Laura_Maelle schrieb:Die Kommunikation wird halt schon schwierig, wenn Du sogar angesehene Philosophen wie Markus Gabriel als Schwurbler hinstellst, nur weil sie meine Sichtweise im Dialog hier untermauern. Überdenke mal Deinen unsachlichen Diskussionsstil!
Das er angesehen ist, belegt mal nichts, Putin ist auch "angesehen" wie Trump und andere Menschen, eine "Fanbase" belegt nichts.
Und ich habe meine Kritik begründet, aber schauen wir mal genauer, was er so gesagt hat:
Worin irren sich Atheisten, Markus Gabriel? | Sternstunde Religion | SRF Kultur
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Markus Gabriel schrieb:
"Wir wären nicht frei, wenn wir die Frage, ob wir es hier mit einer Projektion zu tun haben oder mit der Erfassung dessen, wie die Dinge sind, objektiv beantworten könnten. Deswegen sagt Kant ja: "Ich musste das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen."
Das ist keine Ausrede, sondern das Bewusstsein dafür, dass sich diese Frage nur beantworten lässt, indem man den Sprung in den Glauben wagt.
Im Übrigen ist es nicht so, als hätte der Atheismus hier den Vorzug weniger naiv zu sein als die religiöse Einstellung, denn der Atheismus ist auch ein Sprung in den Glauben.
Nämlich in den Glauben, dass wir alles naturwissenschaftlich erklären können, obwohl das faktisch nicht so ist. Es ist nicht möglich, naturwissenschaftlich zu erklären - auch nicht mit Supercomputern -, wie genau die Moleküle dieses Tisches so zusammenhängen, dass wir von der quantenmechanischen Kleinstebene bis zu dieser Mesoskala kommen. Das ist physikalisch nicht gelöst, weil es da viel zu viele Freiheitsgrade gibt.
Der Atheismus ist selber eine Form des Glaubens. Nur eben ein Glaube ohne Gott.
Quelle: Aus dem Transkript 35:00 - 37:00 Philosophieprofessor Markus Gabriel
So, also Glaube ist erstmal "naiv", stellt er so fest, kann man machen, kein Glaube ist aber nun mal nur kein Glaube an die Existenz von Gott und nicht der Glaube das Gott nicht existiert. Wir hatten hier vor einiger Zeit schon mal genau diesen Punkt im Forum, wo auch versucht wurde, aus keinen Glauben ein Glaube zu stricken. Dass alleine ist schon mal unredlich.
Er "begründet" dass nun mit der Behauptung, Atheismus wäre der Glaube alles naturwissenschaftlich erklären zu können, das ist falsch, wirklich falsch, und belegt, er hat von dem was er da behauptet keine Ahnung.
Denn die Naturwissenschaften selber erklären, dass nicht alles naturwissenschaftlich erklärt werden kann, dass ist naturwissenschaftlich unmöglich, ein System kann nie vollständig aus sich selber heraus beschrieben werden.
Der Gödelsche Unvollständigkeitssatz ist einer der wichtigsten Sätze der modernen Logik. Er beschäftigt sich mit der Ableitbarkeit von Aussagen in formalen Systemen.
Der Satz zeigt die Grenzen der formalen Systeme ab einer bestimmten Leistungsfähigkeit auf. Er weist nach, dass es in hinreichend starken Systemen, wie der Arithmetik, Aussagen geben muss, die man formal weder beweisen noch widerlegen kann. Der Satz beweist damit die Undurchführbarkeit des Hilbertprogramms, das von David Hilbert unter anderem begründet wurde, um die Widerspruchsfreiheit der Mathematik zu beweisen. Der Satz wurde 1931 von dem österreichischen Mathematiker Kurt Gödel veröffentlicht.
Genauer werden zwei Unvollständigkeitssätze unterschieden: Der erste Unvollständigkeitssatz besagt, dass es in allen hinreichend starken widerspruchsfreien Systemen unbeweisbare Aussagen gibt. Der zweite Unvollständigkeitssatz besagt, dass hinreichend starke widerspruchsfreie Systeme ihre eigene Widerspruchsfreiheit nicht beweisen können.
Durch diese Sätze ist der Mathematik eine prinzipielle Grenze gesetzt:
Nicht jeder mathematische Satz kann aus den Axiomen eines mathematischen Teilgebietes (zum Beispiel Arithmetik, Geometrie und Algebra) formal abgeleitet oder widerlegt werden.
Quelle:
Wikipedia: Gödelscher UnvollständigkeitssatzKurt Gödel war ein österreichischer und später US-amerikanischer Mathematiker, Philosoph und einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts. Er leistete maßgebliche Beiträge zur Prädikatenlogik (Vollständigkeit und Entscheidungsproblem in der Arithmetik und der axiomatischen Mengenlehre), zu den Beziehungen der intuitionistischen Logik sowohl zur klassischen Logik als auch zur Modallogik sowie zur Relativitätstheorie in der Physik.
Wikipedia: Kurt GödelSo, das ist mal eine Hausnummer, Mathematiker, Philosoph und Ahnung von Physik.
Der Gödelsche Unvollständigkeitssatz | Mathewelten - ARTE
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https://www.arte.tv/de/videos/097454-007-A/mathewelten/https://ak-schulfach-ethik.de/Personen/goedelkurt.htm (Archiv-Version vom 03.12.2022)https://www.spektrum.de/kolumne/goedels-unvollstaendigkeitssaetze-mathematik-ist-unvollstaendig/2019298Die Mathematik ist die Sprache der Physik, der Wissenschaft, eventuell machst Du Dich dazu ja mal kundig.
