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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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16.03.2021 um 21:02
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich habe jetzt 27 Versicherungsjahre angesammelt und langsam bin ich etwas desillusioniert von der ganzen Arbeitswelt und habe meine Ansprüche schon sehr hinuntergeschraubt.
Ich verstehe das so gut, ich hab 26, mir war es schon wichtig, dass ich Karriere machen kann bis Mr Devil in mein Leben kam, da war mir dann wohnortnah wichtiger und ich hab meine Ansprüche runtergeschraubt... jetzt hab ich die Schnauze voll von Umsatz/Umsatz/Umsatz und „mit deinen Berufsjahren bist du die teuerste im Team“.. ich hab meine Ansprüche nochmals überdacht und hab zwar keine Herausforderung, keinen angesehen Job ABER er ist leicht, fast nebenan, bis zur Pension tauglich und sehr gut bezahlt, viele Vorteile wie mehr Urlaub
Die Prioritäten ändern sich mit den Jahren 😁


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16.03.2021 um 21:04
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn ich bauen würde, dann würde ich wohl eher mit der Peitsche hinter den Handwerkern stehen und herummeckern, wenn irgendwas nicht passt, als selbst irgendwas anzufassen. 😂
😁😁😁😁 Bilder im Kopf


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16.03.2021 um 21:09
Zitat von devil075devil075 schrieb:viele Arbeiten ähm privat nebenbei
Wobei irgendwie immer viele denken das man in seiner freizeit nichts lieber tut als arbeiten...gratis. Das geht aber allen Handwerkern so.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mein Partner hat bisher zwei Mal gebaut und eigentlich wollte er es niemals mehr...
Das erste war ein herkömmlich gemauertes Haus, damals hatte er noch Hilfe von Vater und Brüdern, das war zweite ein Fertighaus, das er selbst größtenteils ganz alleine innen ausgebaut hat. Da war er ich schätze Mitte 40, beim ersten Haus Mitte/Ende 30.
Danach hatte er irgendwann den Herzinfarkt.
Jetzt; mit Ende 50, ist nicht mehr die Zeit, handwerklich sehr viel zu machen. Der Körper ist dafür jetzt nicht mehr fit genug.
Ähm...kurze Frage...wie seid ihr denn überhaupt auf die Idee gekommen? Wieso der Stress? Warum nicht einfach was kaufen? Oder in das Haus von der Mutter deines Freundes ziehen?
Hä? :D


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17.03.2021 um 03:36
Zitat von devil075devil075 schrieb:😁😁😁😁 Bilder im Kopf
Warum liegt hier Stroh 🤔
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Ähm...kurze Frage...wie seid ihr denn überhaupt auf die Idee gekommen?
Eigentlich mehr oder weniger durch Zufall. Vor 8 Tagen haben wir eine "Bestandsimmobilie" angesehen. In einem Ort nicht allzu weit von dem, in dem wir jetzt wohnen und auch arbeiten.
Als ich vor nun fast genau 9 Jahren mit den Kindern ausgezogen bin war meine Idee, das Haus, in dem ich jetzt noch zur Miete wohne, ca. 5 Jahre zu bewohnen und später eine ETW zu kaufen. Dafür habe ich einen hohen BSV abgeschlossen. Diese Pläne waren schon grundsätzlich im Hinterkopf, waren aber dann irgendwie nach hinten getreten (Bahnung?) durch die Explosion der Preise, was man ja so am Rande durch Inserate mitbekommen hat. Zudem wird ja auch wenig angeboten.
Aber wenn ich sagen wir mal 350000 Euro für eine Wohnung ausgeben soll, Baujahr 1972 oder älter, frage ich mich, ob ich mit einem nagelneuen Haus nicht besser bedient bin, zumal ich ja als Besitzer einer ETW auch nicht mein "eigener Herr" bin, sondern den Beschlüssen der Hausgemeinschaft unterworfen. Es werden auch Häuser angeboten, aber fast nur alte und ältere, Baujahr zwischen 1900 und 1993 etwa, und da muss man zu dem Kaufpreis wohl noch einen mehr oder weniger großen Betrag für Sanierung und Umbauten hinzurechnen, was für mich als Laie schwierig zu kalkulieren ist. Das kann ein Fass ohne Boden sein. Bei Objekten, die in alten Ortskernen stehen gibt es dann auch noch Probleme mit dem Parkraum. Wir haben ja jeder ein Auto, und dann gibt es noch einen Wohnwagen, der jetzt in einiger Entfernung auf einem angemieteten Platz steht.

