devil075 schrieb:Ich verstehe das so gut, ich hab 26, mir war es schon wichtig, dass ich Karriere machen kann bis Mr Devil in mein Leben kam, da war mir dann wohnortnah wichtiger und ich hab meine Ansprüche runtergeschraubt... jetzt hab ich die Schnauze voll von Umsatz/Umsatz/Umsatz und „mit deinen Berufsjahren bist du die teuerste im Team“.. ich hab meine Ansprüche nochmals überdacht und hab zwar keine Herausforderung, keinen angesehen Job ABER er ist leicht, fast nebenan, bis zur Pension tauglich und sehr gut bezahlt, viele Vorteile wie mehr Urlaub
Die Prioritäten ändern sich mit den Jahren 😁
Anstatt dass Berufserfahrung und dass man seinen Job wirklich gut macht, honoriert wird, wird einem vorgeworfen, dass man verständlicherweise mehr Entlohnung haben will als ein Berufsanfänger. 🙄 Das ist so typisch Österreich.
devil075 schrieb:😁😁😁😁 Bilder im Kopf
Naja, ich bin ja nicht wirklich die Geduldige, die sich lang hinhalten lässt. Mein innerer Monk lässt auch keinen Pfusch zu, wenn da wer schlampig arbeitet, kriegt er es mit mir zu tun. 😁
pattimay schrieb:Wobei irgendwie immer viele denken das man in seiner freizeit nichts lieber tut als arbeiten...gratis. Das geht aber allen Handwerkern so.
Meinetwegen arbeiten, aber sicher nicht gratis. Geht's noch? 🤣 Käme mir jemand mit so einer Idee, würde ich ihn herzlich auslachen.
pattimay schrieb:Oder in das Haus von der Mutter deines Freundes ziehen?
Wohnt da nicht die Mutter drin?
nairobi schrieb:nteressant. Vorgestern habe ich meiner Mutter die Finger- und Zehennägel geschnitten und da habe ich zu ihr gesagt, weil das mit einer älteren Nagelschere nicht so einfach an den Füßen war, dass es eigentlich besser sei, wenn das mal eine Fußpflegerin machen würde. Meine Mutter kann die Fußpflegerin, die in die Einrichtung kam, aber nicht leiden. Die würde nie was sagen (sie war einmal und nie wieder bei ihr). So quasi "verbissenes Schweigen". Für mich persönlich auch durchaus nachvollziehbar, aus Sicht der Fußpflegerin.
Alte Leute wünschen oft eher Gespräche, so ein Friseurbesuch ist oft auch ein "sozialer Termin
Es gibt bestimmt auch jüngere Menschen, die gerne reden. Ich gehöre halt nicht dazu, ich finde das eher anstrengend. Drum ist es für mich ja nicht so einfach, mich um meine Schwiegermutter und Mutter zu kümmern, denn die texten mich immer zu.
Heute vorhin gerade mit meiner Schwiegermutter:
Sie: "Hast du Hunger?"
Ich: "Nein, hast du denn Hunger?" (Wenn sie so fragt, weiß ich mittlerweile ganz genau, dass sie gerne was essen möchte, das aber nicht direkt sagen will. Sie wurde ja so erzogen, keine Ansprüche zu stellen).
Sie: "Ja ist denn noch was zu essen da?"
Ich: "Ja, ich wärme es dir auf und bringe es dir dann."
Sie: "Wie wärmst du es denn auf?"
Ich: "In der Mikrowelle."
Sie: "In einem Topf?"
Ich: "Nein, in einer Schüssel, der Topf ist aus Metall und das geht in der Mikrowelle nicht."
Zwei Minuten später, als ich ihr das warme Essen bringe:
"Das ging ja schnell, wie hast du das denn aufgewärmt?"
Ich: "In der Mikrowelle."
Und alles wieder von vorne.
nairobi schrieb:Oh, das wusste ich gar nicht. Was ist denn KV? Wie war das für ihn?
Ich finde die Sicherheit im Job ist ein ganz wichtiger Aspekt.
KV ist die Abkürzung von Kollektivvertrag. Da sind die ganzen arbeitsrechtlichen Bedingungen geregelt samt Mindestentgelt.
