Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus
22.05.2014 um 23:16buddel schrieb:soeben hast du bestätigt,Wo habe ich das getan?
dass der mensch nicht an seine natur gebunden ist.
Ich gehe eigentlich eher vom genauen Gegenteil aus.
buddel schrieb:soeben hast du bestätigt,Wo habe ich das getan?
dass der mensch nicht an seine natur gebunden ist.
Dr.Thrax schrieb:haben wir Gehirne entwickelt, die uns den Intellekt zur verfügung stellen, mit dem wir die Umwelt und damit auch die Tierwelt um uns herum analysieren und zu unserem Nutzen instrumentalisieren können.hab ich so interpretiert
Dr.Thrax schrieb:Richtig, und aus diesem Grunde haben wir Gehirne entwickelt, die uns den Intellekt zur verfügung stellen, mit dem wir die Umwelt und damit auch die Tierwelt um uns herum analysieren und zu unserem Nutzen instrumentalisieren können.naja, wir sind immer noch sehr gut angepasst, gibt durchaus noch wilde die als hetzjäger leben.
Dr.Thrax schrieb:Natürlich erkläre ich das damit, dass der Mensch ein empathisches Wesen ist und dass er dank seiner weit entwickelten kognitiven Fähigkeiten dazu in der Lage ist auch zu verstehen, dass Tiere offensichtlich vor Leid schreien. Das sind aber auch alles affektive Komponenten des menschlichen emotionalen Empfindens, die nicht wirklich primär rationaler Grundlage sind, sondern mehr auf empathischen Fähigkeiten beruhen. Wir reflektieren unser eigenes Verhalten. Eben aus diesem Grund diskutieren wir hier auch gerade.Und deswegen ist es nur konsequent, auch zu dieser Verhaltensweise zu stehen und aufzuhören, Tieren unnötig leid zuzufügen.
Dr.Thrax schrieb:Offensichtlich ist es jedoch auch hier wieder eine Frage des Individuums bzw. dessen Konstitution wie man auf solche Videos reagiert. Du wirst dadurch zum Veganer, ich hingegen verzehre weiterhin Fleisch weil meine empathische Komponente der kognitiven nicht überwiegt, wonach ich nicht einsehe, dass ich mich irgendwie in meinen Ernährungsgewohnheiten einschränke, um einer anderen Tierart, deren Existenz alleine diesem Zweck der Nutztierhaltung dient, Leid zu ersparen. Auch bin ich der Meinung, dass wir Menschen keinesfalls von Leid verschont bleiben, welches durch Prozesse, welches wiederum anderen Organismen ihr Überleben ermöglicht, verursacht wird. Unsere größten Feinde sind nun allerdings keine mit dem bloßen Auge sichtbaren, sondern vielmehr mikrobielle Organismen, deren Entstehung wir zum Teil selbst mit begünstigt haben. So ist das nun mal das Prinzip der Natur. Fressen und gefressen werden. Nun Fressen wir eben Hausschweine und werden getötet von Viren und Bakterien bzw. nachdem diese unser Leben beendet haben, von Destruenten, die unsere Kadaver dann wieder dem Ökosystem zuführen. Also nehmen wir Menschen in diesem ganzen Wechselspiel in keinster Weise eine gesonderte Rolle ein. Wir leiden genauso wie jedes andere Wesen. Leid zu verhindern funktioniert sowieso nicht, da es schlicht dazu führt, dass es an anderer Stelle oder zu einem anderen Zeitpunkt erfolgt.Geht doch nich um Videos, wenn ich Videos davon sehen wie Tiere leiden empfinde ich dabei gar nix.
Dr.Thrax schrieb:Naja, wenn ein Hund stirbt berührt mich das ehrlich gesagt auch. Bei einem Schwein weniger, bzw. ich tendiere dazu die unangenehmen Aspekte des leidenten Tieres zu verdrängen, weil es in der Tat natürlich unangenehm und auch belastend ist so einen Sterbeprozess zu beobachten. Man geht aber den Weg des geringsten Aufwandes, und dieser ist nunmal weiterhin das Fleisch zu verzehren weil es einfach gut schmeckt, und man gelernt hat, dass es sättigt, was ein sehr gutes Gefühl ist. Also verdrängt man das Leid dieser Tiere einfach, oder verharmlost es, so wie ich gerade. Ich habe beispielsweise einfach keine Lust mich vegan zu ernähren, weil das für mich mit wirklich vielen Veränderungen im Ernährungsalltag einhergehen würde und ich darüber hinaus einfach hin und wieder einfach Lust auf Fleisch habeDas ist zunächst mal eine angewohnheitssache.