Das sind die Überlegungen, die mich im Moment so bewegen. Am Samstag haben wir einen Termin mit einem Berater. Bin schon gespannt, denn das Objekt, also ein Grundstück, wäre in der Heimatstadt meines Partners, und da hat man eigentlich alles da an Infrastruktur. Das finde ich nämlich, gerade wenn man älter wird, wichtig.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Oder in das Haus von der Mutter deines Freundes ziehen?
Dieses Haus ist viel zu groß, unmodern und entspricht nicht unseren Bedürfnissen. Das kommt gar nicht in Frage. Wenn die Mutter mal nicht mehr ist, möchte keines der Kinder das Haus haben. Das steht schon jetzt fest.
Am Wochenende kommt die Mutter übrigens nach Hause und am Montag fährt mein Freund sie zu einer ärztlichen Untersuchung. Ich werde heute gleich versuchen, frei zu bekommen und mitfahren zu können.


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17.03.2021 um 03:50
@Ray. Bitte schreibe mir mal eine pn. Egal was. Danke!


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17.03.2021 um 04:34
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich hatte letztens ein ganz besonderes Erlebnis: einen Haarschnitt in Stille - kein penetrantes Gequatsche. Sehr angenehm. ;)
Interessant. Vorgestern habe ich meiner Mutter die Finger- und Zehennägel geschnitten und da habe ich zu ihr gesagt, weil das mit einer älteren Nagelschere nicht so einfach an den Füßen war, dass es eigentlich besser sei, wenn das mal eine Fußpflegerin machen würde. Meine Mutter kann die Fußpflegerin, die in die Einrichtung kam, aber nicht leiden. Die würde nie was sagen (sie war einmal und nie wieder bei ihr). So quasi "verbissenes Schweigen". Für mich persönlich auch durchaus nachvollziehbar, aus Sicht der Fußpflegerin.
Alte Leute wünschen oft eher Gespräche, so ein Friseurbesuch ist oft auch ein "sozialer Termin".
Zitat von devil075devil075 schrieb:Meine ehemalige Friseurin hat ihr Geschäft aufgegeben und arbeitet jetzt beim Klipp, hatte auch ein Gespräch in einem teuren Geschäfts - ihre Aussage war: der Klipp zahlt gleich, nur der hat fixe Dienstzeit
Sie wird sich das ja auch nicht leicht gemacht und gut überlegt haben.
Ich kenne einige, die selbstständig waren und es für sich besser fanden, sich anstellen zu lassen. Z.B. eine Ärztin, eine, die eine Kantine geleitet hat usw.
Das sind ganz persönliche Entscheidungen, auch abhängig von den familiären Umständen, und der Zeitfaktor spielt da sicher keine kleine Rolle!
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Es gibt manche Salons oder auch Ketten die allerdings Coloristen haben
Was versteht man darunter? Sind die nur für Farben zuständig?
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Wie hält man dann gute Mitarbeiter?
Ich finde, dass das kollegiale Umfeld eine große Rolle spielt. Wie kommt man mit den KollegInnen klar, wie mit der Leitung. Die Arbeit kann noch so Spaß machen; wenn der Chef einem das Leben zur Hölle macht oder die KollegInnen einfach nur doof/gemein usw. sind wird man ungern dort hingehen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das entspricht genau der Aussage der Friseurin, die ich gefragt habe. Ich wollte nämlich wissen, ob man in einer Billigkette sehr viel Stress hat und ob die Bezahlung okay ist.
Das Klima in "meinem" Salon, auch eine Kette, ist eigentlich entspannt, vor allem seit Corona. Ich gehe da seit einigen Jahren schon hin, angeregt durch meine Schwiegermutter, die da auch hin ging. Das ist auf dem Gelände eines Supermarktes, liegt auf meinem Weg, ich kann da parken und meist nutze ich das noch für einen Abstecher in den Getränkemarkt.
