Gedichte-Kurze Geschichten oder Sagen mal anders?
29.11.2004 um 22:08
Dunkler Bruder
Dunkler bruder gib mir die Hand.
Ich führe dich fort vom Rand,
dem Rand zum Tod und Verderben.
dunkler bruderdu musst nicht sterben.
dunkler bruder , ich kenne deine Pein.
Lass mich des Peines Heiler sein.
Ich kann dir zeigen, das wahre Leben.
Möchtest du nicht auch nach Hoffnung streben?
dunkler bruder ich kenne den Hass,
glaub mir, auf ihn ist kein Verlass!
Möchtest du, wie die anderen enden,
statt Glück nur Blut und Tod an den Händen?
dunkler bruder , ich weiß, wie es ist,
wenn man sich mehr und mehr vergisst.
dunkler bruder , gib mir deine Hand.
Ich führe dich ins prophezeite Land...
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Manchmal sehe ich Nachts einen Engel an meinem Bettrand sitzen,
der schluchzt und weint.
Seine Flügel sind gebrochen,
tief gräbt er sein Gesicht in seine Hände...
Über seine Finger läuft Blut,
pochend und ohne Halt.
Ich frage ihn: "Warum weinst du?"
Er blickt mich an,
lässt seine Hände in seinen Schoss sinken...
Ich sehe seine Tränen!
Seine Tränen sind aus Blut.
"Weißt du denn nicht was ich beweine?"
"Nein", sage ich.
"Ich beweine nichts geringeres als deinen Tod..."
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jetzt kommt eins,das mir persöhnlich,sehr am herzen liegt:
Durchs Fenster sah ich zu ihr hinein, sie lag im bett - so schön so rein ihr golden haar floss über die Kissen, oh Gott - wie tat mein herz sie missen. Gegen Fensterglas presst ich die Hände, wenn ich zu ihr den weg nur fände. Doch konnt ich nicht mehr bei ihr sein, mir blieb nur die Nacht allein. Damals waren so glücklich wir, und ich schenkte mein herz nur ihr. Wir tanzten froh im Sonnenschein Und bald sollte unsre hochzeit sein. Ein schönes paar! Sagten sie alle, während wir schwebten durch die halle. Dies war mein schönster Sylvesterball. Raketen knallten laut mit hall. Der Himmel erstrahlte hell vor Farben, und keiner von uns musste darben. Sie war die schönste Dame hier, sie und die Zukunft gehörten mir! Die zeit verging, sie wollt zu bett, dass fanden meine freunde nett. Denn diese hatten was geplant, wovon ich nichts geahnt. Die letzte Nacht als Junggesell, sollte für mich vergehen schnell. So schleiften sie vom Fest mich fort Und führten mich zu fremden ort. Dort fanden wir in dunkler Gasse, eine Dame voller Rasse. Ihr schwarzes haar war wie die Nacht, ihr Körper eine wahre Pracht. Die roten Lippen, feucht und prall - Mich durchfuhr ein heißer Schwall. Die freunde kicherten und lachten, als sie zu der Frau mich hinbrachten. Und immer wieder riefen sie: Diese Nacht vergisst du nie! Denn diese Nacht sei ich noch frei Und das morgen wär vorbei. Denn morgen sei ich ein treuer Gatte, der solches nicht zu tuen hatte. Der wein machte mich wohl verrückt, und von dem Weib war ich entzückt. Verzaubert hatte mich ihr blick Und für mich gab es kein zurück. Ich trank noch schnell die Flasche aus, dann folgte ich ihr in das Haus. Dunkel wars dort und nicht geheuer, doch brannte der Wein in mir wie Feuer. Die pure Lust und niedre triebe, ließen vergessen mich die liebe. In jener Nacht sank ich so tief, während daheim die liebste schlief! Doch an diese dachte ich kaum, als ich betrat den dunklen Raum. In welchem mich die schöne führte Und wo ich ihre küsse spürte. Sie zog sich aus und sprach kein Wort, auch ich warf meine Kleider fort. Sie küsste mich so sanft und zart Und gleich darauf fordernd und hart. Und schließlich schwanden die Sinne mir, und ich verlor mich ganz in ihr. Die Wolllust hielt mich fest gepackt. Ich lag bei ihr, verschwitzt und nackt. Und gleich darauf wurd mir ganz schlecht, denn was ich getan, das war nicht recht. Die liebste hatte ich betrogen! Ich hatte sie und mich belogen! Und in mir staute Wut sich an, die ich an jener ausließ dann, zu der Freunde mich geführt und ohne die, wärs nicht passiert. Ich schimpfte und ich schrie sie an, als sie zu ändern sich begann. Die Augen, vormals sanft und braun, weckten in mir plötzlich das Grau`n! Denn blutig rot glühten sie bald, während ich heftig noch sie schalt. Die Fingernägel wurden lang, und ich verstummte endlich bang. Ich wollt fort - nur weg von ihr, doch versagten meine Beine mir. Und als sie erstmals etwas sagte, und ich sie anzuschauen wagte, erblickte ich in voller Länge, ihre scharfen spitzen Fänge. Sie sprach so sanft und ohne Zorn, darüber das ich sei verlorn, das meine Wut sei ungerecht, und das ich böse sei und