So, zurück zu der Aussage, der "Atheismus ist auch ein Sprung in den Glauben", dann legt er ja noch nach, behauptet auch nur wieder, es sei nicht möglich "naturwissenschaftlich zu erklären - auch nicht mit Supercomputern -, wie genau die Moleküle dieses Tisches so zusammenhängen, dass wir von der quantenmechanischen Kleinstebene bis zu dieser Mesoskala kommen. Das ist physikalisch nicht gelöst, weil es da viel zu viele Freiheitsgrade gibt."
Hier vermischt er Dinge, nur weil man etwas nicht beliebig genau berechnen kann, oder könnte, belegt das doch nicht, dass der Atheismus ein Sprung in den Glauben sei, alles könnte naturwissenschaftlich erklärt werden. Einfach nur Mumpitz, die Wissenschaft, ins Besondere hier die Physik, beschreibt die Natur mit Modellen, die sollen möglichst einfach möglichst genau Vorhersagen machen, machen sie es, ist die Theorie brauchbar, ansonsten falsifiziert, es geht hier nicht um Wahrheiten und den Anspruch die Realität wirklich als solche zu beschreiben.
Gabriel mach hier also erstmal eine falsche Unterstellung und meint dann darauf etwas aufbauen zu können, ex falso sequitur quodlibet und somit ist dann seine Behauptung oder "Schlussfolgerung" "Der Atheismus ist selber eine Form des Glaubens. Nur eben ein Glaube ohne Gott" nur Geschwurbel.
Es gibt auch reichlich andere kritische Aussagen zu dem Schaffen von Gabriel:
Der Philosoph Peter Baumann, Professor am Swarthmore College, veröffentlichte 2010 in der Deutschen Zeitschrift für Philosophie eine äußerst negative Rezension zu Gabriels Buch An den Grenzen der Erkenntnistheorie. Baumann fasste am Ende der Rezension zusammen: „Zahlreiche der Interpretationen sind sehr fragwürdig. Schwerwiegender noch ist der Mangel an Argumenten und die Vielzahl argumentativer Sprünge und Konfusionen. Die Palette der Mängel und Schnitzer reicht von simplen Fehlern im Kleinen bis hin zu offener Inkonsistenz an zentraler Stelle.“
Die Philosophen Catharine Diehl und Tobias Rosefeldt argumentierten in einer Kritik an Gabriels Neuem Realismus, „dass die meisten von Gabriels Thesen verschiedene Lesarten zulassen, von denen die einen akzeptabel, aber philosophisch wenig originell, die anderen dagegen unplausibel und schlecht begründet sind.“
Gabriel antwortete im selben Band ausführlich auf diesen Vorwurf, wobei er Diehl und Rosefeldt einen Zitierfehler und inhaltliche Fehler und Missdeutungen vorwirft. In einer Replik verteidigten Diehl und Rosefeldt ihren Eindruck, dass Gabriels Thesen unklar, kaum durch Argumente gestützt und einer philosophischen Fachdiskussion nicht angemessen seien.
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Der Philosoph Michael Pauen, Professor für Philosophie des Geistes an der Humboldt-Universität zu Berlin, bezeichnete Gabriel 2016 in einer sehr negativen Rezension zu dessen Buch Ich ist nicht Gehirn scherzhaft und geringschätzig als „Hochgeschwindigkeitsphilosoph“, der sich nicht eingehend mit dem tatsächlichen Stand der Diskussion, sondern lediglich „mit den Ladenhütern von vorgestern oder gar mit irgendwelchen Vogelscheuchen, die an die Stelle ernst zu nehmender Theorien treten“, beschäftigt habe.
Pauen bezog sich bei dieser Kritik nicht auf etwaige Differenzen zwischen seinen und Gabriels philosophischen Ansichten. Der Tenor von Pauens Rezension war vielmehr, dass Gabriel sich vollmundig über philosophische Theorien und Themen äußere, von denen er nicht hinreichend viel verstehe.[26] Auch die Philosophin Petra Gehring von der TU Darmstadt äußerte sich in einer FAZ-Rezension überwiegend negativ zu Gabriels Buch.
Gehring schrieb u. a.: „Eher unkonzentrierte Problemreferate werden durch Polemik aufgepeppt, bis das Buch schließlich in einer Suada gegen ‚Neuromanie‘ und ‚Darwinitis‘ und mit vielen Ich-Bekenntnissen zur Freiheit endet.“ Darüber hinaus wies Gehring auch auf die „beachtliche Menge an Tippfehlern und Sprachschludrigkeiten“ in Gabriels Buch hin.
Charles Taylor von der McGill University attestierte Gabriels Buch, die „flaws and contradictions in reductive theories of mind, based on natural science“[28] nachgewiesen zu haben. Huw Price von der Universität Cambridge bezeichnete Gabriel anlässlich der englischen Publikation seines Buchs Der Sinn des Denkens als „that rare beast, a serious academic philosopher with the wit and talent to write for non-academic audiences – the German equivalent of Simon Blackburn.“
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Christian Weidemann, Philosoph an der Ruhr-Universität Bochum, veröffentlichte hingegen im selben Jahr eine extrem negative Rezension zu Gabriels Buch Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten. Obwohl Weidemann selbst – wie Gabriel – einen moralischen Realismus vertritt, attestierte er Gabriel u. a. zahlreiche sachliche Fehler sowie eine schludrige Sprache und wies auf viele argumentative Schwächen in Gabriels Buch hin. Er resümierte: „Die Vorstellung, dass Menschen Gabriels Werk lesen und es für ein Muster an philosophischer Differenzierungskunst halten könnten, ist Stoff für Albträume“.
Quelle:
Wikipedia: Markus Gabriel#Öffentliche Wahrnehmung Also er wird, sag ich mal, doch kontrovers Wahrgenommen. Mein Kritik ist begründet, und jetzt sogar sehr ausführlich, mach mal was damit.
Habe die Ehre ...