Die Preise sind okay, wenn sie natürlich auch angezogen haben, und die Mitarbeiter ganz nett. Sie haben nur Frauen, die eine ist im Moment nicht da, gleich am Anfang von Corona ist sie schwanger geworden und hat so im November (?) ihr Baby bekommen.
Am liebsten bin ich bei einer Frau, die fast in meinem Alter sein dürfte. Sie hat auch eine alte Mutter, und unsere alten Herrschaften sind meist "unser" Gesprächsthema. Diese Gespräche werden traditionell eingeleitet, indem die Friseurin sagt "und sonst?" 😄
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Mein Mann hat ja kürzlich eine neue Stelle angenommen. Er verdient exakt dasselbe wie bei der alten Stelle im selben KV mit demselben Arbeitsbereich. 🤷‍♀️Der Vorteil: bei der neuen Stelle droht bis auf Weiteres keine Kündigungswelle wegen Corona, deshalb hat er gewechselt.
Drum ist die Motivation der Österreicher, den Job zu wechseln, auch nicht besonders groß. Das tun sie nur dann, wenn sie das Gefühl haben, schlecht behandelt oder über den Tisch gezogen zu werden.
Oh, das wusste ich gar nicht. Was ist denn KV? Wie war das für ihn?
Ich finde die Sicherheit im Job ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Österreich ist in vielen Dingen ganz einfach träge und es wird nach dem Motto "Vurschrift is Vurschrift!" gehandelt. Flexibilität ist nicht gerade eine österreichische Stärke, so ganz im Allgemeinen gesprochen.
Ich glaube, das ist im "Nachbarland" auch nicht unbedingt anders? Oder?
Zitat von devil075devil075 schrieb:der Lohn ist bei Friseure leider niedrig, viele Arbeiten ähm privat nebenbei
Das ist hier auch so. Meine Kleine ist mit einer Friseurin eng befreundet, seit der Schulzeit. Die bekommen eine Menge Anfragen aus dem Familien- und Bekanntenkreis.

Eine andere Freundin, die nach der Realschule Friseurin wurde, ist vor einiger Zeit auf ein Kreuzfahrtschiff gegangen. Weiß gar nicht, was die im Moment so macht. Ich fand es sehr mutig, aber als junger, ungebundener Mensch kann man so etwas ja gut machen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich würde jetzt auch gerne bis zur Pension bei einem Arbeitgeber arbeiten können und nicht jeden Monat um meinen Job zittern müssen. Als ich 20 war, war mir das noch wurscht, da hätte ich sofort wieder was gefunden. Heute ist das nicht mehr so. Wohnortnah muss es gar nicht sein für mich, aber zumindest einfach und ohne 1000x umsteigen mit den Öffis erreichbar wäre nett.
Musst Du denn zur Zeit um den "Job zittern"?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Deshalb wäre ein Fertighaus eh ideal.
Mein Freund hat erzählt, dass seine Jungs morgens in die Schule gegangen sind. Da war noch nix. Und als sie mittags kamen, standen da schon ein Haus. Sie hätten nicht schlecht gestaunt 😁
Zitat von devil075devil075 schrieb:mit deinen Berufsjahren bist du die teuerste im Team“.
Ich finde es überhaupt nicht gut, jemandem so etwas quasi zum Vorwurf zu machen. Eigentlich ist Erfahrung etwas, das jemanden auszeichnet. Es ist etwas Positives, jedenfalls habe ich das bisher so betrachtet.
Natürlich kann es auch negativ sein, wenn es in die Richtung geht, dass man Innovativem gegenüber verschlossen ist z.B.
Nehmen wir mal jemanden, der noch 2,3 Jahre bis zum Renteneintritt hat und sich beharrlich weigert, sich noch in ein neues Computerprogramm einzuarbeiten. Schwierig...


