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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, Future ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

13.10.2016 um 20:51
@ichweis
Atomar verseuchtes Ödland (...) Die Politik die Deutschland fährt, weil unsere Eliten genau wissen was in 10 Jahren in Europa los ist ... die haben sich schon in Südamerika oder Australien nach nem neuen Zuhause umgeguckt.
Die Medien die sich auch keine Mühe mehr geben was zu vertuschen, weil sie es auch wissen.
Oh ja, Verschwörungstheorien wird es auch in 10 Jahren noch geben, ebenso wie das Geraune vom bevorstehenden "Weltuntergang", da bin ich mir ziemlich sicher.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

15.10.2016 um 00:39
Best case Szenario: Es bleibt stabil, die Oberbedenkenträger halten das Maul, weil es uns immer besser geht, wir werden älter, reicher und bleiben gesünder. Der Brexit wird rückgängig gemacht. Die Flüchtlinge haben mittlerweile die Deutsche Staatsbürgerschaft und tragen signikant zum Wohlstand bei. Made-in-Germany wird zum Markenzeichen für gelungene Integration.



Hier meine worst case Prognose: Die Vision von Michel Houellebecq wird in einigen Ländern Realität werden. Schwache Volksparteien gehen Bündnisse mit religös konnotierten Parteien ein, die einen Rechtsruck im letzten Moment abwenden wollen. Allen voran Frankreich, Schweden und England.

Die staatlichen Sozialsysteme kollabieren. Es werden sich starke Clans bilden, die die Staatsgewalt untergraben und ihren eigenen Gesetzen unbehelligt folgen können.

Regionen werden nach Autonomie streben und sich gegenseitig abgrenzen. Beginnend mit Schottland und Nordirland werden sich die Bayern von Deutschland unabhängig machen.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

15.10.2016 um 15:48
Also 10 Jahre vergehen schnell und ich denke nicht, dass es dann gravierende Änderungen gibt.

Wirtschaftlich ist Deutschland ja top, wobei ich das Gefühl habe, viele Menschen fühlen das nicht bei sich angekommen. Hier wurde es schon angesprochen, möglicherweise wird es eine Regierung geben, die nicht mehr ganz so den Fokus aufs Sparen legt und bissl mehr investiert.

Kulturell wird sich in 10 Jahren nicht viel verändern. Wichtig wäre hier, dass man den Menschen im Osten mit Investitionen und politisch klugen Entscheidungen das Gefühl gibt nicht abgehängt zu werden. Man hat hier ja schon im Forum oft das Gefühl, als wären das die anderen Deutschen, die Rechten, die die nicht so klug sind wie die im Westen.

Wie hier pauschal über Ostdeutsche manchmal geurteilt und geschrieben wird, also da will ich mal Ostdeutsche gegen andere Wörter tauschen, da würde nicht lange zugeschaut werden.

Die anderen Minderheiten werden auch in 10 Jahren keinen großen kulturellen Umsturz bewerkstelligen, handelt es sich hier doch meist nicht um Menschen die in 10 Jahren großartig was erreichen. Möglich dass sich in einigen Orten vermehrt Muslime konzentrieren, aber das wird es jetzt auch schon geben.

Schwarzmalerei wie Polizei in Religionsoutfit, Frauen in Burka usw. halte ich für übertrieben. Politiker die sich in naher Zukunft für sowas stark machen haben einen Haltbarkeitswert wie ein Yoghurt in der Sonne, bei 40 Grad im Schatten.

Da würde ich eher befürchten, dass ein Rechtsruck spürbar wird, sollten die etablierten Parteien nun falsche Entscheidungen treffen.

Die Sicherheitslage wird auch gut sein. Es wird zwar in Zukunft den einen oder anderen Terroranschlag geben, aber langfristig wird das nichts ändern wenn man richtig reagiert.

