Ozeanwind schrieb am 05.03.2021:Die Wandgestaltung wird komplett verändert, Regale und Bilder kommen weg, dafür andere Deko. Einen neuen Schrank haben wir schon aufgebaut und nach dem Tapezieren wird etwas umgeräumt.
Da habt ihr ja einiges vor!
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Warum? Weil sich so die Preise bilden. Ein Mensch hat gewisse Fähigkeiten und ein andere braucht diese Fähigkeiten... Je seltener und aufwendiger die Fähigkeiten desto höher der Preis, und für viele braucht es Ausbildung oder Studium.
Und dann muss das ja noch bezahlt werden sprich 8n ein Produkt oder Dienstleistung einfließen. Und da ist in Branchen unterschiedlich Geld drin.
Dann bleibt noch Dinge wie mindest oder Tariflohn. Entgeltgruppen wurden ja auch gebildet in Branchen, sprich angelernte Tätigkeiten, Ausbildung, Erfahrungen etc.
Ja, damit hast du recht, nur wirkt sich all das eben nicht immer so aus, wie man das erwarten würde. Es gibt auch Akademiker, die extrem schlecht bezahlt werden, zum Beispiel alle, die im Sozialbereich arbeiten. Das ist aber durchaus ein Beruf, bei dem man eine hohe Verantwortung trägt. Leider spiegelt sich das nicht in der Entlohnung wider.
Beim Friseur gibt es erhebliche Preisunterschiede zwischen einer Billigkette und einem Starfriseur, dennoch gehen die Menschen zu beidem. Nur werden leider die Angestellten dort beim Starfriseur, der für den Haarschnitt 120 Euro nimmt, auch nicht besser bezahlt und das ist nicht erklärbar mit Angebot und Nachfrage, sondern eher damit, dass sich der Eigentümer die Gewinne gerne selbst einstecken möchte.
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Immer, aber was Menschen dafür, ausgeben ist begrenzt... Wenn du jetzt die Preise erhöhst wird die Nachfrage nach Friseurbesuchen steigen oder sinken?
Sicher, aber in dieser Spanne bewegen wir uns noch nicht, jedenfalls nicht bei den Friseuren. Wie schon geschrieben, bei einer Billigkette kostet der Haarschnitt 35 Euro, beim Nobelfriseur 120 Euro. Da liegt schon einiges dazwischen. Es gibt auch eine Website (behindthechair), bei der ich immer wieder mit Erstaunen lese, dass US-Amerikaner bis zu 500 Dollar für ihre Wunschhaarfarbe zu zahlen bereit sind. Hier zum Beispiel:
https://behindthechair.com/formulas/moonstone-melt-formula/Da steht dabei: Pricing: $400 to $500
Ich denke also schon, dass man in Österreich oder Deutschland die Preise für einen Friseurbesuch anheben könnte. Auch die Billigketten verdienen recht gut, da muss halt alles schnell gehen, in 20 Minuten ist man wieder draußen. So können sie mehr Kunden bedienen und machen dennoch ihren Gewinn.
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Klar, denn irgendwer muss die ja bezahlen. Entweder über die Pflegeversicherung.. Oder halt sie Angehörigen und die werden selten 2 bis 4000 Euro Zuzahlen können. Du kannst ja mal nachrechnen was ein einheimischer mit Mindestlohn so zusammenbringt auf den Posten. So grob und dann noch mal 30% draufschlagen. Bzgl AG Anteil an der SV
Es wird nur über die Pflegeversicherung gehen. Bei uns in Österreich gibt es ja noch nicht einmal eine eigene, die ist in der Pensionsversicherung mit drin. Angehörige müssen in Österreich nichts zuzahlen, in Deutschland auch erst ab 100000 Euro Einkommen im Jahr. Auch Menschen ohne große Rente oder Einkommen müssen irgendwie gepflegt werden und man wird keine Menschen finden, die das machen wollen, wenn man sie nicht ordentlich bezahlt bzw. die Arbeitsbedingungen verbessert.
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Siehe oben, du gehst immer davon aus das da im Hintergrund massig Geld steckt... Eher selten in den Branchen.
Gastronomie... Wiviel Bier vereinfacht muss man verkaufen damit ein Kellner zb eine Stunde lohnkosten zusammenbringt.
Das ist nunmal das Dilemma: wenn ich mir als Unternehmer keine Angestellten leisten kann, muss ich entweder selbst im Lokal stehen oder zusperren. Denn auch hier gilt: wer nicht ordentlich bezahlt, wird keine Arbeitskräfte finden.
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Dafür gibt es viele Ursachen zb Das staatliche Abgabensystem was viel auffrisst bis man einen break even point erreicht. Kälte progression hieß das mal.. Bedenke nur das eben alles letztendlich umgeschlagen wird auf den Preis oder das steuernivau... Vereinfacht... Es gibt noch verschiedene andere Einflussfaktoren
Ja, das ist auch in Österreich immer wieder Thema - die Lohnnebenkosten. Es ist ja nicht nur das Gehalt oder der Lohn vom Arbeitgeber zu bezahlen, sondern auch noch Sozialversicherung (Dienstgeberanteil). Das kommt den Arbeitgebern ganz schön teuer. Anderseits muss natürlich auch der Arbeitnehmer von seinem Einkommen leben können.
Fedaykin schrieb am 05.03.2021:Jaja da ist der Haken, die Sozialisierung und Denkweise ist da verkehrt..
Ich glaube nicht, dass sich das ausmerzen lässt, da die Menschen das ja unbewusst tun. Außerdem wird es schwierig werden, Interesse zu wecken, wo einfach keins da ist. Da kann man noch so mit gutem Gehalt und später guter Pension daherkommen, wenn einen Menschen ein Tätigkeitsfeld einfach nicht interessiert, wird man ihn nicht dazu motivieren können, einen solchen Beruf zu ergreifen.