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17.03.2021 um 05:50
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Sagt mal, steigen bei euch in eurem Wohnort die Neuinfektionen auch so rasant? Also in Berlin war der Anstieg letzte Woche ja noch relativ moderat, aber heute ist es eib Zuwachs von 50% oO
Ich schaue schon lange nicht mehr auf die Zahlen, habe nur mitbekommen, dass in meinem Wohnort die Inzidenz ca. doppelt so hoch ist, wie im Bundeslanddurchschnitt und damit eben auch über 100, wodurch sich die Regelungen/Lockerungen wieder ändern sollen.

Ich bin auf die Zeit nach Ostern gespannt, wie es sich dann entwickelt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Karriere, Ansehen war mir nie wichtig, aber ich wollte halt einen Beruf, der meinen Interessen entspricht und von dem ich auch leben kann. Es gibt ja Berufe, da hat man bei Vollzeit dann 1000 Euro netto. Sowas würde ich nicht machen wollen oder nur im allergrößten Notfall, wenn es sonst weit und breit nichts anderes gibt.
Das kann ich unterschreiben. Karriere kam für mich allein schon aus dem Grund nicht infrage, dass ich meiner beruflichen Tätigkeit niemals solch einen großen Wert in meinem Leben geben wollte. Ich habe immer gearbeitet um zu leben, nicht anders herum.
Und ich kann nun mittlerweile auch sagen, dass ich mein Berufsleben nicht mehr vermisse,( wobei es da anfangs eher um persönliche Eitelkeiten ging, als um die berufliche Tätigkeit an sich). Natürlich auch vor dem Hintergrund, dass ich für den Fall der Fälle vorgesorgt hatte und weiterhin gut leben kann.


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17.03.2021 um 06:11
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Natürlich auch vor dem Hintergrund, dass ich für den Fall der Fälle vorgesorgt hatte und weiterhin gut leben kann.
Edit: Und das unabhängig meines Mannes, das ist mir wichtig, noch hinzuzufügen.


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17.03.2021 um 07:33
Zitat von nairobinairobi schrieb:Eigentlich ist Erfahrung etwas, das jemanden auszeichnet.
Es hat sich auch immer wieder bewiesen, dass meine Erfahrung und meine Flexibilität um einiges mehr bringt und mein etwas höherer Lohn sehr wohl gerechtfertigt ist... nur wenn der Umsatzplan nicht aufgeht, ists egal


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17.03.2021 um 07:36
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Karriere kam für mich allein schon aus dem Grund nicht infrage, dass ich meiner beruflichen Tätigkeit niemals solch einen großen Wert in meinem Leben geben wollte
Ich hätte mich früher nie und nimmer für einen Hilfsjob beworben haben und jetzt empfinde ich es als Lotto 6er und das nicht nur weil ich gleich viel Geld bekomm, wie eine ehemalige befreundete Kollegin in Wien in der QS Abteilung. Ich wollte immer gefordert werden


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17.03.2021 um 07:55
@devil075
Was ist denn dann deine Hilfstätigkeit? Poststelle?


