, dass das jemand in der Ukraine tut oder tun sollte.....nur dass du nicht weißt, wovon du sprichst.

Gut, das wusste ich nicht, aber generell gilt es, dass die NATO erst eingreift wenn ein NATO-Mitglied angegriffen wird. Diese Operation Allied Force wird auch von mehreren Experten als rechtswidrig angesehen.

Aus deinem Link:

Die Operation Allied Force war der erste Einsatz der NATO, der weder durch ein UNO-Mandat gedeckt noch durch das Eintreten des Bündnisfalls zu rechtfertigen war.

Aufgrund dieses Zäsurcharakters innerhalb des westlichen Militärbündnisses ist die völkerrechtliche Zulässigkeit des Einsatzes bis heute umstritten,[23] laut dem Juristen und Professor für Völkerrecht Wolff Heintschel von Heinegg, sieht die Mehrheit der Experten den NATO-Einsatz heute als rechtswidrig an.[24]

In der Begründung der NATO handelte es sich um eine humanitäre Intervention, die damit ihrer Schutzverantwortung für die zivile Bevölkerung nachgekommen sei. So wurde für die Ereignisse im Kosovo im Vorfeld des NATO-Einsatzes von Rudolf Scharping der Begriff der humanitären Katastrophe geprägt und mit Bildern von Massakern untermalt,[25][26] der damalige deutsche Außenminister Joschka Fischer stellte in einer Parlamentsrede eine Verbindung zum Holocaust her:

Quelle:

bgeoweh schrieb:Viel weniger problematisch ist doch die Minimalforderung dass man sich zu Menschenrechten und dem Völkerrecht bekennt, da muss man nämlich das russische Vorgehen auch verurteilen, ohne dass es überspezifisch wird.

Stimmt. Das wäre die klügere Variante.

bgeoweh schrieb:Deshalb habe ich bei solchen Forderungen immer Bauchschmerzen.

Und zu recht. Keiner möchte eine gleichgeschaltete Gesellschaft.
Aber da entscheidet eben die konkrete Situation. Es gibt wie sonst auch leider keine absoluten Vorgehensweisen. Sondern Handlungen, die eine Grenze überschreiten und Handlungen, die das nicht machen.

Interested schrieb:Ich finde nicht, dass der Dirigent sich zwingend öffentlich erklären muss und auch nicht, dass man dadurch ableiten kann, was seine Gründe dafür sind.

Du willst doch auch niemanden in deiner Bude haben, der dicke Tinte mit jemanden ist, der sich allabendlich mit seiner Pumpgun die Schutzgelder abholt.

kleinundgrün schrieb:Jemanden, der in einer hervorgehobenen Position ist und eine Stadt (künstlerisch) repräsentiert und sich für völkerrechtswidrige Maßnahmen gegen eine Partnerstadt positioniert, nicht weiter zu beschäftigen, ist in meinen Augen absolut legitim.

Wenn er sich für völkerrechtswidrige Maßnahmen positioniert, ist der Fall doch klar. Es ging ja eher darum, dass er das nach Aufforderung nicht getan habe. Ansonsten ist der Fall unter o.g. Prämisse doch klar und entsprechend nachvollziehbar.

Die Ursprungsfrage war allgemein gehalten - auch unabhängig vom Dirigenten.

lexa schrieb:Putin hat über den Sieg gejubelt und alle damit überrascht.

Ich bin vor Kurzem aufgestanden und hab gleich mal Videotext gelesen. Dass Putin gegen Kiev 'gewinnt' da hab ich jetzt keinen Zweifel mehr dran, nachdem ich gelesen habe dass ein mehr als 50km langer russischer Militärkonvoi auf die Hauptstadt der Ukraine zurollt..

Interested schrieb:Wenn er sich für völkerrechtswidrige Maßnahmen positioniert, ist der Fall doch klar.

Das hat er im Rahmen der Annexion der Krim explizit getan und damit seine Haltung bekundet. Die Frage war nun, ob er immer noch so denkt und die erste Äußerung ist hierfür eben ein starkes Indiz.
Hätte er sich nie politisch so stark positioniert (und so völkerrechtlich falsch), wäre das doch nie ein Thema gewesen.

kleinundgrün schrieb:Jemanden, der in einer hervorgehobenen Position ist und eine Stadt (künstlerisch) repräsentiert und sich für völkerrechtswidrige Maßnahmen gegen eine Partnerstadt positioniert, nicht weiter zu beschäftigen, ist in meinen Augen absolut legitim.