schlecht. Denn meine Braut hätt ich betrogen, nicht sie hätt mich ins Bett gezogen. Sondern meine eigenen Triebe hätten gesiegt über die Liebe. Denn schließlich hätt ich sie besucht Und wäre darum jetzt verflucht. Dann packte sie mich fest am Schopf Und bog nach hinten mir den Kopf. Ihr Mund berührte meine Kehle, dann raubte sie mir meine Seele. Durch meine Haut drangen ihre Zähne, dabei sah ich die rote Träne, die über ihre Wange rann, während zu trinken sie begann. Sie trank mein Blut mit wilder Lust, das Herz blieb stehn in meiner Brust. Die Seele wollt auf Reisen gehn, es war vorbei, da half kein Flehn Doch dann spürte ich ihren Arm, an meinem Mund so süß und warm, ihr Blut in meinen Mund mir floß, oh Gott - wie sehr ich dies genoss. Ich schluckte was sie mir geben Und ward verflucht zu ewgen Leben. Denn hernach sprach sie dann zu mir: Das ewge Leben schenk ich dir! Doch wisse - bis zum jüngsten Gericht, siehst du nie wieder Sonnenlicht. Denn wenn sie scheint am Himmelszelt, dann bist du tot für diese Welt! Nie mehr lernst du die Sonne kennen, denn sie würde dich verbrennen. Hör mir zu und merks dir gut, als Nahrung dient dir nurnoch Blut. Und wenn beherrscht der Hunger dich, dann denk voll Reue stets an mich, die du beschimpft hast ungerecht, weil du warst schwach, treulos und schlecht! Und halt dich fern von deiner braut, denn wenn sie dir ins auge schaut, ist sie verflucht genau wie du und kommt dann niemals mehr zu Ruh! Sie wird dich nie mehr lassen gehn Und sie wird bitten, betteln, flehn Bis du ihr gibst was ich dir gab, und sie mitnimmst ins ewge Grab, in dem sie jedes Mal erwacht, wenn draußen kommt die dunkle Nacht. In ihr dann auch der Hunger nagt, der sie treibt zur ewgen Jagd. Dann wird auch sie Blut trinken müssen, wird töten mit ihren süßen Küssen. Beute schlagen wie ein Tier, und ewig jagen als Vampir! Wie in einem Traum hörte ich zu. Ich war so müde - brauchte Ruh. Und als es draußen wurde heller, führte sie mich in einen Keller. Dort unten stand ihr schwarzer Sarg, der für den Tag uns beide barg. Ich blieb bei ihr noch lange Zeit, bis ich dann endlich war bereit, allein zu jagen in der Nacht, wie sie es mir hatt beigebracht. Seit dem geh ich allein auf jagd Und tief in mir die trauer nagt. Denn nie vergaß ich meine Braut, hab sie auch nachts oft angeschaut. Durchs fensterglas sah ich dann immer, wie sie lag in diesem Zimmer. Wie sie träumte, schlief und weinte, weil sie mich verloren meinte. Und ich war verloren wohl - Mein Dasein war voll schmerz und hohl. Und es zeriss mir schier das herz, wenn ich sie sah in ihrem schmerz. Doch ich blieb stark, ging nicht hinein, ließ sie dort weinen stets allein. Denn eines wusst ich tief in mir, tät ichs wär sie ein Vampir! Dann wäre sie wie ich verflucht, böse, grausam und verrucht. Dann wär zerstört was mir geblieben, dann könnte ich sie nicht mehr lieben. Auch würde sie mich bald verdammen, nie würden wir glücklich sein zusammen. So sah ich sie an in jener Nacht Und hab mich dann davon gemacht. Nie wieder ging ich danach zu ihr Und schrieb nur diese Verse hier, denn mittlerweile ist sie tot, und ihre Seel nun ohne Not. Sie ging dahin vor langer Zeit Und auch für mich ists bald soweit. Jahrhunderte zogen ins Land, seit meine Braut ihr Ende fand. Doch vergessen konnt ich sie nie, ich denke immer zu an sie. Im Traum ich oft sie weinen hörte, weil ich uns beide wohl zerstörte. Ich hoffe auf Vergebung nun, kann nicht mehr länger Buße tun. Mag nicht mehr töten für das Blut, und setz mich aus der Sonnenglut. Bald wird es hell, dann ists zu Ende, warum nur zittern meine Hände? Kaum kann ich noch die Feder halten, und doch - Gerechtigkeit muss walten. Der Horizont färbt sich schon rot, und mich ereilt schon bald der Tod. Wie jeden morgen wird er kommen, ich fühle mich schon ganz benommen. Ich seh mich um nach meinem Sarg, der sonstens mich tagsüber barg. Doch der ist fern - soweit von hier, nichts kann bieten Schutz noch mir. Hoch auf den Berg bin ich gestiegen, um meinen Fluch nun zu besiegen. Keine Höhlen, harter Stein, am Horizont der helle Schein! Die Sonne kommt, es brennt mein Herz, mein ganzer Körper - nur noch Schmerz. Es brennt die Feder in der Hand Und meine Haut riecht schon verbrannt. Es wird so hell- es tut so weh! Glücklich schreibe ich euch: Ade............
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also bay bay
Jene die die dunkelheit fürchten,haben noch nie erfahren,was die helligkeit einem antuen kann...