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17.03.2021 um 10:08
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Was ist denn dann deine Hilfstätigkeit? Poststelle?
Blutampullen ins Labor bringen, Coronatests Formular abhaken, ev Patienten durch die Gegend schieben, Besucher den Weg zeigen etc


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17.03.2021 um 11:24
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ich wollte immer gefordert werden
Es kommt ja auch auf einen selbst an, was man aus einem Hilfsjob heraus holt und welche Forderungen man an sich selbst stellt. Die zwei Jahre Büro-und Lagerhilfskraft, die ich vor meiner Tätigkeit in meinem gelernten Beruf gearbeitet habe, habe ich nicht mit Däumchendrehen verbracht, das wäre mir auch zu langweilig gewesen, sondern ich habe mich da selbst immer mehr eingebracht, und z.B. das Lager bzw. die Organisation dessen umgestaltet. Das war natürlich nur möglich, weil die Geschäftsleitung mir keine Steine in den Weg gelegt hat und meine Vorschläge so gut fand, dass sie umgesetzt wurden. So habe ich mich dann nach und nach immer höher gearbeitet, was die Aufgabenstellung und Verantwortung betraf, weil ich mich ansonsten wirklich gelangweilt hätte. Ich brauche da auch Herausforderungen, aber ich möchte nicht, dass sich diese auf mein Privat-bzw. Freizeitleben dermaßen auswirken, dass ich da zurück stecken muss. Und eine Karriere ist meist damit verbunden, dass man viel Zeit dafür aufbringt. So kenne ich es jedenfalls.
Da mein Hilfsjob aber halt auch genau wie einer bezahlt wurde, egal wie ich mich selbst einbrachte, führte das dazu, dass ich gekündigt habe.

Mein Beruf an sich ist dazu schon herausfordernd genug(wie wohl alle Berufe in der Medizin), und ich habe immer zugesehen, wie meine Vorgesetzen lebten, wo Familie, Ehe, Freunde und Freizeit immer hinten an standen und dann oftmals auch genau deshalb scheiterten (Ehen und Freundschaften).
Zitat von devil075devil075 schrieb:Blutampullen ins Labor bringen, Coronatests Formular abhaken, ev Patienten durch die Gegend schieben, Besucher den Weg zeigen etc
Das ist jetzt echt lustig, dass du genau das machst, weil der Mann meiner Freundin, das auch zeitweise gemacht hat. Kurz vor seinem 50. Geburtstag (kein ganz junger Hüpfer mehr)wurde er arbeitslos, weil die Firma, in der er jahrzehntelang gearbeitet hatte (völlig andere Branche) geschlossen wurde. Um nicht arbeitslos zu sein, hat er erst mal genommen, was er bekommen konnte, obwohl er auch total überqualifiziert dafür war. Er hat dann erst in Teilzeit begonnen, hat sich dann aber auf Vollzeit hoch gearbeitet, weil er sich sehr engagiert hat, wurde ihm das dann angeboten.
Auf all seinen Wegen durch die verschiedenen Abteilungen hat er in einigen Bereichen mitbekommen, wo was hakte und Verbesserungsvorschläge gemacht (so wie ich damals ;) ) und diese wurden dann auch tatsächlich umgesetzt, weil sie eben so gut waren.
Er wurde dann innerbetrieblich gefördert, durch Fortbildungsmaßnahmen und arbeitet heutzutage in der Notfallambulanz und "scheucht" nun selbst die Hilfskräfte durch die Gegend.

Wie gesagt, auch in Hilfsjobs kann man eine Herausforderung sehen, es kommt auch auf einen selbst an, was man daraus macht und wie man darauf aufbaut.