Moment, da ist doch der Knackpunkt. Wenn er nichts sagt und keine Stellung bezieht, ist das keine Positionierung gegen die Stadt etc. - ganz pauschal

bgeoweh schrieb:Leute Leute Leute, denkt mal ein bisschen darüber nach was hier teilweise gefordert wird und wie die praktischen Konsequenzen davon wären. Auch, wenn ihr euch ganz sicher seid dass für euch genau feststeht, wer der absolut Gute und wer der total Böse ist. Gerade dann eigentlich ganz besonders.

Also für mich ist klar, wer in diesem Konflikt der Aggressor ist. Wer sein eigenes Volk durch Propaganda und Unterdrückung in Schach halten möchte um Kriege zu rechtfertigen, der ist für mich ein böser Mensch. Ich trenne hier ausdrücklich das russische Volk von dem Aggressor Putin und seinen Gefolgsleuten.

vincent schrieb:Wenn er nichts sagt und keine Stellung bezieht

hier

kleinundgrün schrieb:Das hat er im Rahmen der Annexion der Krim explizit getan und damit seine Haltung bekundet.

Die Diskussion spiegelt die Problematik doch perfekt. Da wird Wissen unterstellt, irgendein angeblicher Stardirigent hätte Anno 19irgendwas irgendwo explizit zu etwas Stellung bezogen und auf dieser Grundlage wird dann der User angemacht.

kleinundgrün schrieb:Die Frage war nun, ob er immer noch so denkt und die erste Äußerung ist hierfür eben ein starkes Indiz.

vincent schrieb:Wenn er nichts sagt und keine Stellung bezieht, ist das keine Positionierung gegen die Stadt etc. - ganz pauschal

Nun ja, das war die Frage eben, ob er es nach wie vor so sieht - was wohl anzunehmen ist. Aber nicht zu sagen muss nicht zwansläufig bedeuten, dass es so ist.

Interested schrieb:Nun ja, das war die Frage eben, ob er es nach wie vor so sieht - was wohl anzunehmen ist. Aber nicht zu sagen muss nicht zwansläufig bedeuten, dass es so ist.

Dann sehe ich das aber anders. Wer durch politische Meinungen schon in die/der Öffentlichkeit auftritt muss sich danach dann auch daran messen lassen.

vincent schrieb:Da wird Wissen unterstellt, irgendein angeblicher Stardirigent hätte Anno 19irgendwas irgendwo explizit zu etwas Stellung bezogen und auf dieser Grundlage wird dann der User angemacht.

Es ist dem User aber zuzumuten, dass er den Artikel liest auf dem die ganze Diskussion sich aufbaut, da steht das drin. Und der Artikel ist auch nicht lang.

bgeoweh schrieb:Es ist dem User aber zuzumuten, dass er den Artikel liest auf dem die ganze Diskussion sich aufbaut, da steht das drin. Und der Artikel ist auch nicht lang.

Nö, wieso? Es wurde ein relativ langer Teil zitiert und in dem eigentlichen Beitrag wurde dahingehend nichts gesagt. Wenn ein Zitat herangezogen wird, dann gehe ich davon aus, dass das für den Sachverhalt reicht.

vincent schrieb:Dann sehe ich das aber anders. Wer durch politische Meinungen schon in die/der Öffentlichkeit auftritt muss sich danach dann auch daran messen lassen.

Ja doch - ich kannte den Mann bisher nicht und wusste das nicht. Wenn der Sachverhalt wie beschrieben zutrifft, stimme ich zu.

@vincent

Dann sind wir da wohl grundsätzlich unterschiedlicher Meinung, auch okay.

Ich hoffe, dass der Dirigent rechtlich gegen die Kündigung vorgeht.

Ein (Arbeits)Gericht hat dies auf gesetzlicher Lage zu entscheiden.

Langsam wird es lächerlich! Und damit meine ich NICHT das Kriegsgeschehen.