Für meinen Mann ist das super, er ist froh, dass er nicht weniger bekommt als vorher. Mit mehr hat er eh nicht gerechnet, weil eben die Unternehmen alle in etwa dasselbe bezahlen, nämlich genau das, was sie lt. KV bezahlen müssen.
nairobi schrieb:Ich glaube, das ist im "Nachbarland" auch nicht unbedingt anders? Oder?
Ich kann es nicht sagen. Trailblazer schrieb aber gestern, dass zumindest die Entlohnung fairer sei als in Österreich, weil man, um Mitarbeiter zu halten, auch gerne höher entlohnt.
nairobi schrieb:Musst Du denn zur Zeit um den "Job zittern"?
Ach, das ist schon seit Jahren ein ewiges Hin und Her. Es werden Versprechungen gemacht, aber nie eingehalten. Dann kommt wieder jemand mit irgendwelchen Superideen daher, wie man das Ganze vieeeel kostensparender und effizienter gestalten kann. Es folgen haufenweise Meetings und Präsentationen, bis dann die Geschäftsleitung den ganzen Kram ablehnt, weil er Geld kostet. Aus Frust kündigen denn jene, die die Ideen hatten und viel Arbeit und Zeit inverstiert haben. Ein paar Monate später geht es wieder von vorne los, weil wieder jemand so tolle Ideen hat, wie man das Ganze vieeeel kostensparender und effizienter gestalten kann. 😂
Wenn das wieder mal kommt, lehne ich mich zurück und hole mir Popcorn, weil ich eh schon weiß, wie das wieder ausgehen wird, habs ja schon 100x gesehen.
nairobi schrieb:Mein Freund hat erzählt, dass seine Jungs morgens in die Schule gegangen sind. Da war noch nix. Und als sie mittags kamen, standen da schon ein Haus. Sie hätten nicht schlecht gestaunt 😁
Ja, das kann was!
nairobi schrieb:Ich finde es überhaupt nicht gut, jemandem so etwas quasi zum Vorwurf zu machen. Eigentlich ist Erfahrung etwas, das jemanden auszeichnet. Es ist etwas Positives, jedenfalls habe ich das bisher so betrachtet.
Natürlich kann es auch negativ sein, wenn es in die Richtung geht, dass man Innovativem gegenüber verschlossen ist z.B.
Nehmen wir mal jemanden, der noch 2,3 Jahre bis zum Renteneintritt hat und sich beharrlich weigert, sich noch in ein neues Computerprogramm einzuarbeiten. Schwierig...
Da stimme ich dir voll und ganz zu, aber das ist Österreich. Leider!
Ozeanwind schrieb:Das kann ich unterschreiben. Karriere kam für mich allein schon aus dem Grund nicht infrage, dass ich meiner beruflichen Tätigkeit niemals solch einen großen Wert in meinem Leben geben wollte. Ich habe immer gearbeitet um zu leben, nicht anders herum.
Und ich kann nun mittlerweile auch sagen, dass ich mein Berufsleben nicht mehr vermisse,( wobei es da anfangs eher um persönliche Eitelkeiten ging, als um die berufliche Tätigkeit an sich). Natürlich auch vor dem Hintergrund, dass ich für den Fall der Fälle vorgesorgt hatte und weiterhin gut leben kann.
Ist bei mir genauso, mir würde das Arbeiten auch kein bisschen abgehen, vorausgesetzt natürlich, ich hätte trotzdem genug eigenes Geld zum Leben. Das ist nur leider momentan nicht so, deshalb bleibt mir das Arbeiten leider nicht erspart.
Ozeanwind schrieb:Edit: Und das unabhängig meines Mannes, das ist mir wichtig, noch hinzuzufügen.
Genau das ist mir auch sehr wichtig.
devil075 schrieb:Blutampullen ins Labor bringen, Coronatests Formular abhaken, ev Patienten durch die Gegend schieben, Besucher den Weg zeigen etc
Klingt doch eh nett! Es ist nicht zufällig noch eine weitere Stelle dort frei? Ich frage für einen Freund... 😁