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17.03.2021 um 11:49
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wie gesagt, auch in Hilfsjobs kann man eine Herausforderung sehen, es kommt auch auf einen selbst an, was man daraus macht und wie man darauf aufbaut.
Das ist wirklich lustig 🤣
Mir wurde gesagt, dass die derzeitige Leiterin der Abteilung Hilfskräfte bald in Pension geht und meine Ausbildung dahingehend gut wäre... ich kann mich also auch zum Rumscheuchen raufarbeiten, wenn mir es vl doch nicht gefällt keine Herausforderungen zu haben... jetzt bin ich mal froh im Staatsdienst gelandet zu sein


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17.03.2021 um 11:51
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:dafür
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Da mein Hilfsjob aber halt auch genau wie einer bezahlt wurde, egal wie ich mich selbst einbrachte, führte das dazu, dass ich gekündigt habe.
Da hab ich Glück, da vor einiger Zeit der Mindestlohn im Staatsdienst eingeführt wurde und der ist viel höher als bei kaufmännischen Angestellten


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17.03.2021 um 12:27
Heute Morgen wurde "Werbung" für einen Film gemacht, der wohl bald von der ARD ausgestrahlt wird und ab heute schon in der Mediathek zu sehen ist. Der Titel ist etwas mit "Emily". Die Beschreibung klang spannend. Es geht um eine junge Frau, die in einem Mietwagen eine Tasche mit sehr viel Geld findet und das behalten möchte. Der "Verlierer" möchte sein Geld natürlich zurück haben und ......


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17.03.2021 um 13:38
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ich verstehe das so gut, ich hab 26, mir war es schon wichtig, dass ich Karriere machen kann bis Mr Devil in mein Leben kam, da war mir dann wohnortnah wichtiger und ich hab meine Ansprüche runtergeschraubt... jetzt hab ich die Schnauze voll von Umsatz/Umsatz/Umsatz und „mit deinen Berufsjahren bist du die teuerste im Team“.. ich hab meine Ansprüche nochmals überdacht und hab zwar keine Herausforderung, keinen angesehen Job ABER er ist leicht, fast nebenan, bis zur Pension tauglich und sehr gut bezahlt, viele Vorteile wie mehr Urlaub
Die Prioritäten ändern sich mit den Jahren 😁
Anstatt dass Berufserfahrung und dass man seinen Job wirklich gut macht, honoriert wird, wird einem vorgeworfen, dass man verständlicherweise mehr Entlohnung haben will als ein Berufsanfänger. 🙄 Das ist so typisch Österreich.
Zitat von devil075devil075 schrieb:😁😁😁😁 Bilder im Kopf
Naja, ich bin ja nicht wirklich die Geduldige, die sich lang hinhalten lässt. Mein innerer Monk lässt auch keinen Pfusch zu, wenn da wer schlampig arbeitet, kriegt er es mit mir zu tun. 😁
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Wobei irgendwie immer viele denken das man in seiner freizeit nichts lieber tut als arbeiten...gratis. Das geht aber allen Handwerkern so.
Meinetwegen arbeiten, aber sicher nicht gratis. Geht's noch? 🤣 Käme mir jemand mit so einer Idee, würde ich ihn herzlich auslachen.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Oder in das Haus von der Mutter deines Freundes ziehen?
Wohnt da nicht die Mutter drin?
Zitat von nairobinairobi schrieb:nteressant. Vorgestern habe ich meiner Mutter die Finger- und Zehennägel geschnitten und da habe ich zu ihr gesagt, weil das mit einer älteren Nagelschere nicht so einfach an den Füßen war, dass es eigentlich besser sei, wenn das mal eine Fußpflegerin machen würde. Meine Mutter kann die Fußpflegerin, die in die Einrichtung kam, aber nicht leiden. Die würde nie was sagen (sie war einmal und nie wieder bei ihr). So quasi "verbissenes Schweigen". Für mich persönlich auch durchaus nachvollziehbar, aus Sicht der Fußpflegerin.
Alte Leute wünschen oft eher Gespräche, so ein Friseurbesuch ist oft auch ein "sozialer Termin
Es gibt bestimmt auch jüngere Menschen, die gerne reden. Ich gehöre halt nicht dazu, ich finde das eher anstrengend. Drum ist es für mich ja nicht so einfach, mich um meine Schwiegermutter und Mutter zu kümmern, denn die texten mich immer zu.

