Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 17:30
Hallo zusammen,
in diesem Thread geht es um eure Einschätzung, wie sich Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln wird.
Sowohl auf gesellschaftlicher Ebene, kulturell, wirtschaftlich und auch politisch. Ich würde gern eure Meinungen, Einschätzungen und Vorstellung dazu hören.
Wichtig: es geht hier NICHT um eventuelle Wunschvorstellungen oder Dinge, die ihr gern haben würdet. Dies ist kein Thread für Idealisten. Es geht hier statt dessen um eine realistische Einschätzung, um eure Einschätzung, wo und wie ihr die weitere Entwicklung in Deutschland und Europa seht.
Bitte listet entsprechend auf und schreibt auch dazu, ob ihr einschätzt, wenn sich eurer Leben dadurch ändern wird.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 17:47
Wirtschaftlich:
Schwer zu sagen. Da momentan eine neue Bankenkrise bevorsteht, (Deutsche Bank) kann ich nicht sagen, wie es in 10 Jahren aussieht. Werden bis dahin die Sozialsysteme zusammengebrochen sein? Das ganze auf den Staat ausgerichtete System? Mal sehen.
Politisch: Die SPD wird weiter wähler verlieren, CDU ebenso, vielleicht spaltet sich die CSU Bundesweit von der CDU ab, als Puffer rechts der CDU. (CDU und SPD waren mehr oder minder die Mitte) AFD wird ähnlich viele PRozente wie Linke haben, wenn sich nicht viel ändert, auf jeden Fall denke ich, dass die Mitte immer weniger wird.
Es kann aber auch sein, dass die AFD an die macht kommt.
Kulturell/Gesellschaftlich:
Da jetzt schon in GRoßstädten in den Grundschulen die Kinder zu 30-40% muslimisch bzw einen Migrationhintergrund haben, wird in den nächsten 20 Jahren der Islam bzw Muslime ein immer wichtigerer GEsellschaftlicher Faktor. Vielleicht werden wir sogar die Gründung einer Migrantenpartei sehen, die dann in den Bundestag einzieht.
Zusammentfassend: Es wird sehr interessant werden :D
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 17:49
Achja: Es kann auch passieren, dass der Brexit eine Lawine auslöst und weitere Staaten eine Exit-Volksabstimmung durchführen und wie es momentan von den Umfragen aussieht, ist die EU nicht sonderlich beliebt in manchen Ländern.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 17:51
ist dir sicher zu dürftig, aber meines Erachtens gibts da nicht viel aufzulisten:
politisch konservativer,
kriminalitätsstatistisch wirds abgehen wie schon lange nicht mehr, was aber nicht nur mit dem kulturclash, sondern mit wirtschaftlichen Diskrepanzen zu tun haben wird.
kulturell verschärfter, wenns um extreme Lagerbildung verschiedener Kulturen geht.
wirtschaftlich tun mir besonders jene leid, die jetzt schon drei jobs machen, um in 30 Jahren doch lediglich ne Rente knapp überm Existenzminimum erwarten zu können.
krankenversicherungstechnisch .. wirds auch nicht besser.
Ist jetzt nicht fundiert durch mich belegt in diesem post, aber wat solls...
soll jeder an seinen fünf Fingern abzählen.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 17:59
Gibt doch schon reichlich Threads von dieser Sorte
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 18:07
Ich denke mal dass Aufgrund weiterer Automatisierung in der Industrie immer weniger Jobs für Geringqualifizierte vorhanden sein werden. Es dürfte daher für diese Leute extrem schwer werden ihren Lebensunterhalt durch ehrliche Arbeit zu bestreiten. Daher eine Steigerung der Sozialausgaben einerseits und eine Zunahme der Kriminalität andererseits.
Die Integration von größtenteils extrem Bildungsfernen Arabern/Afrikaner ist bis dahin für jeden Sichtbar gescheitert.
Was zu einer weiteren Steigerung von Sozialausgaben und Kriminalität führen wird.