Politisch wird die Afd sicher weiter existieren, solange sie sich nicht selbst zerfleischt. Die SPD wird denke ich auch wieder kommen. Für die Grünen sehe ich schwarz, es wird in Zukunft vermehrt um Sicherheit im Land gehen und mich würde es wundern, wenn die Grünen mit Ideen kommen welche den Menschen vermittelbar sind.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

15.10.2016 um 16:46
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wie hier pauschal über Ostdeutsche manchmal geurteilt und geschrieben wird, also da will ich mal Ostdeutsche gegen andere Wörter tauschen, da würde nicht lange zugeschaut werden.
So ist es. Ein sehr fragwürdiges Phänomen, wie ich finde. Offensichtlich misst man da mit zweierlei Maß - oder sowas in der Art.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

15.10.2016 um 17:15
Wie die Welt in 10 Jahren ausschauen wird hängt mit unseren Regierungen zusammen. Hoffen wir dass viele Leute sich über deren Worte im klaren sind was sie bedeuten. Ich schaue gespannt in die nächsten Monate und ihr?


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

15.10.2016 um 17:49
2026 treten Bayern und Padanien der Visegrádföderation von Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Polen und Österreich bei.


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26.10.2016 um 13:35
@KillingTime

Die letzten Tage muss ich oft an deinen Thread denken. Jemand hat versucht meiner Schwester Wertsachen aus der Tasche zu klauen, aber sie hat es rechtzeitig bemerkt, der Täter ist weggerannt. Meine Schwester klagt zudem darüber, dass neuerdings männliche Personen ihr penetrant hinter her laufen und jetzt häufiger dumm anlabern. Hat sie schon immer erlebt, aus einem Fahrzeug heraus "hey baby" oder sowas, und wenn sie mit den Augen gerade aus weitergelaufen ist ohne Reaktion, dann Beleidigungen wie "Hure, was denkst du wer du bist" und so. Aber das derzeit, findet sie neu, ungewohnt, diese Häufung von angesprochen werden und hinter her laufen und sowas.

Bei mir selbst ist die Tage so das Gefühl immer größer, dass ich eventuell überfallen werde. Also ich zuck jetzt öfters zusammen, wenn jemand mich auf der Straße anspricht, erstmal zwei Schritte zurück, sozusagen Sicherheitsabstand. Ich suche mir meine Laufwege, vor allem abends, aus.

Gehen wir aber mal in die Praxis, in die Stadt rein:

Erstmal ist wichtig, dass Politik und Polizei nicht dauernd von "Panikmache" reden und schreiben, und irgendwelche Statistiken hervor zaubern, die die "Panikmache" unterstreichen sollen, sondern das, was viele ohnehin schon wissen selbst zugeben und Lösungen präsentieren.

Die Stadt Mannheim und die Polizei etwa haben jetzt einen Katalog von Maßnahmen präsentiert, mit der wegweisenden und ehrlichen, unideologischen Einschätzung der Lage:
Nachdem ab 2006 die Straftaten zurückgingen, steigen sie seit 2014 wieder an", ergänzt Polizeipräsident Thomas Köber. Von 2014 auf 2015 gab es zehn Prozent mehr Straftaten in Mannheim, die Tendenz für 2016 steht wieder bei drei Prozent mehr. Stadt und Polizei hätten diese Entwicklungen im Blick.
KRIMINALITÄT: Ab November Container vor Ort / Unterführung an der Kurpfalzbrücke geschlossen / Neues Sicherheitskonzept präsentiert
Mehr Polizei auf Paradeplatz

Gastro-Container an der Neckarpromenade zur Belebung
Ab November Einsatz von Streetworkern für Flüchtlinge
KOD-Präsenz am Neckarufer
Bundesprogramm zur Tagesstrukturierung für junge Flüchtlinge
Zustimmung vom Gemeinderat für einen Trinkerraum mit Beratung
Forderung ans Land: Einrichtung eines Drogenkonsumraums. ena
http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/mehr-polizei-auf-paradeplatz-1.3010204

Immerhin machen die Grünen mit, die in Baden-Württemberg den Ministerpräsidenten stellen und ja sonst Anti-Polizei sind.

