@martialis Einerseits finde ich es natürlich nicht gut, sich an materielles zu klammern. Zeigt es doch auch eine unverhältnismäßige Abhängigkeit, die noch dazu meist unnatürlich ist.
Andererseits müssen wir uns mehr an die richtigen materiellen Dinge klammern. Mehr auf das Irdische. Alleine die Vorstellung, dass ich als Gläubiger in einen Himmel (oder Hölle) komme ist einfach zu abstrus und gerade heutzutage nicht sachdienlich.
Schafft es doch eine Distanz zwischen Himmel/Paradies und Erde. Bei der Religion ist trotz aller Bekenntnis zu der Maßregelung und Bewahrung der Natur ein Herrschaftsanspruch über diese Unverkennbar.
Die gleiche heuchlerische Einstellung findet sich gegenüber den Wissenschaften. Fördern wollen und ge- und missbrauchen und einen lächerlichen Anspruch die einzige Wahrheit erheben.
Die Diskrepanz stört zwar nicht jeden. Man denke an den Fundi mit Handy am Ohr.
Vielleicht ist es ja auch das. Die Entzugserscheinung des eigenen religiösen Vermächtnisses. Diese löst sich immer mehr auf und wird auch noch teilweise und (manchmal bedauerlicherweise) mit Füßen getreten.
Wenn dann auch noch sozio-kulturelle Dogmen angegriffen werden durch die zur „Schau“ Tragung von nach-christlich oder islamisch erkämpften Werten wird man sich umso fester an dem Grashalm klammer wollen, wenn sich unter einem die „Hölle“ breit macht.
Naja, nur mal so paar Gedankengänge…
vincent schrieb:Also ganz frei sind wir auch nicht... da wir als einzige Spezie den Tod bewusst wahrnehmen. Eine Art Schranke, bis hierhin und nicht weiter.