Weltweite Proteste am 15. Oktober angekündigt.

@TutMirLeid

Was soll so eine Protestaktion, mit , wie du sagst, masken und hodys, bringen?

Du bist doch nur ein Kind welches eine Entschuldigung sucht um mollis und steine zu schmeißen.

Ein solcher Protest ist ungefähr so politisch relevant und motiviert wie die riots in London.

@TutMirLeid
Danke für deine Anmerkungen, doch Hoodie auf, etc.?!? Wo sind wir denn?
ICH ANDRÈ ROLFES, BIN STINKSAUER.....dennoch muss ich betonen FRIEDLICH zu bleiben!!!

TutMirLeid schrieb:Es ist die Zeit gekommen Etwas verändern zu können!!! Die Spanier haben es vor gemacht, dann Nordafrika, jetzt macht es auch Amerika und am 15. Oktober 2011 DIE GANZE WELT!!!

Ich muss immer wieder lachen ab dem Beispiel Spanien, mir scheint die meisten leben da in einer Fantasie. Ich war Mai/Juni selber in Valencia, beruflich, und mehr als einmal im "Camp" zu Besuch. Schönes Happening, gute Diskussionen, freie Tanz- und Malkurse für Interessierte, ab und zu Gruppengymnastik und viel Musik. Aber mehr auch nicht, keine einzige richtige Auswirkung.

Ausser dass die Sozialisten von Zapatero in den Regionalwahlen eine schwere Niederlage eingefahren haben und die Konservativen wohl bald auch wieder in Madrid das sagen haben. Wohlbemerkt, die Partei mit Aznar als letztem Präsi, der Spanien in zwei Kriege geschickt hat und ein super Freund von Bush & Blair war.

Ob das im Sinne der Demos war? Kaum.

Aber es sagt etwas aus was die Demos in der Gesamtgesellschaft in Spanien für eine Wirkung hatten: gar keine. An die Macht kommt das Gegenteil dessen wofür die meisten auf dem Platz einstanden.

Schlechte Vorzeichen für die Demo nun.

Ja und die Sache am Alex verlief im Sande, kein Wunder... aber schöne Kommentare

25.08.2011 14:33 Uhr

von Claudia:

Diese ewigen Vergleiche mit Arabien finde ich geschmacklos. Ein Schlag ins Gesicht der mutigen Menschen, die im Kampf gegen echte und brutale Diktatoren ihr Leben riskieren. Die Wohlstandskinder, die mal ein bisschen Aufstand spielen wollen, weil sie mit der parlamentarischen Demokratie nicht mehr so richtig glücklich sind, riskieren höchstens ein Bußgeld wegen ordnungswidrigen Zeltens.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich begrüße es absolut, dass diese Kids dort öffentlich ihre Unzufriedenheit ausdrücken dürfen. Das ist Teil unserer Demokratie. Ob nun mit Zelt oder ohne, ist Geschmackssache (Ich persönlich glaube, in einem Zelt zu pennen ist keine sehr klare Meinungsäußerung). Allerdings sollten sie sich mit lächerlichen Vergleichen nicht wichtiger tun als sie tatsächlich sind.

25.08.2011 17:27 Uhr

von 89er:

Die Zahl der anwesenden "Emörten" spricht für sich. Mehr muss man wohl nicht sagen.
Vielleicht noch eines, weil hier Siggi die friedliche Revolution von 1989 ins Spiel bringt: Ich lese hier Solidaritätsbekundungen mit gleichzeitigen Entschuldigungen für Abwesenheit (Gesundheit, Arbeit, wohne zu weit weg etc.). Wären das damals Gründe gewesen, den Montagsdemos fernzubleiben, stände die Mauer heute noch.
So schlimm scheints also hierzulande noch nicht zu sein.

https://www.taz.de/Berlin-ist-Madrid-/Kommentare/!c76844/

Beide haben einen Punkt, mindestens.

@shionoro Typisch deutsch Widerspruchslos alles Hinnehmen !

@TutMirLeid

Aber ich widersprech dir doch :)

Du bsit derjeniege der nach Beifall heischt.
Populismus statt Ideen kommt hat immer gut an, was?

TutMirLeid schrieb:Typisch deutsch Widerspruchslos alles Hinnehmen !

Ich finde es auch nicht gerade typisch, oder halt doch bei den Kreisen, dass man unangenehmen Fakten ausweicht. Hast du dich mittlerweile schlau gemacht bezüglich Spanien? Nicht dass du hier erneut und völlig falsch sowas wie eine gelungene "Revolution" verkündest von der kein Spanier etwas weiss.

Und, wo waren die Aufstände der Massen?
ganze 200 Leute in Paris, ganze 100 in Tokyo, und immerhin 1000 in london.
Great.
Undzwar mit Protesten gegen alles und für nichts, umso besser!