Du hast nach dem Deutschland in 10 Jahren gefragt. Hmm, mehr Überwachungsstaat, weniger oder Einschränkung der Freiheit. Sichtbar mehr Polizeipräsenz ist schön, aber mich persönlich macht das dann doch unruhig, alle paar Straßenecken lang Polizei zu sehen. Denn gerade dann hat man das Gefühl, dass das Leben anscheinend sehr viel unsicherer geworden ist.


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26.10.2016 um 13:42
@KillingTime

Was mir aber noch eingefallen ist: Mich erinnert das alles aber auch an die Umstellung von Magister/Diplom zu Bachelor/Master. Eines Tages wird man vergessen haben, wie es einst mal war. Und man gewöhnt sich dann einfach an neue Zeiten.

Ich hab damals als einer der ersten den Bachelor angefangen, und die Magister/Diplom Leute haben auch mich zugequatscht, wie naiv ich wäre nicht demonstrieren zu gehen. Ich sagte nur, hey, ich hab doch keine Ahnung, wie Magister/Diplom war. Wenn ich den Unterschied nicht kenne, oder nicht weiß, was anders oder besser war, was soll ich dann machen? Und so geht es halt vielen Bachelor/Master Studierenden, die sich an ihr Studium, an ihre Studienverhältnisse gewöhnen. Und eben kaum mehr daran Anstoß nehmen.

Es kann sein, dass vieles an Magister/Diplom besser war, aber das war nicht meine Zeit. Und so wird es vielleicht auch in 10 Jahren sein, wenn du Kinder und Jugendliche vor allem fragst, werden sie vielleicht nicht mehr wissen, was an dem Deutschland vor 10 Jahren anders war als an dem Deutschland, dass sie dann in ihrer Gegenwart kennen.


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26.10.2016 um 13:44
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Bei mir selbst ist die Tage so das Gefühl immer größer, dass ich eventuell überfallen werde. Also ich zuck jetzt öfters zusammen, wenn jemand mich auf der Straße anspricht, erstmal zwei Schritte zurück, sozusagen Sicherheitsabstand. Ich suche mir meine Laufwege, vor allem abends, aus.
Woher kommt dieses Gefühl bei dir? Sind es primär Erfahrungswerte, du hast von den Erlebnissen deiner Schwester gesprochen, oder sind es externe Einflüsse durch die Medien etc.? Oder um es anders zu formulieren: Sind deine Sorgen deiner Meinung nach begründet oder eher irrational?

Interessanterweise geht es mir ähnlich. Ich bin oft in Essen unterwegs und mein Gefühl ist, dass die Grundstimmung dort aggressiver geworden ist. Ich könnte das ad-hoc beispielsweise weder mit Statistiken belegen, noch verwerfen. Aber gerade wenn man Gegenden seit langer Zeit kennt, dann nimmt man auch die Veränderungen wahr und die ist im Fall Essen sehr negativ zu bewerten aus meiner Perspektive.


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26.10.2016 um 20:29
@Aldaris

Stadtbürger/innen untereinander machen sich verrückt durch besprechen und diskutieren. Ich steh in der Sparkasse an, zwei Personen unterhalten sich über Kriminalität, dann mischt sich die dritte Person ein, bis sich einfach mehrere Personen austauschen. Zur Zeit geht es schon in der Regel darum, dass sich ältere Frauen nicht mehr auf die Straße trauen oder von Einbrüchen.