Heute vorhin gerade mit meiner Schwiegermutter:

Sie: "Hast du Hunger?"
Ich: "Nein, hast du denn Hunger?" (Wenn sie so fragt, weiß ich mittlerweile ganz genau, dass sie gerne was essen möchte, das aber nicht direkt sagen will. Sie wurde ja so erzogen, keine Ansprüche zu stellen).
Sie: "Ja ist denn noch was zu essen da?"
Ich: "Ja, ich wärme es dir auf und bringe es dir dann."
Sie: "Wie wärmst du es denn auf?"
Ich: "In der Mikrowelle."
Sie: "In einem Topf?"
Ich: "Nein, in einer Schüssel, der Topf ist aus Metall und das geht in der Mikrowelle nicht."
Zwei Minuten später, als ich ihr das warme Essen bringe:
"Das ging ja schnell, wie hast du das denn aufgewärmt?"
Ich: "In der Mikrowelle."
Und alles wieder von vorne.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Oh, das wusste ich gar nicht. Was ist denn KV? Wie war das für ihn?
Ich finde die Sicherheit im Job ist ein ganz wichtiger Aspekt.
KV ist die Abkürzung von Kollektivvertrag. Da sind die ganzen arbeitsrechtlichen Bedingungen geregelt samt Mindestentgelt.
Für meinen Mann ist das super, er ist froh, dass er nicht weniger bekommt als vorher. Mit mehr hat er eh nicht gerechnet, weil eben die Unternehmen alle in etwa dasselbe bezahlen, nämlich genau das, was sie lt. KV bezahlen müssen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, das ist im "Nachbarland" auch nicht unbedingt anders? Oder?
Ich kann es nicht sagen. Trailblazer schrieb aber gestern, dass zumindest die Entlohnung fairer sei als in Österreich, weil man, um Mitarbeiter zu halten, auch gerne höher entlohnt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Musst Du denn zur Zeit um den "Job zittern"?
Ach, das ist schon seit Jahren ein ewiges Hin und Her. Es werden Versprechungen gemacht, aber nie eingehalten. Dann kommt wieder jemand mit irgendwelchen Superideen daher, wie man das Ganze vieeeel kostensparender und effizienter gestalten kann. Es folgen haufenweise Meetings und Präsentationen, bis dann die Geschäftsleitung den ganzen Kram ablehnt, weil er Geld kostet. Aus Frust kündigen denn jene, die die Ideen hatten und viel Arbeit und Zeit inverstiert haben. Ein paar Monate später geht es wieder von vorne los, weil wieder jemand so tolle Ideen hat, wie man das Ganze vieeeel kostensparender und effizienter gestalten kann. 😂
Wenn das wieder mal kommt, lehne ich mich zurück und hole mir Popcorn, weil ich eh schon weiß, wie das wieder ausgehen wird, habs ja schon 100x gesehen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mein Freund hat erzählt, dass seine Jungs morgens in die Schule gegangen sind. Da war noch nix. Und als sie mittags kamen, standen da schon ein Haus. Sie hätten nicht schlecht gestaunt 😁
Ja, das kann was!
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich finde es überhaupt nicht gut, jemandem so etwas quasi zum Vorwurf zu machen. Eigentlich ist Erfahrung etwas, das jemanden auszeichnet. Es ist etwas Positives, jedenfalls habe ich das bisher so betrachtet.
Natürlich kann es auch negativ sein, wenn es in die Richtung geht, dass man Innovativem gegenüber verschlossen ist z.B.
Nehmen wir mal jemanden, der noch 2,3 Jahre bis zum Renteneintritt hat und sich beharrlich weigert, sich noch in ein neues Computerprogramm einzuarbeiten. Schwierig...
Da stimme ich dir voll und ganz zu, aber das ist Österreich. Leider!
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Das kann ich unterschreiben. Karriere kam für mich allein schon aus dem Grund nicht infrage, dass ich meiner beruflichen Tätigkeit niemals solch einen großen Wert in meinem Leben geben wollte. Ich habe immer gearbeitet um zu leben, nicht anders herum.
Und ich kann nun mittlerweile auch sagen, dass ich mein Berufsleben nicht mehr vermisse,( wobei es da anfangs eher um persönliche Eitelkeiten ging, als um die berufliche Tätigkeit an sich). Natürlich auch vor dem Hintergrund, dass ich für den Fall der Fälle vorgesorgt hatte und weiterhin gut leben kann.
Ist bei mir genauso, mir würde das Arbeiten auch kein bisschen abgehen, vorausgesetzt natürlich, ich hätte trotzdem genug eigenes Geld zum Leben. Das ist nur leider momentan nicht so, deshalb bleibt mir das Arbeiten leider nicht erspart.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Edit: Und das unabhängig meines Mannes, das ist mir wichtig, noch hinzuzufügen.
Genau das ist mir auch sehr wichtig.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Blutampullen ins Labor bringen, Coronatests Formular abhaken, ev Patienten durch die Gegend schieben, Besucher den Weg zeigen etc
Klingt doch eh nett! Es ist nicht zufällig noch eine weitere Stelle dort frei? Ich frage für einen Freund... 😁