Aufgrund einer weiteren Islamisierung ganzer Viertel werden auch religiöse Konflkte zunehmen und religiös motivierte Gewalt so normal sen wie linke oder rechte Gewalt. Für Frauen dürfte Aufgrund importierter Frauchenverachter eine unschöne Zeit beginnen.
Politischer Extremismus wird, besonders unter geringqualifizierten Jugendliche, zunehmen und die Gewalt eine neue Qualität erreichen.
Wer es sich leisten kann zieht in gesicherter Viertel (gated communities).
Politisch wird die SPD über kurz oder lang zur Kleinstpartei mit maximal 15% werden. AfD und Linke werden etwas stärker sein. CDU/CSU werden auch stark an die AfD verlieren.
Irgendwann werden dann die Sozialleistungen stark gekürzt werden und der Extremismus und die Kirmininalität werden weiter zunehmen.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 18:11
Interessante Sache. Da mach ich auch mal mit.
Zunächst mal ist klar, dass Vorhersagen immer schwierig sind, besonders wenn es um die Zukunft geht. Man kanns aber mal versuchen.
Politisch:
Könnte sein, dass die EU schwächer wird. Zumindest als gemeinsamer Wirtschaftsraum, oder aber, dass die gemeinsame Fiskalpolitik und was noch dazu nötig ist, um den Euro zu halten, doch gelingen. Wenigstens schrittweise. Momentan gewinnen ja wieder die Nationalstaaten mehr an Bedeutung, was ich aber eher für eine Laune des Schicksals halte, weil sich die Bürger von allem möglichen von Außerhalb bedroht sehen, und in ihrer Nation den Retter sehen.
Wie früher halt auch, da hat der Staat schon für alles gesorgt... auf diese Art eben.
Spätestens aber wenn die Leute merken, dass der Staat auch nicht mehr kann, als die weltpolitische Lage her gibt, lassen sie von der illusorischen Vorstellung wieder ab... wie beim Zusammenfall des Ostblocks, wo die Leute nur noch enttäuscht von ihren Staaten waren, und sich begannen der Welt zu öffnen.
Wirtschaftlich:
Deutsche Autoindustrie wird ab ´20 verstärkt auf E umstellen. Bis ´30 sollen keine Verbrenner mehr produziert werden, was ich für durchaus plausibel halte, nachdem wie der Stand der Technik bereits jetzt schon ist. Industrie 4.0 wird langsam auf Nanotech oder so umgestellt ;) und die Menschen leben hauptsächlich von Dienstleistungen, weil jede andere niedere Arbeit von Robbis erledigt wird.
Die Ausbildung wird in die Berufe quasi mit integriert, und jeder qualifiziert sich ein Leben lang, vom ersten bis zum letzten Arbeitstag, um ständig an die Bedürfnisse des Marktes angepasst zu sein. Die Leute werden weniger als Angestellte arbeiten, und viel mehr als Freelancer. Sie werden sich selbst als Kleinstunternehmer managen, vermarkten, entwickeln, und für sich werben. Nur noch die wenigsten werden den nine to five Job kennen, und ihn bis zur Rente ausüben. Zahlungsverkehr könnte rein elektronisch werden.
Europaweit wage ich keine Prognosen, denn da ist in den verschiedenen Regionen noch vieles denkbar. Nehmen wir mal an der Klimawandel wird nicht kontrolliert werden, und irgendwelche Gebiete trocknen aus oder so, verändert das schon die Entwicklungen der Länder so gravierend, dass man kaum sagen kann, wie sie damit umgehen. Davon ab weiß ich auch nicht wie der jetzige Stand der Dinge ist, also gucken wir mal. :)
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 18:37
Innerpolitisch wird sich mMn nicht so arg viel ändern. Die CDU wird auf Bundesebene die stärkste
Partei bleiben, sich aber auch in Zukunft einen oder mehrere Koalitionspartner ins Boot holen müssen.
Eine Partei mit absoluter Mehrheit seh ich zeitnah nicht.
Eventuell spalten sich CDU/CSU.
Ferner wird es auch weiterhin immer mal wieder Überraschungsparteien geben, die aufruhren,
ohne jedoch Regierungsverantwortung übernehmen zu wollen.