Naja, meine Mutter stand abends in der Wohnung, zitternd und war leicht verletzt. Ein Mann hat sie gestoßen, sie ist hingefallen, und dann hat er ihr auf den Arm geschlagen, um ihr die Handtasche zu entreißen. Ein guter Freund von mir wurde in der Straßenbahn von Jugendlichen überfallen. Er hat versucht weg zu rennen, die Gruppe von drei Leuten sind ihm hinterher, haben ihn eingeholt und haben ihm ein Schlag in den Rücken zugefügt, festgehalten und die Wertsachen geraubt. Da fragt er dann mich zum Beispiel, ob ich mich in unserer Heimatstadt noch sicher fühle, so entsteht ein Gespräch darüber.

Ich stand in einem Laden und plötzlich eben eine gute Freundin aus Bayern im Laden mit ihrem Freund. Ich denk mir nix dabei, aber sie hat sofort erzählt, dass ihr draußen die Handtasche aus dem Fahrradkorb geklaut worden ist. Sie hat es nicht gemerkt, dass im Vorbeigehen jemand die Handtasche entwendet hat. Ich hab ihren Freund und sie dann zur Polizeiwache begleitet.

Wie geschrieben, sie ist aus Passau oder so in Bayern, hatte sowas nie erlebt oder nicht gedacht, dass sie das in meiner Heimatstadt erleben würde. Hätte sie mich gefragt, hätte ich ihr halt vorher schon gesagt, die Innenstadt ist an vielen Ecken sehr kriminalitätsbelastet. Ohnehin sollte sie da, wo sie gelaufen ist mit ihrem Freund, abends nicht unbedingt laufen. Hab ich zu einer anderen Zeit mal einer Dame mit Kind und ihrer Freundin gesagt. Vielleicht nicht mit Kind oder als Frauen abends durch Teile der Innenstadt laufen, high crime area. Das wussten die beiden Damen nicht, da sie von auswärts kamen, deswegen waren sie wohl abends noch in diesen Straßenzügen unterwegs. Mein Vater hat die Damen und das Kind dann mit seinem Auto zu ihrem Auto gefahren.

Polizisten sind übrigens keine große Hilfe, die Menschen zu beruhigen. Auf der Wache fangen sie an mit "Sie glauben ja gar nicht, was zur Zeit los ist" oder die Kommissarin, die meiner Mutter bei der Anzeigenaufnahme von osteuropäischer Bandenkriminalität erzählt hat. Hat sie jemand danach gefragt? Hat sie denn in ihrer Glaskugel gesehen, dass ein Osteuropäer meine Mutter überfallen hat? Mein Kumpel erzählt auch, dass die Polizei seine Täterbeschreibung vorweg genommen hat, als wären sie dabei gewesen oder so. Spazieren durch die Lokale und warnen die Betreiber/innen vor Spähern, die im weiteren Verlauf Einbrüche begehen.

Diese Späher haben meine Nachbarn auch schon entdeckt, wir in der Nachbarschaft haben uns untereinander schon informiert, dass offensichtlich Wohngegend fremde Personen schauen, wo Licht brennt, wo nicht, wo evtl. jemand in Urlaub ist. Als auch mal Bettler/innen an den Türen geklingelt haben, war paar Minuten später schon die Polizei da wohl durch Anruf, und hat sie abgeholt. Also so derart sensibilisiert und angespannt kann eine Nachbarschaft schon sein. Alles neue Phänomene. Die Medien selbst, naja, kennst ja unsere Medien. Die leben in einer Parallelwelt oder so, da ist alles ganz anders. Wenn es nach den Medien geht, sollten sich die Nervenheilanstalten mit den Menschen füllen, die "Panikmache" betreiben, einfach nur undankbar sind oder angeblich keine anderen Probleme haben.

So schafft man natürlich auch Unsicherheit unter Bürger/innen. Ansonsten gibt es Dinge, die ich jetzt vielleicht öffentlich nicht so sagen/schreiben kann, wie ich es mir denke. Das ist eher was für privat.