Dr.Thrax schrieb:. Wenn ich diesen Appetit doch hervorragend bedienen kann, dann tue ich es. Wenn mein Gehirn nunmal so beschaffen ist, dass es mir trotz des Wissens um den grausamen Tod des Nutztieres kein schlechtes Gewissen erzeugt, dann stört es mich halt nicht und dann steht die Bedürfnisbefriedigung meines Appetites im Vordergrund.Das ist ja auch ok wenn du so denkst, die meisten Leute geben aber nichtmal zu, dass für ihren Konsum Tiere grausam sterben müssen.
Dr.Thrax schrieb:Um aber zum Hund zurück zu kommen: Ich würde mich zweifelsohne dagegen wehren wenn man einen Hund schlachten würde. Diesen Unterschied mache ich definitiv, was möglicherweise daran liegt, dass man den Hund als Teil der Familie sieht, da er eben völlig andere Funktionen für den Menschen hat als das Schwein, womit man wieder bei der Kosten-Nutzen-Rechnung wäre. Der Hund hat als Wesen viele Qualitäten und ist selbst als Fleischfresser eine denkbar schlechte Quelle für tierische Nahrungsmittel, sondern ist eben zu ganz anderen außerordentlichen Leistungen im Stande, die ihn für den Menschen nützlicher sein lassen als das Hausschwein. Es würde sicherlich auch niemand auf die Idee kommen ein Trüffelschwein zu schlachten, da es eben eine andere Funktion für den Menschen besitzt. Also hat der Mensch gelernt andere Tierarten zu instrumentalisieren und im Falle des Hundes sogar als soziales Glied, als Freund und als Werkzeug zu benutzen. Ich wiederhole mich zwar aber es ist nunmal so dass wir bestimmten Tieren inzwischen bestimmte Funktionen zugewiesen haben, mit denen sie uns nutzen. Und in diesem Sinne handeln wir auch.Das ist wiederum dann aber keineswegs rational.
Dr.Thrax schrieb:Darüber hinaus ist die Tatsache, dass nach wie vor gilt "fressen oder gefressen werden", völlig unabhängig davon ob wir diese Argumentation anwenden oder nicht. Es gibt inzwischen halt einfach Tiere, die nur deswegen noch existieren weil der Mensch sie braucht. Würde der Mensch sie nicht mehr brauchen und folglich auch keine Energie mehr investieren um sie zu züchten, würden diese Arten aussterben. Und nehmen wir mal an wirklich jeder würde vegan leben und man würde die ganzen Zuchttierarten damit aussterben lassen. Die Menschheit wäre in einem extrem hohen Maße abhängig von der Pharmaindustrie, die uns mit Vitamin B12 und Vitamin D Präparaten versorgt.Das ist doch kein Argument, mit demselben Argument könnte man jetzt sagen, man sei abhängig von der Fleischindustrie.
Dr.Thrax schrieb:Veganismus als Einzelphänomen ist völlig in Ordnung und bietet auch vielen Unternehmen eine neue Sparte um einen neuen Markt zu bedienen, der durch diese spezielle Ernährung entsteht. Flächendeckend kann ich mir das allerdings nicht wirklich vorstellen. Daher ist es ganz gut, wenn auch künftig Veganismus ein Privileg von abgedrifteten Studenten und Moralaposteln bleibt und nicht alle Schichten durchsetzt.Was hat das mit Moralapostelei zu tun?
shionoro schrieb:Da könnte ich aber auch direkt sagen, sozialdarwinismus ablehnen ist nicht rational.doch ist es, da der sozialdarwinismus nichts mit den mechanismen der evolution zu tun hat.
velvetdream schrieb:Gegen Massentierhaltung und Tierleid die Argumente kann ich nachvollziehen und unterschreiben Was ich nicht verstehe, wenn ich z.B. meinen Fisch selber angel, demnach Respekt habe vor dem Tier was soll daran falsch sein? Ausserdem Tierleid entsteht auch wenn eine Kuh nicht gemolken wird, wer eine Kuh schon mal brüllen gehört hat, weil sie nicht gemolken wurde, weiss wieviel Schmerzen das Tier hat.Bei Kühen in freier Natur ist das nicht.
velvetdream schrieb:Teilweise verzichten Veganer selbst auf Honig oder Wollpullovern Und das ist ein Punkt den ich nicht nachvollziehen kann. Ich sehe sowas an als ein Nutzen von der Natur.Warum?
velvetdream schrieb:Der gesundheitliche Aspekt wiegt bei mir schon mit. Denn wie machst Du es denn mit Vitaminen z.B. B12, Kalzium ect.? Die müssten eigentlich bei einem Veganer über die Aufnahme von Vitaminpillen aufgenommen werden, also chemische Vitaminkeulen.Ist multivitaminsaft für dich eine chemische vitaminkeule?