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17.03.2021 um 13:42
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Auf all seinen Wegen durch die verschiedenen Abteilungen hat er in einigen Bereichen mitbekommen, wo was hakte und Verbesserungsvorschläge gemacht (so wie ich damals ;) ) und diese wurden dann auch tatsächlich umgesetzt, weil sie eben so gut waren.
Er wurde dann innerbetrieblich gefördert, durch Fortbildungsmaßnahmen und arbeitet heutzutage in der Notfallambulanz und "scheucht" nun selbst die Hilfskräfte durch die Gegend.
Und genau das ist in Österreich nahezu unmöglich, siehe meine Beschreibung im letzten Beitrag.

Kommt jemand mit Verbesserungsvorschlägen, wird als erstes gefragt: "Kostet das was?" Wenn ja, dann gleich mal "Nein, brauch ma ned. Homma immer scho so gmocht." 🙄

Was sich mein Teamleiter schon den Mund fusselig geredet hat bei der Geschäftsleitung... alles, aber auch alles wurde abgeschmettert mit dem Argument "zu teuer". Dabei ist der Gewinn des Unternehmens in Millionenhöhe, ist ja nicht so, dass es Geldsorgen hätte. Aber nein...

Regelmäßig gibt es Meetings und Brainstormings, in denen wir alle aufzeigen, was alles nicht so gut funktioniert samt Lösungsvorschlägen, wie man das verbessern könnte. Nix, aber auch nix wird umgesetzt. Sehr frustrierend.


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17.03.2021 um 14:50
Zitat von devil075devil075 schrieb:zum Rumscheuchen raufarbeiten, wenn mir es vl doch nicht gefällt keine Herausforderungen zu haben... jetzt bin ich mal froh im Staatsdienst
Unbedingt gut! Vor allem jetzt. Erneute Glückwünsche und viel Spaß!


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17.03.2021 um 15:00
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Und alles wieder von vorne.
Da braucht man gute Nerven.
Ich war vor vielen Jahren mal regelmäßig bei einer älteren Dame, die ständig und endlos nach Wochentag und Datum fragte. Ich habe ihr dann einen Kalender besorgt mit Abreißblättern und diesen vor ihr hingestellt. Dann bat ich sie, das Datum vorzulesen. Sie konnte noch lesen, aber das nicht verstehen.... und die Fragen gingen von vorne los.
Mich konnte sie niemals mit Namen benennen, da zu spät kennen gelernt. Nur ihre 3 Söhne benannte sie, verwechselte dann aber auch deren Namen.


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