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26.10.2016 um 21:15
Zitat von troublerin77troublerin77 schrieb am 13.10.2016:Was mir große Sorgen bereitet ist der politische Rechtsruck der durch Europa geht.
Es gibt viele besorgte Bürger wie dich. Sie haben diffuse Ängste, die sie nicht näher erläutern können. Sie fühlen sich bedroht von Menschen, die genau so aussehen wie sie selber und welche die gleiche Sprache sprechen wie sie selber. Warum sie sich bedroht fühlen, können sie nicht erklären. Du anscheinend auch nicht.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

26.10.2016 um 22:17
Zitat von kofikofi schrieb:Bei mir selbst ist die Tage so das Gefühl immer größer, dass ich eventuell überfallen werde.
Nicht nur bei dir.
Zitat von kofikofi schrieb:Also ich zuck jetzt öfters zusammen, wenn jemand mich auf der Straße anspricht, erstmal zwei Schritte zurück, sozusagen Sicherheitsabstand. Ich suche mir meine Laufwege, vor allem abends, aus.
Noch vor zwei Jahren war ich bei uns oft Nachts am Wochenende unterwegs, in der Landeshauptstadt. Nicht nur da, wo es schön und hell ist, sondern auch in "dunklen Ecken", Seitenstraßen, da wo Nutten, Zuhälter, Dealer, Stricher und andere zwielichtige Personen sich herumtreiben. Ich hatte nie irgendwelche Befürchtungen. Heute aber ist das anders. Ich bin gerade in München auf Dienstreise und in einem kleinen Hotel untergekommen. Dankenswerterweise durfte ich einen Dienstwagen mitnehmen, aber ich mag trotzdem nicht nach draußen. Zu groß ist meine Befürchtung, angequatscht, angetanzt oder angepöbelt zu werden, gerade auch jetzt, wo es dunkel ist. Das ist neu und ich denke, dieser Zustand wird sich nicht mehr ändern. Meine Angsträume umfassen nun nicht mehr nur einzelne Straßen, sondern sogar ganze Städte. Wobei ich fairerweise sagen muss, wäre das hier nicht München, sondern beispielsweise Dresden, würde ich ohne zu zögern nach draußen gehen und die Nacht genießen.


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Deutschland und Europa in 10 Jahren - Eure Einschätzung

27.10.2016 um 17:07
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Noch vor zwei Jahren
Also in meiner Heimatstadt oder Heimatregion, wie auch immer, hat das ja alles vor zwei Jahren, nein, vor drei wahrscheinlich, angefangen. Von der Berechenbarkeit (dieser Stadtteil ist angenehmer als der andere usw.) zur Unberechenbarkeit( egal wo, egal wie, egal wann: Du musst jetzt immer mit einem Raubüberfall rechnen)

Wenn du auf Bevölkerungszusammensetzung hinaus willst: Der EU-Beitritt von Bulgarien und Rumänien hat, meiner Meinung nach, Deutschland stärker als jedes andere Phänomen, wie Flüchtlinge beispielsweise, verändert.

Flüchtlinge, oder das Problemklientel drunter, tun kaum was, was nicht schon vorher großes Problem war mit manchen Bulgaren und Rumänen. Ist dein Wohnort, die Landeshauptstadt, einer der Schwerpunkte des Zuzugs von Südosteuropäern?

Auch wenn ich das vielleicht nicht so sagen soll/will: Aber ich hab ein bisschen mehr "Respekt" vor so manchem Südosteuropäer als ich jetzt große Sorgen wegen Flüchtlingen hätte. Die Flüchtlinge selbst kamen ja eigentlich auch nur dazu, fliegender Wechsel. Wer weiß schon, was jetzt neu ist mit ihnen, was wir nicht schon vorher hatten?

Die Bettler/innen sprechen/betteln zum Beispiel arabischstämmige und Frauen mit Kopftuch an bzw. fassen ihnen an die Arme. Ich weiß nicht,ob du das verstehen kannst, aber das ist ein Tabubruch in der migrantischen community. So gut wie jeder migrantische Mensch weiß, dass, wenn du schon bettelst, du dir eventuell eine fängst, wenn du arabische Leutz (dumm) nach Geld anquatschst. Oder Frauen mit Kopftuch anquatschst und auch noch anfassen tust.

