Stormoffreedom schrieb:Kann es sein das man durch Gedanken wie zb. "Ich mag die Person X nicht so richtig...", das diese Person dann auf einmal negative Dinge zurückgibt und unfreundlicher wirkt, auch wenn es nur im Chat ist? Auch wenn man freundlich bleibt?
ich glaub schon, dass da was dran ist. andererseits glaube ich, dass das weniger auf das internet zutrifft, weil es mehr von pheromonen abhängig ist und etwas, dass mich manchmal an "highlander" denken lässt.
wir versuchen ständig zu rekonstruieren, was den anderen ausmacht.
solch ein "ich mag den anderen" nicht basiert meist auf nicht viel mehr als ein paar flüchtigen ersten eindrücken einer person, auf die man diese irgendwie festnagelt, sich ein bild von ihr schmiedet.
dieses bild wird oft zu einem sieb, einem filter, der dann nur noch das von dieser person durchlässt, was man auch erwartet, während alles andere (nicht störende) ausgeblendet wird.
so malen wir uns monster. unentwegt. monster aus unserer eigenen seele.
Wikipedia: Schatten (Psychologie)Wikipedia: Schatten (Archetyp)es hat seinen sinn, wenn man sich auf bestimmte (gefährliche) eigenarten einer person einstellt, oder auf eine bestimmtes routiniertes verhalten, welches man ausgemacht haben will, gefasst macht.
aber wir sollten nie vergessen, dass auch das komplette gegenteil in jedermann steckt, wenn dieser nur je über seinen
schatten springt.
ich denke in letzter zeit öfter darüber nach, ob darin nicht vielleicht sogar eine höhere logik, ein höheres prinzip steckt, dass wir andere oft so grob und unwirsch zeichnen, manchmal sogar wiedergeben. ich frag mich das, weil es in der natur ja auch vorkommt, das beispielsweise pflanzen äusserlich tiere imitieren, obwohl sie nachweislich gar keine augen haben. und ähnliche sachen. etc ...
gibt es hässlichkeit und hass und monster wohlmöglich nur aufgrund der angst davor? ist dann nicht vielleicht sogar alles einem steten fluss aus befürchtungen entsprungen? was sagt uns das dann über befürchtungen und was sagt uns das dann über die existenz?