@Thaddeus
Oh, Psychologen sind nicht alle schlecht. Aber viele leiden an Berufskrankheiten. Und einige davon sind nicht in den Job gegangen, um Menschen wirklich zu heilen, so wie manche Lehrer Lehrer werden, weil sie die Sicherheit genießen, die schlauesten und mächtigsten der Klasse zu sein.
Es gibt ja wenigstens einen Therapeuten, der sagt: "Wenn nach 10 Terminen keine Besserung da ist, macht man was falsch."
Natürlich gibt es in jedem Beruf verschiedene Arbeitseinstellungen, manche davon suboptimal.
Da sind die Leute, die ihre Berufung zum Beruf gemacht haben ... die Leute, die aus Spass oder Leidenschaft verspätet reingerutscht sind ... und die Leute, die einen (gut) bezahlten Arbeitsolatz haben.
Trotzdem kann ich, bei jeder Gehaltsklasse erwarten, dass die Arbeit zumindest professionell ausgeführt wird. Gerade wenn es um die Gesundheit, Bildung oder soziale Dienste geht.
Generell nervt mich einfach, dass es immer gleich heisst "Psychologen nutzen nichts." Ich werde in den nächsten Monaten auch zu einem Psychologen wandern, um zu sehen, ob die ich Traumas und Schocks der letzten Monate gut verarbeitet habe. Wenn die Gespräche gegen die Wand laufen, werde ich mich beim Medizinischen Dienst oder der Kassenärztlichen Vereinigung melden.
Genau wie es meine Kunden tun, wenn sie mit meiner Arbeit oder der meiner Kollegen/Kolleginnen nicht einverstanden sind.
Ich hab' das Spiel auch mit einem Zahnart gemaht, der sich als völlig inkompatibel mit Angstpatienten herausgestellt hat, aber mit "Profi für Angstpatienten" geworben hat. Die Praxis gibt's inzwischen nicht mehr, also scheine ich nicht alleine gewesen zu sein.
Will heissen: nicht übergreifend schimpfen, sondern bei Bedarf reagieren.
Leider gibt es eben noch immer zu viele Menschen, die nicht in Behandlung sein wollen, weil es "komisch" wirkt und man gleich als "bekloppt" eingestuft wird. Das sorgt dann dafür, dss die Leute die wirklich Hilfe brauchen keine annehmen wollen (oder nicht mehr können).
@Thaddeus
Es gibt auch einen Therapeuten, der mir von einem Kollegen folgenden Satz erzählt hat: "Patienten sind wie Freunde, die einen für's Zuhören bezahlen" Der Therapeut als passiver Kummerkasten, als Überdruckventil. Als Sitzsack. DAS meine ich mit Berufskrankheit.
Das ist dann hoffentlich ein Psychoanalytiker - die machen ja genau das ... die anderen einfach reden lassen und dann Ratschläge geben. Idealer Weise begreift der Patient selbst, was falsch läuft.
Man kann Sachen aber auch überanalysieren ...
@Thaddeus
Mit Metaphysik haben meine Fragen nie etwas zu tun. Ich interessiere mich für die erfahrbare, meßbare Realität. Die Reaktion von Gehirnen auf Input X.
Ok, Danke für die Info. Ich war mir bei Deinen posts manchmal eben nicht sicher, ob es Zynismus, Metaphysik oder etwas anderes war.
@Thaddeus
Ich kenne 16 Videos von Tony Robbins und der verhält sich im Gegensatz zu allen Therapeuten, die ich kenne (ca. ein Dutzend, einmal Couch, der Rest nebenbei ohne lange Quälerei) nunmal anders. Er fragt zielgerichtet, er scheint Menschen wirklich gut zu durchschauen, es sieht mir definitiv nicht nach Schauspielerei oder Fernsehpredigergeschichten aus und es ergibt auch rational Sinn.
Aber ich habe es persönlich eben nicht erlebt. Das ist also der Zwiespalt, warum ich so vorsichtig bin.
In anderen Worten: Du beschäftigst Dich mit NLP - das hättest Du auch gleich sagen könnnen
:)Vom NLP Prinzip (das ja an sich auf verschiedenen Ideen aus der Psychologie, Selbstmotivation und Willensstärke) basiert, bin ich anteilig überzeugt. Anteilig, weil es soooo viele verschiedene Richtungen gibt ...
Nach meinem Verständnis geht es darum, z.B. im Verkauf von sich selbst und dem Produkt überzeugt zu sein. Eine ordentliche Portion Menschenkenntnis, Erfahrungswerte und Empathie gehören auch dazu. Wenn das alles zusammenkommt und Du (selbst)sicher vor Deinem Kunden stehst, hast Du eigentlich schon gewonnen.
Die Herausforderung ist eigentlich nur, dass Du erstmal auf der Stufe der Motivatoren wie Tony sein musst, bevor Du Dich mit anderen anlegen kannst.
Vor allem bei Verkäufern ist der Unterschied zwischen Überzeugungskraft und Überredungskraft oft nur gering. Ein erfolgreicher Verkauf bedeutet nicht zwangsweise die NLP Methodik benutzt hat ...
In anderen Worten: das beste Überzeugungsmittel ist immernoch echte Selbstsichererheit und Überzeugung. Sonst wird's nichts mit der Motivation (nicht: Beeinflussung) der anderen.
Leider habe ich solche "SuperMotivatoren" bisher nur bei Tourneen, in Kirchen (Evangelicals) oder auf politischen Veranstaltungen gesehen. Ob so ein Vorgehen auch bei der Entwöhnung von Suchtverhalten möglich ist, kann ich daher nicht beurteilen.
Eine Reportage über ein solches "Experiment" mit den AA oder einer anderen Suchtgruppe bringt wahrscheinlich einfach nicht so viel Geld, wie der verkauf von Büchern und DVDs
:(