In Bezug auf Kriminalität wird es noch kurioser: Ein Freund von mir ist kurdisch. Sein Vater ist von zwei, drei Männern umstellt worden, Raubüberfall. Weißt, dass sind ja meist größere Familien, wer ist denn so durch da Leute anzugreifen. Die Täter konnten abgewehrt werden, irgendwie. Aber die kriegen richtig aufs Maul( auf deutsch gesagt), sollten die jemals identifiziert und habhaft gemacht werden für die Familie. In diesen Milieus regelt man sowas ja eher selbst statt mit deutscher Polizei und Justiz und zwar klassisch mit der Faust.

Einer afrikanischen Bekannten ist das Handy aus der Hand gerissen worden. Täter läuft also vorbei, reißt das Handy aus der Hand, während die Frau telefoniert, und rennt weg. Ich kenne den Täter natürlich nicht, aber sonst, versteh mich nicht falsch, konnte ein eventuell migrantischer Täter sagen, nein, nicht die Schwester/der Bruder. Das Täterklientel unter den Südosteuropäern gibt echt nen Pups auf alles. Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion...interessiert die keinen Millimeter.

Das erinnert mich an Berlin, so ein durchgeknallter Mensch macht auf Horrorclown und spaziert damit durch Berlin!!! :D :D :D :D

Wenn Deutsche wegrennen? Aber bei manch anderem Klientel kriegste halt entweder eine drauf oder es kommt eben wie passiert zu einer Gegenattacke mit einem Messer.

Ich hab solche Dinge auch noch nieee gehört oder gesehen, ich hab meine Mutter, meine Schwester gefragt, wir haben lange diskutiert, dass das echt was ganz neues, ein echter Tabubruch ist. Kennen wir nicht, viele migrantische Leutz (gut integriert) sind durchaus fassungslos.


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27.10.2016 um 17:30
@KillingTime

Aber wenn ich noch ein Fazit ziehen darf: Ich glaube mehr, dass in Bezug auf Bevölkerungszusammensetzung der Anteil derer steigt, die wenig bis gar keine Bildung mitbringen oder eben Defizite im Sozialverhalten haben. Auch bei Deutschen. Bei Einwanderung/Asyl steht, so nach Gefühl, ein starker Resozialisierungsgedanke dahinter. Sozusagen, dass jeder Mensch eine zweite oder dritte Chance verdient hat und sie in D finden soll. Ich sehe viel Menschen aus dem Ausland derzeit, die behindert und anscheinend sonst irgendwie krank sind, Obdachlose und Trinker sowie sogar Junkies aus allen möglichen Ländern. Das war nicht immer so, zumindest kann ich mich nicht erinnern, so sehr wie zur Zeit das Gefühl zu haben, dass Deutschland so ne Art Paradies für alle möglichen Menschen wird, die soziale Probleme haben.

Das ist schon was anderes als ne Einwanderungspolitik, die mehr auf Leistungsträger oder zumindest potentiell steuer zahlende Menschen, setzt. Löbliche und humane Angelegenheit. Nur darf eben das Gleichgewicht zwischen Leistungsträgern/ Steuer zahlenden Menschen und Bedürftigen oder Menschen, die in ihren Ländern zu ärmlichen oder schwierigeren sozialen Schichten gehört haben, nicht aus den Fugen geraten.

Bei Flüchtlingen können wir ja nicht auswählen, aber selbst da ist das Problemklientel ja sicherlich meist Schichten zu zu ordnen, die eher nach unten hin angesiedelt sind. Wenn man eine Sozialanalyse oder sowas machen würde über die Täter aus der Silvesternacht? Bildung mangelhaft, Defizite im Sozialverhalten durch eben eigentlich "normales", also ihren Sozialmilieus entsprechendes Verhalten. Ein Deutscher, geboren und aufgewachsen in Hamburg Billstedt,m erwartest du unbedingt ein High Society Verhalten?

