180 Grad Wendung (Am Beispiel der EU)
24.08.2011 um 22:29Ist euch an euch selbst mal aufgefallen, wie sehr ihr manche Ansichten, die ihr früher hattet, heute ablehnt? Dass es also eine 180 Grad Wendung gegeben hat?
Bei mir kann ich das beobachten, sogar sehr.
Ich bin jetzt 25 Jahre alt und soweit ich zurückdenken kann, war ich immer ziemlich links. Vor allem beim Thema "Europa" ist das auffällig. Denn ich war immer der Meinung, dass die Zukunft in "Europa" liegt. Meines Erachtens war es eine Selbstverständlichkeit, dass es irgendwann mal eine politische Union geben wird und danach, selbstverständlich, die Vereinigten Staaten von Europa.
Wir gehören zusammen, wir sind Europäer. Egal ob Deutsche, Spanier, Polen usw. Ich habe richtig patriotische Gefühle bekommen, wenn ich die Flagge der EU sah.
Deutschland muss "aufgehen" in Europa und man darf sich nicht von Kleingeistern behindern lassen. Was mich zu einer anderen Wendung bringt: Früher dachte ich auch immer, wie gerade gesagt, dass man sich von Kleingeistern nicht behindern lassen darf. Und dass das "Volk" manchmal am besten zu seinem eigenen Glück gezwungen werden muss.
All das ist nicht mehr so.
Ich kann mit Worten gar nicht beschreiben, wie sehr ich diese EU mittlerweile aufs tiefste ablehne. Aber ich kann auch gar nicht sagen, wann diese Wendung ihren Anfang nahm. Ich weiß noch, dass ich 2007 immer noch ziemlich pro EU war. Doch dann, im Zuge des Vertrags von Lissabon, habe ich mich mehr und mehr mit der EU und ihrer Funktionsweise auseinandergesetzt und ich war geschockt.
Mir war nicht bewusst, wie undemokratisch diese EU ist. Und ich war wirklich angewidert von der Arroganz der Europapolitiker etwas durchzudrücken, auch gegen die Abstimmung ihrer Bevölkerungen.
Was mich dann über die Grenze ins Lager der EU-Skeptiker geschubst hat, war der etwas weniger als zweistündige Beitrag von Prof. Karl Schachtschneider, den ich mir damals auf Youtube angesehen habe.
Hier mal der erste Teil:
Und gleichzeitig hatte ich immer mehr Kontakt zu Amerikanern, die mich davon überzeugt haben, dass es nicht in Ordnung ist, ein Volk zu seinem "Glück" zu zwingen. Auch nicht für vielleicht "gute Ideen". Denn die Frage ist, wer entscheidet, was eine "gute Idee" ist? Es ist das Recht der Menschen, auch Nein sagen zu dürfen und die Politiker müssen das akzeptieren.
Die Politik ist nicht der Filter des "Volkswillens", sondern das Instrument, um diesen umzusetzen.
Wir brauchen keine "intelligente Minderheit", die das "dumme Volk" führt. Das Volk ist nicht dumm. Aber falls es tatsächlich mal eine Mob-Mentalität geben sollte, ist das Recht und die Verfassung dafür da.
Denn ich weiß jetzt schon, was einige wieder sagen werden: "Und was ist, wenn das Volk wieder die Todesstrafe einführen will oder Rassengesetze?"
Nun, dafür ist die Verfassung da. Dafür brauchen wir keine Politiker, die den angeblich bösen und dummen Volkswillen filtern. Schreibt in die Verfassung, dass die Todesstrafe verboten und alle Menschen gleich sind, egal welcher Ethnie und schon kann es dutzende Volksabstimmungen geben, die die Todesstrafe wieder einführen wollen - es wird nicht gehen.
Das dazu.
Habt ihr euch mal um 180 Grad gewendet?
Bei mir kann ich das beobachten, sogar sehr.
Ich bin jetzt 25 Jahre alt und soweit ich zurückdenken kann, war ich immer ziemlich links. Vor allem beim Thema "Europa" ist das auffällig. Denn ich war immer der Meinung, dass die Zukunft in "Europa" liegt. Meines Erachtens war es eine Selbstverständlichkeit, dass es irgendwann mal eine politische Union geben wird und danach, selbstverständlich, die Vereinigten Staaten von Europa.
Wir gehören zusammen, wir sind Europäer. Egal ob Deutsche, Spanier, Polen usw. Ich habe richtig patriotische Gefühle bekommen, wenn ich die Flagge der EU sah.
Deutschland muss "aufgehen" in Europa und man darf sich nicht von Kleingeistern behindern lassen. Was mich zu einer anderen Wendung bringt: Früher dachte ich auch immer, wie gerade gesagt, dass man sich von Kleingeistern nicht behindern lassen darf. Und dass das "Volk" manchmal am besten zu seinem eigenen Glück gezwungen werden muss.
All das ist nicht mehr so.
Ich kann mit Worten gar nicht beschreiben, wie sehr ich diese EU mittlerweile aufs tiefste ablehne. Aber ich kann auch gar nicht sagen, wann diese Wendung ihren Anfang nahm. Ich weiß noch, dass ich 2007 immer noch ziemlich pro EU war. Doch dann, im Zuge des Vertrags von Lissabon, habe ich mich mehr und mehr mit der EU und ihrer Funktionsweise auseinandergesetzt und ich war geschockt.
Mir war nicht bewusst, wie undemokratisch diese EU ist. Und ich war wirklich angewidert von der Arroganz der Europapolitiker etwas durchzudrücken, auch gegen die Abstimmung ihrer Bevölkerungen.
Was mich dann über die Grenze ins Lager der EU-Skeptiker geschubst hat, war der etwas weniger als zweistündige Beitrag von Prof. Karl Schachtschneider, den ich mir damals auf Youtube angesehen habe.
Hier mal der erste Teil:
Karl Albrecht Schachtschneider - Vortrag zur EU Verfassung - Teil 1 von 10
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Und gleichzeitig hatte ich immer mehr Kontakt zu Amerikanern, die mich davon überzeugt haben, dass es nicht in Ordnung ist, ein Volk zu seinem "Glück" zu zwingen. Auch nicht für vielleicht "gute Ideen". Denn die Frage ist, wer entscheidet, was eine "gute Idee" ist? Es ist das Recht der Menschen, auch Nein sagen zu dürfen und die Politiker müssen das akzeptieren.
Die Politik ist nicht der Filter des "Volkswillens", sondern das Instrument, um diesen umzusetzen.
Wir brauchen keine "intelligente Minderheit", die das "dumme Volk" führt. Das Volk ist nicht dumm. Aber falls es tatsächlich mal eine Mob-Mentalität geben sollte, ist das Recht und die Verfassung dafür da.
Denn ich weiß jetzt schon, was einige wieder sagen werden: "Und was ist, wenn das Volk wieder die Todesstrafe einführen will oder Rassengesetze?"
Nun, dafür ist die Verfassung da. Dafür brauchen wir keine Politiker, die den angeblich bösen und dummen Volkswillen filtern. Schreibt in die Verfassung, dass die Todesstrafe verboten und alle Menschen gleich sind, egal welcher Ethnie und schon kann es dutzende Volksabstimmungen geben, die die Todesstrafe wieder einführen wollen - es wird nicht gehen.
Das dazu.
Habt ihr euch mal um 180 Grad gewendet?