Anti-Banken-Bewegung

Gauck nennt Proteste "unsäglich albern"


Fast-Bundespräsident Gauck: "Die Protestierenden haben romantische Vorstellungen"

Verständnis allerorten - die Aktivisten der Anti-Banken-Bewegung ernten fast überall Zustimmung. Nur einer stellt sich quer: der ehemalige Bundespräsidentenkandidat Joachim Gauck. Er spottet über die Debatte und prophezeit dem Protest ein schnelles Ende.

Die Aktivisten mussten sich schon komisch vorkommen: Egal was sie taten, von der Politik erhielten sie Zustimmung. Dass nun ausgerechnet Joachim Gauck aus der Verständnis-Phalanx ausschert, hätten die Protestierenden wohl nicht erwartet. Bei der Bundespräsidentenwahl 2010 war Gauck für SPD und Grüne angetreten.

Nun kritisiert er die Anti-Banken-Bewegung. Die derzeitige Finanzmarktdebatte halte er für "unsäglich albern". Der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung, sagte Gauck bei einer Veranstaltung der "Zeit".

Die Demonstrationen gegen die Banken und das Finanzsystem werden sich nach seiner Ansicht nicht zu einer dauerhaften Protestbewegung entwickeln. "Das wird schnell verebben", sagte Gauck. In Anspielung auf die DDR erklärte er: "Ich habe in einem Land gelebt, in dem die Banken besetzt waren." Es sei zu bezweifeln, dass die Bankeinlagen sicherer wären, wenn die Politiker in der Finanzwirtschaft das Sagen hätten.

Schäuble zeigt Verständnis für die Demonstranten

Gauck hatte in der DDR als Bürgerrechtler für mehr Freiheit gekämpft. Nach der Wende wurde er zum Beauftragten für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit ernannt. 2010 war er bei der Wahl zum Bundespräsidenten gegen Christian Wulff angetreten, dabei hatte er sich viele Sympathien in der Bevölkerung erworben.

Nun stellt er sich gegen eine Bewegung, die zumindest in der Politik viel Zuspruch findet. Am Wochenende hatte selbst Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Verständnis für die Demonstranten erkennen lassen. Die Regierungen müssten klar machen, dass die Politik die Regeln für Märkte setze. Dies müsse in einer Weise geschehen, "die die Menschen überzeugt" und da sei "noch sehr viel Arbeit zu leisten".

Auch der künftige EZB-Chef, der Italiener Mario Draghi, äußerte Verständnis. "Die jungen Menschen haben ein Recht darauf, empört zu sein", sagte er am Rande des G-20-Finanzministertreffens, distanzierte sich aber zugleich von Gewalttätern. In Rom war es bei den Anti-Banken-Protesten zu Straßenschlachten gekommen, bei denen mehr als 70 Demonstranten und Polizisten verletzt wurden.

Aus Protest gegen die Macht der Finanzwirtschaft und die Auswüchse des Kapitalismus waren am Samstag Hunderttausende Menschen weltweit auf die Straße gegangen. In Deutschland hatten sich mehrere Zehntausend Menschen an dem Aktionstag beteiligt. Vor der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt errichteten sie eine Zeltstadt, in Berlin räumte die Polizei mehrere Zelte vor dem Reichstag. Auch in London und Rom entstanden Zeltstädte - nach dem Vorbild der Gründer der Protestbewegung an der New Yorker Wall Street.

Die Organisation Attac will die Bewegung verstetigen und kündigte für kommenden Samstag kurz vor dem anstehenden EU-Gipfel weitere Proteste an.

stk/dpa/Reuters (Spiegel online 16.10.11)


Wenn der Feind uns bekämpft, dann ist das gut, sagte sinngemäss einst Mao. Was aber, wenn der Feind uns lobt, wenn Herr Schäuble und Banker Verständnis zeigen?

Was hat man dann falsch gemacht?

Doors schrieb:Was hat man dann falsch gemacht?

Wahrscheinlich ist man irrelevant genug geblieben, um problemlos vor den PR-Karren gespannt werden zu können :)

@Doors
Falsch gemacht hat man nichts, man ist lächerlich,
weil auf die Art und Weise garnichts erreicht wird.

@Doors
Deine Statetements sind dermassen perfekt, dass ich mich kaum traue, etwas hinzuzufügen. Was ist, wenn ein Feind uns lobt? Das Lob geht uns runter wie Honig und macht uns kritiklos.

Lobe ich einen Feind für sein Fehlverhalten, bestärke ich ihn darin. So weit, bis er sich selber zerstört.

Das Finanzsystem ist am Ende und bedarf einer Erneuerung, das ist klar. Es darf aber nicht so aussehen, als ob die Politik tatenlos zugeschaut hätte. So wäre es viel eleganter, dem Volkswunsch entsprechend, ein neues Finanzsystem, möglicherweise auf Chips basierend, einzuführen.

VG Akbas

@akbas

"ein neues Finanzsystem, möglicherweise auf Chips basierend"


Hier schon mal die neuen Zahlungsmittel im Bild:

akbas schrieb:ein neues Finanzsystem, möglicherweise auf Chips basierend

Wo liegt der Unterschied, ob ich jetzt Münzen und Scheinen einen Wert zuweise oder Chips?