Deutschland und Europa in 10 Jahren? Der Resozialisierungsgedanke scheitert, was schade ist, aber wir nicht die Ressourcen und Fähigkeiten haben, um Menschen das zu geben, was sie in ihrem Leben versäumt haben oder nie hatten. Oder eben alle Menschen auf Anhieb zu bilden und zu sozialisieren.


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27.10.2016 um 18:11
Zitat von kofikofi schrieb:Du musst jetzt immer mit einem Raubüberfall rechnen
Genau das ist das Problem. Wenn ich rausgehe und mit Überfällen rechne, dann sorge ich zwar entsprechend vor (Geldbörse und Smartphone bleiben zuhause, nur altes Zweithandy dabei, dafür aber bewaffnet und wachsam), aber es ist doch entsetzlich, dass man sich nur noch so oder gar nicht aus dem Haus trauen kann. Zumindest für mich ist das neu. Dass es sich dabei nicht etwa um Paranoia oder "diffuse Ängste" handelt, erkenne ich daran, dass ich mich in Ostdeutschland nicht bedroht fühle. Selbst in Polen oder gar Bangkok bewege ich mich unbefangener als hier.
Zitat von kofikofi schrieb:Wenn du auf Bevölkerungszusammensetzung hinaus willst
Ja, das will ich. Aber nicht ausschließlich und außerdem geht es hier ja nicht um mich, sondern um eine Projektion der gegenwärtigen Zustände in die Zukunft, wofür ich eure Unterstützung brauche. Diese Zukunftsprojektionen ("Forecasts") werden zwar von politischen Stiftungen und Denkfabriken in Vollzeit erbracht; jedoch hoffe ich, dass sie sich in ihren Lagebeurteilungen irren.
Zitat von kofikofi schrieb:Ist dein Wohnort, die Landeshauptstadt, einer der Schwerpunkte des Zuzugs von Südosteuropäern?
Ich wohne nicht in der Landeshauptstadt, sondern in einem Ort in der Nähe. Diese Stadt gilt i.A. als sehr sicher, die Statistiken und Angaben des Polizeipräsidenten decken sich mit den Angaben von XYEinzelfall. Sesshafte Südosteuropäer gibt es hier eher wenige, dafür aber jede Menge vollintegrierte Russen. Die Einbruchsrate ist dennoch hoch, insbesondere in Einfamilienhäuser, wofür sg. osteuropäische Banden verantwortlich gemacht werden (Transporter mit RO oder BG Landeskennzeichen sind oft zu sehen).
Zitat von kofikofi schrieb:noch nieee gehört oder gesehen, ich hab meine Mutter, meine Schwester gefragt, wir haben lange diskutiert, dass das echt was ganz neues, ein echter Tabubruch ist. Kennen wir nicht
Ok, ich nehme zur Kenntnis, dass deine Erwartungen an steigende Kriminalität eher von Osteuropäern erfüllt werden.


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27.10.2016 um 18:37
@KillingTime
Was hat meine Sorge denn mit diffusen Ängsten zu tun? Ich kann da nix diffuses erkennen. Der Rechtsruck zieht sich durch Europa. Und Ungarn und Polen stellen Rechtspopulistische die Regierung.
In Deutschland, Schweiz, Dänemark, Österreich, Finnland, Lettland, Norwegen, Frankreich, Schweden, Großbritannien, Niederlande, Slowakei, Ukraine, Litauen, Tschechien, Luxemburg, Bulgarien, Italien, Griechenland, Kroatien und Belgien sind die Rechtspopulistische mehr oder weniger erfolgreich.
( Quelle Wikipedia, kann mit meinem Smartphone furchtbar schlecht verlinken, hab deshalb alles raus geschrieben)
Da sehe ich nix diffuses, sondern eher was sehr konkretes.