In Bezug auf Europa könnte ich mir gut vorstellen, das es Länder geben wird die aus der EU
austreten werden.
Die Integration sehr vieler (natürlich nicht aller) Flüchtlinge wird nicht den gewünschten Erfolg haben.
Das Auto Bj. 2030 wird von "Assistenten" nur so wimmeln. Zurücklehnen und Zeitung lesen wird zwar
noch nicht drin sein, aber bequemer und vor allem sicherer allemal.
die Unfallzahlen werden zurückgehen, die Klagen gegen die Autohersteller allerdings zunehmen wenn
die "Systeme" mal versagen.
Achso, hätt ich fast vergessen, in 15 Jahre werd ich 61, Halleluja :D
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 19:02
Aufgrund unüberwindbarer kultureller Unterschiede, die aus 40 Jahren grundlegend verschiedener politischer Systeme herrühren und dramatische Fehler im Zuge der Wiedervereinigung, wird sich der Konflikt zwischen Ost- und Westdeutschland weiter verschärfen. Eine Eskalation der Gewalt kann ich in diesem Zusammenhang nicht ausschließen.
Ich denke, dass spätestens zum 30. Jubiläum der Wiedervereinigung diese als endgültig gescheitert angesehen werden muss und Ost- und Westdeutschland wieder getrennte Wege gehen werden. Westdeutschland weiterhin als Teil der EU und NATO, Ostdeutschland als Verbündeter Russlands. Die AfD wird in Westdeutschland, wie auch schon andere rechtsradikale Parteien vorher, wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, in Ostdeutschland wird sie jedoch weiter relevant bleiben.
Ist vielleicht etwas pessimistisch, aber darauf scheint es mir momentan hinaus zu laufen.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 19:25
Deutschland und Europa in 10 bis 15 Jahren:
Der Klassenunterschied zwischen Arm und Reich wird weiter zunehmen. Ob das auch im öffentlichen Raum spürbar wird, ist eine andere Frage. Denn die Armen werden sich noch mehr als heute aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen und sich vereinsamt und in exzessiver Weise dem billigen Medienkonsum hingeben. Die auf diese Art Ruhiggestellten stören so weder die Politiker bei ihren fantasielosen Tagesgeschäften, noch die Reichen bei ihren rauschenden Partys und Konsumorgien. Falls doch einmal Zweifel und Unbehagen angesichts der Entwicklungen aufkommen, werden die Reichen wie gewohnt ihre zynischen Interpretationen herunterbeten, die uns darüber belehren sollen, dass in Wahrheit doch irgendwie alles gleicher geworden ist. Man muss die Studien eben nur "schöner" lesen.
Wir leben in einem System, das Gewinner und Verlierer produziert. Wer auf der Gewinnerseite steht, findet das alles logischerweise fair und richtig und legt sich allerlei Argumente zurecht, die diesen Umstand rechtfertigen sollen, seien sie noch so abstrus. Das erleichtert ihm zum Beispiel auch das eigene Gewissen, in dem Moment, wo er den gehbehinderten Obdachlosen in der Fußgängerzone passieren muss, der ihn ansieht, einfach nur ansieht. Der Gewinner liebt auch die Plattitüden, wie etwa "Jeder ist seinen Glückes Schmied" oder "Das ist doch nur Neid" usw, helfen sie ihm doch dabei, das unbehagliche Thema recht schnell abzuhandeln. Viele Arme reden dem Reichen heute schon nach dem Mund und bestärken ihn sogar noch, indem sie genau jene Scheinargumente nachplappern wie ein Papagei und das Behauptete für bare Münze nehmen. Die Politik kann nicht helfen, denn sie sonnt sich gerne im Erfolg und feiert an der Seite des Siegers (Gewinner, Reiche). Mit dem strengen Duft der Unterschicht lassen sich keine Wahlen gewinnen. Die Masse der Verlierer wird weiter schweigen, noch lauter schweigen als heute.
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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung
12.10.2016 um 21:04
Ich könnte mir gut vorstellen dass in bayerischen Dörfern auch preußische Schulklassen überfallen werden.
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