@nodoc wir hatten vergleichbares schon mehrmals in unserer geschichte.
es passiert nichts unerwartetes oder überraschendes.
in einem anderen thread hatte ich darüber gepostet, wie das in unserer kultur war, als die sogenannten donauschwaben gegen das durch die türkenkriege zu menschenentleeerte land im osten wanderten.
damals verloren zu viele das leben im donausstrudel von grein, wenn die überbesetzten, nicht wirklich donautüchtigen schiffe barsten. die menschen hatten sich die angeblich glückliche reise natürlich ganz anders vorgestellt, viele gingen völlig traumatisiert lieber zu am wegrand wartenden, illegale arbeiter suchenden neuen herren als leibeigene, als noch einen meter im pulk der drängelnden rücksichtslosen auswanderer vorwärts zu gehen.
es kam vor, dass bei einem zug von 300 in deutschland in das donauschiffle eingestiegenen, weniger als 5 wirklich in der kroatisch-serbischen zielstadt einlangten.
viele gingen der damals strengen österreichischen bürokratie verloren, weil sich die maustellen am weg schlicht überfordert fühlten, ordentlich zu registrieren.
kinder wurden von anderen familien an kindes statt angenommen, andere viel zu früh geehelicht.
in den zugewiesenen plätzen in den winterlagern war man nur notdürftigst untergebracht, die winter waren aber ungewohnt bitterkalt. und das essen miserabel. der verdauungstrakt reagierte mit schweren irritationen, wie auch wir das heute aus urlauben in südlichen ländern kennen, und unsere flüchtlinge bei uns erleiden.
so manche gruppe versuchte sich daraufhin in andere länder weiter durchzuschlagen, wo man angeblich wenigstens eine fertige hütte bekommen würde. denn das versprechen, im neuen land, großzügig ein ganzes haus und ein stück fruchtbares land, sowie steuerfreiheit geschenkt zu bekommen, stimmte schlicht so nicht. die werber hatten gelogen, um provision zu kassieren.
wer gutmütige verwandte hatte, verzichtete lieber auf die versorgung durch den staat, und schlug sich heimlich zur familie durch, und bis dorthin zu ging das mitgebrachte gesamte bargeld für bestechung der registrierbeamten auf.
so mancher weibliche und männliche name tauchte, jahre nach dem fortgehen aus der heimat, nicht im zielland, sondern in einer liste der kriminellen ausländer einer großstadt wieder in der bürokratie auf, weil er nicht mal wie gedacht von einem landherrn, sondern von kriminellen anführern, aus dem pulk der menschen herausgeworben worden war.