Ich sehe deine Ängste eher als diffus an. Bist du denn schon überfallen, angetanzt, ausgeraubt oder sonstiges geworden? Also ich noch nicht. Drei Häuser weiter wohnen mehrere Syrer und der neue Lehrling in der Firma, in der mein Mann arbeitet hat sich auch noch nichts zu Schulden kommen lassen.

Natürlich gibt es unter ihnen auch schwarze Schafe, aber die gibt's überall.


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27.10.2016 um 18:41
Zitat von troublerin77troublerin77 schrieb:Was hat meine Sorge denn mit diffusen Ängsten zu tun?
Na ganz einfach, du hast diffuse Ängste vor Rechten, aber du begründest sie nicht. Was ist denn an Rechten so furchtbar schlimm, dass man allein bei der Erwähnung dieses Begriffes zusammenschauern muss wie bei einer Ice Bucket Challenge?


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27.10.2016 um 18:43
@KillingTime

Joa. Also in Bezug auf sexuelle Belästigung/Vergewaltigung: Meine Heimatstadt hat vor zwei oder mehr Jahren bundesweit Schlagzeilen gemacht mit dem Tod einer jungen Studentin, die abends von einem Bulgaren in die Büsche gezogen, vergewaltigt und getötet wurde. Ich glaub derselbe hat noch in anderen Städten Frauen belästigt.

In Bezug auf Drogenkriminalität: Südosteuropäer haben sich auf dem Markt etabliert, und schicken mittlerweile angeworbene afrikanische Asylanten los.

Raubüberfälle? Politik und Polizei nennen es "Armutskriminalität", Flüchtlinge bekommen in der Regel Taschengeld, haben kostenlos Unterkunft sowie kostenlos Essen und Trinken. Insofern wen betrifft denn diese "Armutskriminalität? Wir sprechen hier von armen, bedürftigen Südosteuropäern, nicht von Flüchtlingen.

Das Phänomen liegt nach Beobachtung eher bei denen mit schlechter Bleibeperspektive, das Phänomen, das Menschen in Angst vor der Ausweisung in die Heimat manchmal die Neigung verspüren, soviel zu raffen wie möglich bevor man eventuell gehen muss. Auch mit Gewalt.

Aber das ist ja alles in Bezug auf Migration/Asyl.

Allgemein sehen wir übrigens ja noch die Folgen der Agenda2010, dass die Armut bei vielen Menschen sehr viel größer geworden ist. Verwahrlosung des öffentlichen Raumes, Bettelei usw. Es gibt auch mehr und mehr deutsche Bettler/innen, im Müll rum suchende und auf dem Gehweg schlafende.


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27.10.2016 um 18:50
@kofi

Der Begriff "Armutskriminalität" ist ja nicht mal falsch gewählt. Natürlich sind diese Menschen arm (materiell), besonders wenn man sie mit uns vergleicht. Wir haben Kohle ohne Ende, logieren in feinsten Hotels, während diese Leute vielleicht zu Zehnt in einer 20qm Bude schlafen, auf schimmligen Matratzen.


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27.10.2016 um 18:50
@troublerin77

Du hast natürlich schon irgendwie recht. Keine Frage.

Aber ein Punkt ist etwas eigenartig: Soll erstmal jeder
Zitat von troublerin77troublerin77 schrieb:überfallen, angetanzt, ausgeraub
werden und dann kann man anfangen zu reden? Klingt spaßig, ist aber überhaupt nicht spaßig.

Mir wäre es lieber, dass mir und anderen sowas gar nicht erst passiert, weil Politik und Polizei eben dafür Sorge tragen. Durch Prävention, durch eine angemessene Zahl an Polizisten, durch Steuerung der Zuwanderung allgemein und der Flüchtlingszuwanderung.


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