Parzifal
28.01.2007 um 15:31
Der Rückschluss ist ziemlich offensichtlich, wenn man sich mit der keltischenSymbolik
einmal näher beschäftigt. Sowei mit den ursprünglichen Quellen derGralslegende...
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Parzifal
28.01.2007 um 15:47
>mich würde halt nur interessieren wie du diesen Rückschluss gezogen hast
dasmit dem _ziel_(losen) weg ?
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Parzifal
28.01.2007 um 15:58
- SeRaPHiM82 - >>> Was ist denn der Gral eigentlich, von dem da die rede ist? Chrestienbeschreibt ihn als eine Art von Hostienblätter, Eschenbach als einen Stein? Warum dieseungereimtheit unter den 'Gralsdichtern'? Hatten sie selbst gar keine klare Vorstellungdavon gehabt? <<<
Hallo SeRaPHiM82,
schicke gerne eine kurze Geschichte alsAntwort von mir.
Vielleicht beantwortet - oder liefert , sie dir hilfreicheInformationen.
Lieben Gruß
Die Geschichte vom Fischerkönig
DieGeschichte vom Fischerkönig beginnt, als der König noch ein Junge ist. Er muss alsMutprobe eine Nacht im Wald verbringen um König werden zu können. Und während er dort dieNacht allein verbringt, wird er heimgesucht von einer heiligen Vision:
Ausseinem Lagerfeuer erscheint der heilige Gral, das Symbol der Gnade Gottes. Und eineStimme sagt zu dem Jungen: "Du wirst der Hüter des Grals sein und er heilt die Herzen derMenschen."
Aber der Junge war geblendet von größeren Visionen eines Lebensvoller Macht und Ruhm und Pracht. Und in einem Zustand völliger Verzückung fühlt er sicheinen Augenblick lang nicht wie ein Junge, sondern unüberwindlich, wie Gott. Er streckteseine Hände ins Feuer um den Gral zu ergreifen, doch der Gral verschwand und ließ ihn mitden Händen im Feuer zurück und er erlitt starke Verbrennungen.
Während der Jungeälter wurde, wurde auch seine Wunde tiefer, bis eines Tages das Leben für ihn seinen Sinnverlor. Er konnte an niemanden mehr glauben, nicht einmal an sich selbst. Er konnte wederlieben, noch Liebe empfinden. Nachdem ihm das klar geworden war, wurde er krank. Erbegann zu sterben.
Eines Tages spazierte ein Tor zum Schloss herein und fand denKönig allein vor. Mit seinem schlichten Gemüt erkannte der Tor den König nicht. Er sahnur einen Mann, der allein war und sich plagte. Er fragte den König: "Was fehlt dir,Freund?" und der König erwiderte: "Ich bin durstig, ich brauche etwas Wasser um meineKehle zu benetzen." und so griff der Tor einen Becher, der neben dem Bett des Königsstand, füllte ihn mit Wasser und reichte ihn dem König.
Als der König zu trinkenbegann, da merkte er, dass seine Wunde geheilt war. Er schaute in seine Hände und da, dawar der heilige Gral, wonach er sein Leben lang gestrebt hatte. Und er fragte den Torenverwundert: "Wie konntest du das finden, was meinen Edelsten und Tapfersten nichtgelang?" und der Tor entgegnete: "Ich weiß es nicht. Ich wusste nur, dass du durstigwarst."
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Parzifal
28.01.2007 um 16:01
slyney
Ich fürchte, du hast die Gralsgeschichte "missinterpretiert". Du musstnämlich wissen, dass der Gral keine Erfindung von Chrétien de Troyes ist, und schon garkeine Christliche.
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Parzifal
28.01.2007 um 16:14
In der Literatur möchte ich schon von Erfindung sprechen. Und das Phänomen derGralslegende, das heute besteht, ist nunmal größtenteils ein Literarisches- durch dasMittelalter geprägt.
Jedoch ist auch der Gral als mythologischer Gegenstand WEITAUSälter als die christliche Religion, dager stört mich jeglicher erzwungene Zusammenhangzwischen den beiden ;)
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